Skiinternat

Skiinternat

Im Skiinternat (SKIF) in Furtwangen im Schwarzwald erhalten junge Spitzensportler neben der Ausbildung an einer der Furtwanger Schulen zusätzlich die sportliche Ausbildung. Die Skiverbände Baden-Württemberg, das Don Bosco Heim, die Robert-Gerwig-Schule, das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschulzug, der Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald und die Stadt Furtwangen bilden mit dem Träger Skiverband Schwarzwald ein Verbundsystem, das das SKIF erst möglich macht.

2006 wurde das Skiinternat Furtwangen als einer von 365 Orten ausgewählt, die Deutschland im Rahmen der Aktion „Land der Ideen“ vertraten.

Inhaltsverzeichnis

Die Idee

Spitzensportler der baden-württembergischen Skiverbände bauen sich eine berufliche Existenz auf und erhalten gleichzeitig eine individuelle Leistungssportförderung in den Disziplinen Biathlon, Skilanglauf, Nordische Kombination, Skispringen und Ski alpin. Es soll verhindert werden, dass sich die jungen Sportler nur dem Sport widmen und dann am Ende der Sportkarriere (das oft sehr plötzlich kommen kann) vor dem beruflichen Nichts stehen. Bei den jungen Sportlern ab etwa 15 Jahren ist daher die Schule genauso wichtig wie der Sport. Die Leitung des SKIF achtet darauf, dass neben dem Sport die Schule nicht zu kurz kommt.

Das Internat

Das SKIF ist seit seiner Gründung 1984 im Don Bosco Heim der Salesianer Don Boscos in Furtwangen untergebracht. Dies ist ein Wohnheim für Lehrlinge und Berufsschüler. Hier werden auch die jungen Sportler von den Salesianern betreut. Dazu gehört die Unterbringung und volle Verpflegung ebenso wie die pädagogische Betreuung der Jugendlichen.

Die sportliche Betreuung

Im Don Bosco Heim (Siehe Artikel „Internat“) hat das SKIF eigene Räume für die Trainer sowie Trainingsräume. Angestellt sind hier mehrere Fachtrainer der Wintersportarten, meist ehemalige Spitzensportler. In den Räumen im Don Bosco Heim erfolgt das Grundtraining. Unterstützt wird das SKIF beim Training wesentlich durch den Olympiastützpunkt Freiburg.

Daneben trainieren die Sportler auf verschiedenen Trainingsanlagen der Region, die häufig für einen ganzjährigen Betrieb ausgelegt sind: z.B. auf den Sprungschanzen in Furtwangen und Hinterzarten, auf der Biathlon-Strecke in Schönwald oder im alpinen Leistungszentrum am Feldberg. Dazu kommen für die Sportler je nach Kader (die Besten gehören zur Junioren-Nationalmannschaft oder gar zur Nationalmannschaft in der jeweiligen Sportart) noch Lehrgänge an nationalen und internationalen Trainingszentren.

Die schulische Betreuung

Die schulischen Möglichkeiten

Neben Lehrgang und Wettkämpfen besuchen die Sportler die Furtwanger Schulen, vor allem das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule und das berufliche Schulzentrum Robert-Gerwig-Schule. Sie können hier einen Realschulabschluss, das Abitur oder Fachabitur, die Fachhochschulreife, Abschlüsse von beruflichen Schulen und verschiedene Berufsausbildungen vor allem an einer Vollzeitberufsfachschule erreichen.

Die besondere schulische Förderung

Eine große Herausforderung bei den jungen Sportlern ist die starke Doppelbelastung. Schon das tägliche Training braucht viel Kraft, gleichzeitig muss ein komplettes Schulpensum absolviert werden. Vor allem aber sind die Sportler oft zu Training und Wettkämpfen in aller Welt unterwegs. Spitzensportler fehlen im Schuljahr mehr als 60 Tage, das sind 12 volle Wochen, im Unterricht.

Betreuungslehrer an den Schulen versorgen die Schüler während ihrer Abwesenheit täglich über Fax oder Internet mit dem Schulstoff. Dieser wird von Tutoren geliefert; das sind Mitschüler, die den Unterricht mitschreiben und versandfertig abliefern. Dazu kommt noch spezieller Förderunterricht. Nur so ist es zu erklären, dass die Sportler oftmals nicht nur im Sport sondern auch in der Schule Spitzenleistungen zeigen.

Erfolgreiche Sportler

Dass dieses Konzept aufgeht zeigen die großen sportlichen Erfolge der Absolventen:

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