Simplonstraße

Simplonstraße
Simplonstraße
Coat of arms of Berlin.svg
Straße in Berlin
Simplonstraße
Simplonstraße mit dem Baudenkmal Hausnr. 6
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Friedrichshain
Hist. Namen Teilweise Ludwig-Lehmann-Straße
Anschlussstraßen Wühlischstraße, Neue Bahnhofstraße
Querstraßen Dirschauer Straße, Gabriel-Max-Straße, Modersohnstraße, Gärtnerstraße, Niemannstraße, Seumestraße, Haasestraße, Gryphiusstraße, Döringstraße, Helmerdingstraße, Holteistraße, Matkowskystraße, Lehnbachstraße, Sonntagstraße
Bauwerke Offenbarungskirche, Denkmalgschütztes Mietshaus Nr. 6, Helenenhof
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Autoverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 1000 Meter

Die Simplonstraße in Berlin-Friedrichshain verläuft von der Simon-Dach-Straße parallel zur Wühlischstraße bis Neue Bahnhof- und Sonntagstraße. Ihren Namen bekam sie am 15. September 1906 in Anlehnung an die Schweizer Alpenpasslandschaft Simplon wegen des im gleichen Jahr fertiggestellten Simplontunnels. Zuvor war sie ein Abschnitt der Kopernikusstraße. 1939 wurde die Simplonstraße um die Ludwig-Lehmann-Straße erweitert.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude und Einrichtungen

Das von Karl Burau im Jahr 1912 erbaute Mietshaus in der Simplonstraße 6 steht unter Denkmalschutz[1]. Es wurde im Jahr 2005 saniert.

Offenbarungskirche
Streetart am Lovelite
Häuserzeile 41-51

Ebenfalls unter Denkmalschutz steht die 1949 erbaute evangelische Offenbarungskirche mit den Hausnummern 31 bis 37. Sie ist Hauptkirche der am 29. November 1998 durch Zusammenlegung mehrerer Gemeinden entstandene Gemeinde Boxhagen-Stralau. Zu der Kirche gehören ein Gemeindehaus und eine Pfarrwohnung. Die Kirche, ein Holzkonstruktionsbau einer von Otto Bartning (1883 bis 1959) entworfenen Serienfertigung, wurde im Rahmen eines Notkirchen-Programms vom Schweizer Hilfswerk der Evangelischen Kirche gestiftet. Ursprünglich hatte die Kirchengemeinde bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein Erbbaurecht für die Errichtung einer Kirche auf dem Wühlischplatz. Dort kam jedoch kein Bau zustande. Statt dessen wurde das Grundstück gegen den Bauplatz in der Simplonstraße eingetauscht.

Die Kirche besitzt einen Dachreiter und eine durchgehende Fensterreihe zwischen Dach und Mauerwerk. Der Altar befindet sich im mehreckigen Ostbogen. 1960 wurde das Gemeindehaus der Offenbarungskirche vergrößert.[2]

In der Simplonstraße 15/16 eröffnete am 2. November 1929 ein städtisches Kinderhaus. Es galt als eine der modernsten Einrichtungen seiner Art und bestand aus einer Kleinkinderabteilung, einer Tageskrippe und einem Kindertagesheim.[3]

Das Haus in der Simplonstraße 15 bis 17 wurde im Sommer 2002 seitens des Berliner Senats als Ersatzobjekt für die Bewohner der Rigaer Straße 94 angeboten.[4] Dem besetzten Haus Rigaer94 stand derzeit eine Räumung bevor. Das Angebot wurde nach längeren Verhandlungen seitens der Bewohner jedoch abgelehnt, da diese ein Hausprojekt mit den weiteren Mietern in dem Wohnhaus nicht für möglich hielten.

Die Club- und Kulturwerkstatt Lovelite entstand ursprünglich als Do-it-yourself-Club in einem baufälligen Haus und zog im Jahr 2000 in eine ehemalige Autowerkstatt in der Simplonstraße 38/40. Hauptschwerpunkt des Clubs sind Partys und Konzerte, gelegentlich gibt es Lesungen, Kunstausstellungen und ähnliches. Auffällig ist die Außenmauer, die regelmäßig von Streetart-Künstlern gestaltet wird.

Die Häuserzeile 41 bis 51 gehört dem Baudenkmal Helenenhof an, das im Zweiten Weltkrieg teilweise stark beschädigt wurde. Die Gebäude in der Simplonstraße wurden vereinfacht wiederhergestellt und unter Denkmalschutz gestellt.[5]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Simplonstraße – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste: Simplonstraße 6
  2. Offenbarungskirche. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins, abgerufen am 17. Mai 2011
  3. 2. November (Jahr 1929) in: Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM), abgerufen am 17. Mai 2011
  4. Körting schickt Umzugs- statt Räumtrupp. In: taz, 28. Mai 2002, abgerufen am 17. Mai 2011
  5. Helenenhof. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins, abgerufen am 17. Mai 2011
52.506213.463

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