Sines

Sines
Sines
Wappen Karte
Wappen von Sines
Sines (Portugal)
Sines
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Alentejo Litoral
Distrikt: Setúbal
Concelho: Sines
Koordinaten: 37° 58′ N, 8° 52′ W37.963694444444-8.8676111111111Koordinaten: 37° 58′ N, 8° 52′ W
Einwohner: 12.500 (Stand: 2001)
Politik
Bürgermeister: José da Silva Raposo
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Sines
Largo Ramos da Costa n.º 21 B
7520–159 Sines
Webseite: www.jf-sines.pt
Kreis Sines
Flagge Karte
Flagge von Sines Position des Kreises Sines
Einwohner: 13577 (Stand: 2001)
Fläche: 201,83 km²
Bevölkerungsdichte: 67,27 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 2
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Sines
Largo Ramos Costa
7520-159 Sines
Kreisrat: Manuel Coelho Carvalho (PSD)
Webpräsenz: www.sines.pt




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Sines ist eine Gemeinde und Stadt in Portugal. Innerhalb der Stadt leben 11.303 Einwohner (Stand: 2001)[1]. Im Gemeindegebiet von Sines sind es 12.500 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Küstengegend um Sines ist reich an Funden aus der Steinzeit bis hin zur Besiedelung durch die Römer. 1966 wurde von einem Bauern 12,5 km entfernt von Sines in einem Bachtal ein Schatz gefunden, der aus dieser Zeit stammt. Die Stücke sind heute im archäologischen Museum von Sines ausgestellt. Möglicherweise verdankt Sines seinen Namen den Kelten, denn der Volksstamm, der hier lebte, nannte sich Cinetos – Cines und daraus ergibt sich Sines, so meinen jedenfalls die lokalen Wissenschaftler. Auch die Phönizier, aus Karthago kommend, zeigten erste maritime Aktivitäten im Gebiet um die Ilha do Pessegueiro und in Sines selbst.

Altstadt von Sines

Die Römer waren die ersten, die Sines zu einem Hafen für die historische Stadt Miróbriga in der Nähe des heutigen Santiago do Cacém machten. Auch in der Gegend der Ilha do Pessegueiro betrieben die Römer Fischfang. Darüber hinaus wurde in den Festungsmauern der Burg von Sines eine Mars-Statue ausgegraben und Reste einer Fischverarbeitung gefunden, die auf eine Besiedlung des heutigen Stadtgebiets durch die Römer hindeutet. Das gesamte Gebiet um die noch heute erhaltene Burgruine war im Römischen Reich bewohnt. Dokumente aus dem archäologischen Museum von Sines weisen darauf hin, dass es Verschiffungen im 1. Jahrhundert von Sines in Mittelmeerhäfen gab. Der Fund von historischen Ankern im Strandgebiet von St. Torpes aus dem 1. und 2. Jahrhundert zeigen in die gleiche Richtung.

Die Westgoten hinterließen im 7. Jahrhundert Fragmente einer Basilika, die als Tempel in Sines diente. Teile sind bis heute noch im archäologischen Museum von Sines zu sehen. Aus dieser Zeit stammen auch die bei Ausgrabungsarbeiten in den Mauern der Burg gefundenen Marmor-Skulpturen.

Die Mauren besetzten Sines im Laufe des frühen 8. Jahrhunderts, doch gibt es nur wenige direkte Belege dieser Epoche. Es scheint als wäre die Stadt Sines verlassen worden, lediglich der Hafen wurde von den Mauren betrieben. Die Hauptaktivitäten dieser Zeit waren auf Santiago do Cacém und auf die Hauptstadt der Region Alcácer do Sal bezogen gewesen.

Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Gegend um Sines und Santiago do Cacém von den Christen erobert und das portugiesische Königreich wurde gegründet. Erste Schriftstücke aus dieser Zeit belegen, dass 1362 der König Peter I. Sines eine gewisse Unabhängigkeit von Santiago do Cacém gewährte und seine Bedeutung als Militär Festung und Hafen hervorstellte.

Vasco da Gama - Sohn der Stadt Sines

Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Söhne der Stadt war Vasco da Gama (ca. 1469-1524). Er ging als Entdecker und Eroberer in die portugiesische Geschichte ein.

Bis 1486 erweiterte sich das Gebiet des mittelalterlichen Ortes bis zur Mündung des Mira mit der Bildung des Dorfes Vila Nova de Milfontes. Schon damals wurden die Grenzes des heutigen Kreises Sines gezogen.

Das Fort von Sines wurde im 15. Jahrhundert, so wie das Fort von Setúbal zur Absicherung der Küste konstruiert.

In seiner langen Geschichte war der Kreis von Sines immer durch die maritimen Aktivitäten seiner Bewohner geprägt und dieser Zustand setzt sich bis heute fort. Neben Umschlagsanlagen für Erdöl und Erdgas sowie dem Massengut Kohle gibt es seit neuestem auch einen internationalen Containerterminal in Sines, welcher durch den Hafen von Singapur operiert wird.

Fischerboote im Hafen von Sines

Zu Beginn des 20. Jahrhundert lebte die Bevölkerung von Landwirtschaft und Fischfang. Außerdem hatte die Korkindustrie eine größere Bedeutung und es siedelten sich Fischkonservenfabriken im Stadtgebiet an. Mit dem Salazar-Regime in den 1950er Jahren kam noch der Tourismus hinzu, wegen der besonderen Schönheit der Strände um Sines.

Zu Beginn der 1970er Jahre beschloss die Regierung von Marcelo Caetano in der Umgebung von Sines einen großen Hafen- und Industriekomplex anzusiedeln. Neben der Energiegewinnung aus Kohle wurden mehrere petrochemische Fabriken und Raffinerien hier angesiedelt, die bis heute die Umgebung von Sines prägen. Auch wollte man die im Hinterland des Alentejo existierenden Minen mit Pyritvorkommen über Sines bedienen. Dank des relativ hohen Tiefgangs wurde ein Tiefwasserhafen errichtet, in dem auch große Tanker und Massengutfrachter abgefertigt werden können.

Die Industrialisierung von Sines änderte profund die Zusammensetzung der Bevölkerung des Ortes. Während noch in den 1950er und 1960er Jahren eine große Landflucht in die Metropolen einsetzte, kam es durch die Industrialisierung in der Zeit von 1972 bis 1981 zu einer starken Vergrößerung der Bevölkerung des Ortes (92 % Zuwachs). 1976 hatte Sines noch 7000 Einwohner während es 1984 schon 10500 waren. Aus dieser Zeit stammt auch eine größere Kolonie von afrikanischen Kap Verdianern (ehemalige portugiesische Kolonie), die sich in Sines ansiedelten.

Blick von der Altstadt auf das Meer

Die Schattenseite der Industrialisierung war die Zunahme der Umweltverschmutzung in der Umgebung von Sines. Bis heute ist dies ein großer Streitpunkt zwischen lokaler Bevölkerung und Industrie der Region. In einigen Ortschaften rund um die Industrieansiedlungen herum kam und kommt es immer wieder zu einer hohen Rate von Krebserkrankungen. Die Tatsache, dass inzwischen ca. 30 % aller Korkbäume der näheren und weiteren Region krank bzw. bereits abgestorben sind, ist wissenschaftlich bis heute nicht geklärt worden.

Auch die Fischer standen mit der Petrochemischen Industrie auf Kriegsfuß. In den 1980er Jahren gab es mehrere Unfälle mit Tankern (so MT "Campeón" vor Sines am 15. August 1980 und das Auslaufen von Rohöl des MT "Marão" im Juli 1989 sowie ein weiterer Fall im Jahre 1990) hatten großen Einfluss auf die ökologische Situation der naturgeschützten Küstenregion und auf die lokale Bevölkerung. Es kam zu Boykottmaßnahmen der Fischer und zu den ersten „grünen“ Streiks Portugals. Seit 1976 kämpfen verschiedene kommunistische Kommunalregierungen für ein „grüneres“ Sines mit mehr Umweltfreundlichkeit.

Sines bekam das Stadtrecht im Jahre 1997.

Historische Gebäude

  • Ermida de Nossa Senhora das Salas (wurde durch Vasco da Gama ausgebaut)
  • Kirche Matriz de São Salvador (erbaut im 17. Jahrhundert)
  • Kirche von Espírito Santo ou da Misericórdia (fungierte einige Jahrhunderte als Hospitalkirche und ist heute ein Kulturzentrum)
  • Ermida von São Bartolomeu
  • Kapelle von São Sebastião (erbaut im 15. Jahrhundert, fungierte als Soldatenkirche der Burg)
  • Igreja de Nossa Senhora da Soledade (in Porto Covo, einem Nachbarort)
  • Burg von Sines (wurde von König Peter I. ausgebaut und ist wahrscheinlich Geburtsort von Vasco da Gama)
  • Fort do Revelim (diente zur Verteidigung von Sines, zusammen mit der Burg)
  • Forte do Pessegueiro (wurde im 17. Jahrhundert gebaut und befindet sich außerhalb von Sines vor der Ilha do Pessegueiro, historisch gesehen ein strategischer Punkt des Gebiets)

Naturreservat - Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina

Die Umgebung von Sines ist reich an Naturschönheiten. Hierbei ist besonders die einzigartige Küstenlinie zu nennen mit ihren Stränden, natürlichen Dünen und Felsenküsten. Diese Küstenlandschaft wurde in den Naturpark Südost-Alentejo und Costa Vicentina eingegliedert. Weniger schnell erreichbar für Besucher ist der See von Sancha, dessen Ufer ebenfalls unter Naturschutz stehen. Neben den Küstengebieten gibt es im Osten die Serra do Cercal, die vulkanischen Ursprungs ist und deren höchster Punkt der Gipfel des Monte Chaos ist.

Das Klima des Gebiets ist trotz des großen Einflusses des Atlantiks als besonders milde zu bezeichnen. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit kommt es oft zu Nebelbildungen und Dunst. Im Gebiet des Naturparks der Costa Vicentina (dessen Ausdehnung über den Kreis von Sines bis nach Zambujeira do Mar hinausgeht) gibt es eine Reihe von seltenen, geschützten Vogelarten und die unter Schutz stehende karge Küstenvegetation. Am See von Sancha gibt es eine Pflanzensorte - ionopsidium acaule – die es nur in dieser Küstenregion gibt.

Bedeutung

Rão Ryão beim FMM Festival das Musicas do Mundo in Sines und Porto Covo

Sines ist ein bedeutender Tiefwasserhafen, der vor allem für den Umschlag von Erdöl und Erdgas von Bedeutung ist. Im Umland befinden sich diverse Raffinerien, die das Herz der Südportugieschen Treibstoffherstellung und Lagerung bilden. Seit 2004 wurde auch ein Containerterminal erbaut, der von der Hafengesellschaft Singapurs in Kooperation mit einem portugiesischen Unternehmen betrieben wird. Nach wie vor gibt es in Sines eine ansehnliche Fischereiflotte.

Der Ort liegt auf einem Felsen und verfügte über eine historische Altstadt mit einer Burg.

Seit den 1990er Jahren führt die Stadtverwaltung von Sines ein Sommerkulturfestival der Weltmusik FMM Festival das Musicas do Mundo Anfang August durch, welches im In- und Ausland großes Ansehen genießt. In jedem Jahr kommen hier Künstler aus aller Welt zusammen, die in den Mauern der alten Burg dieses außergewöhnliche Kulturfest gestalten.[2]

Sines ist Standort einer großen Sendeanlage für Kurzwelle. Die markantesten Antennenträger sind die drei drehbaren V-förmigen Sendetürme für Kurzwelle (darunter auch eine Relaisstation der Deutschen Welle).[3][4] Nahe der Stadt liegt auch ein Flughafen, der derzeit geschlossen ist.

Verwaltung

Sines ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Santiago do Cacém, Odemira und der Atlantische Ozean. Sines ist Teil des Alentejo Litoral, einer portugiesischen Subregion.

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Sines:

  • Porto Covo
  • Sines

Einzelnachweise

  1. http://www.igeo.pt/atlas/Cap2/Cap2d_p107_image.html
  2. http://www.fmm.com.pt
  3. Sendetürme von Sines. In: Structurae.
  4. http://www.deutsche-welle.de/popups/popup_lupe/0,,2205557,00.html

Weblinks


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