- Baeocystin
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Strukturformel Allgemeines Name Baeocystin Andere Namen N-Norpsilocybin
Summenformel C11H15N2O4P CAS-Nummer 21420-58-6 PubChem 161359 Eigenschaften Molare Masse 270,22 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Baeocystin ist ein Indolalkaloid und kommt in gewissen halluzinogenen Pilzen vor, in der Regel als Nebenalkaloid von Psilocybin. Es gehört zur Gruppe der halluzinogen wirkenden Tryptamine.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Baeocystin gehört zur Gruppe der Tryptamine und stellt das N-Norpsilocybin (Nor = Desmethyl) dar, es ist also ein N-Monomethyltryptamin. Die Substanz gilt als wenig erforscht. Es kommt in Alkaloidgemischen vor (zum Beispiel mit Psilocybin).
Geschichte
Baeocystin wurde 1968 erstmals aus Psilocybe baeocystis isoliert.[3] In den Folgejahren konnte die Substanz aus den unten genannten Pilzen isoliert werden (siehe Vorkommen).
Vorkommen
Baeocystin kommt unter anderem in den Pilzarten der Kahlköpfe wie dem Blaufärbenden Kahlkopf und dem spitzkegeligen Kahlkopf vor. Ferner kommt es in den folgenden Arten vor:
- Conocybe cyanopus
- Conocybe smithii
- Copelandia chlorocystis
- Copelandia cyanescens
- Gymnopilus purpuratus
- Inocybe aeruginascens
- Inocybe coelestium
- Inocybe cordyalina
- Inocybe cerinaceomorpha
- Inocybe haemacta
- Panaeolus antillarum
- Panaeolus subbalteatus
- Pluteus salicinus
- Psathyrella candolleana
- Psilocybe baeocystis
- Psilocybe bohemica
- Psilocybe cubensis (Kubanischer Träuschling – eigentlich genannt Stropharia earlei)
- Psilocybe cyanescens
- Psilocybe liniformans
- Psilocybe pelliculosa
- Psilocybe samuiensis
- Psilocybe semilanceata
- Psilocybe silvatica
- Psilocybe stuntzii
- Psilocybe subcubensis
Wirkung und Pharmakodynamik
Das Baeocystin hat eine milde halluzinogene Wirkung (Trip) mit einer Dauer von ungefähr 3 Stunden. Der Effekt ist deutlich schwächer als bei Dimethyltryptamin und Psilocybin. Der Schwellwert der halluzinogenen Dosis liegt bei 4 Mikrogramm (peroral). Es erzeugt keine Sucht.
Literatur
- Jochen Gartz: Narrenschwämme. Psychoaktive Pilze rund um die Welt. (1999); Nachtschattenverlag Solothurn, ISBN 3-907080-54-8
- D. B. Repke, D. T. Leslie & G. Guzman (1977): Baeocystin in Psilocybe, Conocybe and Panaeolus. In: LLoydia. Band 40, Seiten 566–578. PMID 600026
Weblinks
- Andreas Kelich: Baeocystin (deutsch)
- Über Albert Hofman (englisch)
- Video: Psilocybe spp. in der medizinischen Anwendung mit Dr. Jochen Gartz, Referat vom Entheovision Kongress 2004
- Video: "50 Jahre Pilzerfahrung" mit Dr. phil. Christian Rätsch
- Video: Magic Mushroom - Vortrag von Dr. Joachim Eul in Mannheim, 2005
Einzelnachweise
- ↑ Thieme Chemistry (Herausgeber): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Leung, A.Y. & Paul, A.G. (1968): Baeocystin and norbaeocystin: new analogs of psilocybin from Psilocybe baeocystis. In: J. Pharm. Sci. Band 57, Seiten 1667–1671. PMID 5684732
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