Siemens Sector Healthcare

Siemens Sector Healthcare
Siemens Sector Healthcare
Rechtsform Teil der Siemens AG
Gründung 1. Januar 2008
Sitz Erlangen, Deutschland

Leitung

  • Hermann Requardt,
    Geschäftsführung
  • Michael Sen,
    Finanzvorstand
Mitarbeiter ≈49.000 (2010) [1]
Umsatz 12.364 Mio (2010) [2]
Branche Medizintechnik
Website www.siemens.de/healthcare
Zwei-Kopf Gammakamera (Siemens e.cam duet)

Im Siemens Sector Healthcare sind die medizintechnischen Aktivitäten der Siemens AG zusammengefasst.

Der Siemens Sector Healthcare entstand zum 1. Januar 2008 als einer der drei Sektoren der Siemens AG. Bis 2001 hieß der Unternehmensbereich Medizinische Technik (UB Med), danach Siemens Medical Solutions (Med) bis Ende 2007.

Inhaltsverzeichnis

Divisionen

Der Siemens Sector Healthcare besteht aus drei Divisionen.[3]

  • Imaging & Therapy Systems (CEO: Bernd Montag, CFO: Jochen Schmitz)
  • Clinical Products (CEO: Norbert Gaus, CFO: Klaus Armin Kiesel)
  • Diagnostics (CEO: Michael Reitermann, CFO: Wolfgang Wrumnig)

Eckdaten

Siemens Sector Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und beschäftigte Ende 2007 rund 49.000 Mitarbeiter[4] in 120 Ländern der Welt, davon rund 8.500 in Deutschland. Hauptsitz und Zentrale in Deutschland ist Erlangen, weitere Standorte befinden sich im benachbarten Forchheim sowie in Heidelberg, Kemnath und Rudolstadt. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Med einen Umsatz von 9,9 Mrd. Euro. Das Bereichsergebnis betrug 1,3 Mrd. Euro, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 1,1 Mrd. Euro. Im Jahr 2005 waren 75 Prozent der Produkte jünger als drei Jahre, nach eigenen Angaben wurden fünf Patente pro Arbeitstag angemeldet. Die wichtigsten Wettbewerber sind General Electric (USA) und Philips (NL).

Geschichte

Erwin Moritz Reiniger gründete am 24. Mai 1877 am Erlanger Schloßplatz einen Gewerbebetrieb; in seiner ersten Werbeanzeige empfahl er

alle Arten von constanten Batterien…, ferner Thermometer, Aracometer, Urinometer, Mikroskope…; ferner: Brillen, Pince-nez in 8- und 14-kar. Gold, Silber, Neu-Silber und Stahl. Ebenso werden Haustelegraphen- und Telephonleitungen bestens eingerichtet sowie auch alle in mein Fach schlagende Arbeiten und Reparaturen prompt und billig besorgt. Ein von meiner Privatwerkstätte in das physik. Cabinet gehendes Telephon mit elektr. Leitung und Glocken kann jederzeit in Augenschein genommen werden (Erlanger Tageblatt, 20.XII.1877).

Reiniger, Gebbert & Schall (1906 zur Aktiengesellschaft mit 1,2 Millionen Mark Stammkapital umgewandelt) entstand durch Gründung einer oHG im Jahre 1886 unter dem Namen Vereinigte Physikalisch-Mechanische Werkstätten Reiniger, Gebbert & Schall, Erlangen – New York – Stuttgart (RGS) durch Erwin Moritz Reiniger, Max Gebbert und Karl Friedrich Schall. Gebbert und Schall hatten zuvor eine gemeinsame Werkstatt in Stuttgart betrieben. Im Jahre 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die Röntgenstrahlen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entdeckung der Röntgenstrahlen begannen RGS 1896 mit der Produktion von Röntgenröhren und den zugehörigen Apparaten.

Die Reiniger-Werke entstanden 1932 aus dem Zusammenschluss von den Firmen Reiniger, Gebbert & Schall (RGS) in Erlangen (Bayern), der Phönix AG in Rudolstadt (Thüringen) und der Siemens-Reiniger-Veifa m.b.H. in Berlin.

Die Siemens AG ging aus der vormals eigenständigen Firma Siemens-Reiniger-Werke AG (SRW) hervor, die zusammen mit den ebenfalls eigenständigen Firmen Siemens-Schuckert-Werke und Siemens & Halske AG im Jahre 1966 zusammengefasst wurden. Der medizintechnische Bereich firmierte nun unter dem Namen Siemens AG, Wernerwerk für medizinische Technik. Im Zuge einer allgemeinen Umstrukturierung wurde das Wernerwerk 1969 in Siemens Unternehmensbereich Medizintechnik – UB Med und 2001 in Medical Solutions umbenannt. Im Juni 2002 beging der Bereich Siemens Medical Solutions in Erlangen, Forchheim, Kemnath und Rudolstadt sein 125. Jubiläum.

Portfolio

Das Portfolio enthält unter anderem Ultraschalluntersuchungssyteme, Mammografiegeräte, Hörgeräte, Computertomographen, Magnetresonanztomographen, Angiographiesysteme, konventionelle Röntgensysteme, sportmedizinische Diagnosegeräte, molekularmedizinische Systeme (PETCT, SPECTCT, PETMR, etc.) sowie Strahlentherapiesysteme und Partikeltherapiesysteme auf der Basis von Teilchenbeschleunigern.

Des Weiteren baut Siemens zur Zeit das neue Geschäftsfeld In-Vitro-Diagnostik auf. Hierzu hat Siemens die Diagnostik-Sparte von Bayer und das amerikanische Unternehmen DPC erworben. Durch den Kauf des amerikanischen Unternehmens Dade Behring wurde dieser Bereich weiter verstärkt.

Um das volle Potenzial derartiger Systeme nutzbar zu machen, forciert Sector Healthcare darüber hinaus die Informationsverarbeitung und Prozessabwicklung in Kliniken und Praxen. Ziel ist es, Informationen jederzeit und überall dort verfügbar zu machen, wo sie benötigt werden – etwa im OP, im Arztzimmer oder am Krankenbett. Dazu trägt insbesondere die elektronische Patientenakte bei, die die komplette medizinische Historie eines Patienten, aktuelle Befundbilder, Diagnosen und Medikationen enthält.

Projekt „Computer helfen heilen und leben“

Das Projekt Computer helfen heilen und leben der SIEMENS AG wurde 1983 mit den Zielen ins Leben gerufen, behinderten Menschen den gleichberechtigten Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie zu ermöglichen und ihre motorischen Funktionsdefizite durch technische Lösungen auszugleichen, um ihnen ihren Alltag im Beruf und im privaten Bereich zu erleichtern.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siemens AG: Geschäftsbericht 2010. abgerufen am 4. Juli 2011: „Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 49.000 Mitarbeiter (…)“
  2. Siemens AG: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  3. Management-Struktur von Siemens Healthcare
  4. Pressemitteilung vom 7. Dezember 2007: Siemens benennt CEOs der Divisionen und CFOs der Sektoren

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