- Snowboard-Weltmeisterschaft 2011
-
Die 9. FIS Snowboard-Weltmeisterschaft fand vom 15. bis 22. Januar 2011 in dem spanischen Skiresort La Molina (Katalonien) statt. Die Wahl des Austragungsortes erfolgte am 25. Mai 2006 durch die Mitglieder des FIS-Vorstands während des 45. FIS-Kongresses in Vilamoura (Portugal). Der spanische Skiverband war der einzige, der sich um die Ausrichtung der Veranstaltung beworben hatte.
Spanien war damit zum ersten Mal Gastgeber einer Snowboard-Weltmeisterschaft. Für das Land ware die Wettkämpfe die zweite Wintersport-Großveranstaltung nach der Alpinen Ski-WM 1996.
Inhaltsverzeichnis
Programm und Teilnehmer
Es wurden elf Wettbewerbe ausgetragen, fünf für Frauen und sechs für Männer. Im Parallelslalom, Parallel-Riesenslalom, Snowboardcross, Slopestyle und auf der Halfpipe haben sich sowohl Frauen als auch Männer gemessen, im Big Air nur Männer. Die Wettbewerbe fanden in den Skigebieten Alabaus und El Pedró in La Molina statt. Nur der Big Air-Wettkampf fand im Palau Sant Jordi in Barcelona statt.[1] Besonderes Augenmerk lag auf den Wettbewerben im Slopestyle. Es gehörte erstmals zum Programm einer Snowboard-Weltmeisterschaft. Bei einem erfolgreichen Debüt der Sportart könnte das IOC im März 2011 endgültig die Aufnahme von Slopestyle ins Programm der Olympischen Spiele beschließen.[2]
Ein neuer Rekord wurde bei der Teilnehmerzahl aufgestellt. 370 Athleten aus 44 Nationen haben an den Wettbewerben teilgenommen.[3] Der Snowboard Verband Deutschland SVD hat mit acht Athleten teilgenommen, fünf Frauen und drei Männer. Allerdings haben in fünf der elf Wettbewerbe keine deutschen Athleten teilgenommen.[4]
Zeitplan
Der Zeitplan der Snowboard-Weltmeisterschaft:[5]
Samstag, 15. Januar 2011
- Big Air Männer
Montag, 17. Januar 2011
- Qualifikation Snowboardcross Frauen und Männer
Dienstag, 18. Januar 2011
- Finalläufe Snowboardcross Frauen und Männer
Mittwoch, 19. Januar 2011
- Qualifikation und Finalläufe Parallel-Riesenslalom Frauen und Männer
- Qualifikation Halfpipe Frauen und Männer
Donnerstag, 20. Januar 2011
- Finale Halfpipe Frauen und Männer
Freitag, 21. Januar 2011
- Qualifikation und Finalläufe Parallelslalom Frauen und Männer
- Qualifikation Slopestyle Frauen und Männer
Samstag, 22. Januar 2011
- Finale Slopestyle Frauen und Männer
Ergebnisse
Frauen
Parallelslalom
Platz Land Sportler 1 Norwegen Hilde-Katrine Engeli 2 Niederlande Nicolien Sauerbreij 3 Österreich Claudia Riegler 4 Österreich Heidi Neururer 5 Russland Jekaterina Tudegeschewa 6 Deutschland Amelie Kober 7 Schweiz Fränzi Mägert-Kohli 8 Schweiz Patrizia Kummer Datum: 22. Januar
Wegen starkem Wind wurde der Wettbewerb einen Tag später ausgetragen.
Marion Kreiner schied im Achtelfinale aus und wurde 9.
Julia Dujmovits schied im Achtelfinale aus und wurde 10.
Anke Karstens schied im Achtelfinale aus und wurde 12.
Julie Zogg schied im Achtelfinale aus und wurde 13.
Selina Jörg verpasste als 19. die Finalläufe.
Isabella Laböck verpasste als 28. die Finalläufe.Parallel-Riesenslalom
Platz Land Sportler 1 Russland Alena Zavarzina 2 Österreich Claudia Riegler 3 Österreich Doris Günther 4 Deutschland Amelie Kober 5 Schweiz Fränzi Mägert-Kohli 6 Russland Jekaterina Tudegeschewa 7 Frankreich Nathalie Desmares 8 Deutschland Selina Jörg Datum: 19. Januar
Amelie Kober verpasste eine Medaille nur knapp. Im Halbfinale lag sie nach dem 1. Lauf nach einem Sturz ihrer Gegnerin bereits die maximale Zeit von 1,5 s vorn, verspielte die Führung im 2. Lauf aber noch durch einen Fehler am vorletzten Tor. Im kleinen Finale kam sie nur 0,04 s nach Doris Günther ins Ziel.
Ina Meschik im Achtelfinale ausgeschieden.
Isabella Laböck im Achtelfinale ausgeschieden.
Marion Kreiner im Achtelfinale ausgeschieden.
Julia Dujmovits im Achtelfinale ausgeschieden.
Patrizia Kummer im Achtelfinale ausgeschieden.
Snowboardcross
Platz Land Sportler 1 Vereinigte Staaten Lindsey Jacobellis 2 Frankreich Nelly Moenne Loccoz 3 Kanada Dominique Maltais 4 Kanada Maëlle Ricker 5 Tschechien Eva Samková 6 Frankreich Claire Chapotot 7 Vereinigtes Königreich Zoe Gillings 8 Italien Raffaella Brutto Qualifikation: 17. Januar
Finalläufe: 18. JanuarLindsey Jacobellis wurde nach 2003 und 2005 zum dritten Mal Weltmeisterin in dieser Disziplin. Sie siegte vor Nelly Moenne Loccoz, die die Qualifikation gewann, und der im Weltcup Führenden Dominique Maltais.
Emilie Aubry erreichte als 8. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Susanne Moll erreichte als 12. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Maria Ramberger erreichte als 13. der Qualifikation die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.
Halfpipe
Platz Land Sportler Punkte 1 Australien Holly Crawford 26,7 2 Schweiz Ursina Haller 23,4 3 China Liu Jiayu 22,5 4 Neuseeland Rebecca Sinclair 22,0 5 China Sun Zhifeng 21,1 6 China Cai Xuetong 18,7 7 Frankreich Mirabelle Thovex 16,4 8 Kanada Mercedes Nicoll 16,3 Qualifikation: 19. Januar
Halbfinale und Finale: 20. JanuarNadja Purtschert mit 16,3 P. im Halbfinale ausgeschieden.
Pia Meusburger mit 13,1 P. in der Qualifikation ausgeschieden.Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.
Slopestyle
Platz Land Sportler Punkte 1 Finnland Enni Rukajarvi 28,2 2 Tschechien Šárka Pančochová 25,2 3 Neuseeland Shelly Gotlieb 21,6 4 Finnland Merika Enne 5 Vereinigte Staaten Allyson Carroll 6 Finnland Saana Pehikonen 7 Neuseeland Stefi Luxton 8 Slowakei Klaudia Medlova Qualifikation: 22. Januar
Finale: 22. JanuarWegen starkem Wind wurde die Qualifikation verschoben und erst vor dem Finale ausgetragen, das Halbfinale entfiel.
Silvia Mittermüller gehörte nach guten Ergebnissen in der Ticket to Ride World Snowboard Tour im Vorfeld zu den Favoritinnen, musste ihre Teilnahme dann aber kurzfristig verletzungsbedingt absagen.[6][7]
Männer
Parallel-Slalom
Platz Land Sportler 1 Österreich Benjamin Karl 2 Schweiz Simon Schoch 3 Slowenien Rok Marguč 4 Österreich Andreas Prommegger 5 Italien Roland Fischnaller 6 Österreich Manuel Veith 7 Kanada Manuel Veith 8 Schweiz Kaspar Flütsch Datum: 22. Januar
Wegen starkem Wind wurde der Wettbewerb einen Tag später ausgetragen.
Roland Haldi schied im Achtelfinale aus und wurde 11.
Patrick Bussler verpasste als 19. die Finalläufe.
Siegfried Grabner verpasste als 21. die Finalläufe.
Nevin Galmarini verpasste als 22. die Finalläufe.Parallel-Riesenslalom
Platz Land Sportler 1 Österreich Benjamin Karl 2 Slowenien Rok Marguč 3 Italien Roland Fischnaller 4 Schweiz Kaspar Flütsch 5 Österreich Anton Unterkofler 6 Slowenien Žan Košir 7 Russland Stanislav Detkov 8 Schweiz Roland Haldi Datum: 19. Januar
Manuel Veith im Achtelfinale ausgeschieden.
Nevin Galmarini im Achtelfinale ausgeschieden.
Patrick Bussler im Achtelfinale ausgeschieden.
Snowboardcross
Platz Land Sportler 1 Australien Alex Pullin 2 Vereinigte Staaten Seth Wescott 3 Vereinigte Staaten Nate Holland 4 Italien Luca Matteotti 5 Frankreich Pierre Vaultier 6 Italien Alberto Schiavon 7 Kanada Francois Boivin 8 Vereinigte Staaten Jonathan Cheever Qualifikation: 17. Januar
Finalläufe: 18. JanuarAlex Pullin erreichte als 4. der Qualifikation die Finalläufe. Er ist der erste Weltmeister aus Australien im Snowboardcross.
Markus Schairer gewann die Qualifikation, schied dann aber im Viertelfinale aus.
Konstantin Schad erreichte als 7. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
Fabio Caduff erreichte als 11. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
David Speiser erreichte als 15. die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Hanno Douschan erreichte als 20. die Finalläufe und schied im Achtelfinale aus.
Hans Reichen erreichte als 29. die Finalläufe und schied im Viertelfinale aus.
Halfpipe
Platz Land Sportler Punkte 1 Australien Nathan Johnstone 26,8 2 Schweiz Iouri Podladtchikov 26,2 3 Finnland Markus Malin 24,3 4 Schweiz Christian Haller 23,9 5 Finnland Ilkka-Eemeli Laari 23,7 6 Schweiz Patrick Burgener 22,8 7 Frankreich Mathieu Crepel 22,2 8 Japan Ryō Aono 21,4 Qualifikation: 19. Januar
Halbfinale und Finale: 20. JanuarJan Scherrer mit 15,0 P. in der Qualifikation ausgeschieden.
Clemens Schattschneider mit 9,0 P. in der Qualifikation ausgeschieden.Deutsche Athleten waren nicht am Start.
Slopestyle
Platz Land Sportler Punkte 1 Belgien Seppe Smits 28,7 2 Schweden Niklas Mattsson 28,1 3 Finnland Ville Paumola 26,2 4 Schweden Zebastian Landmark 5 Österreich Clemens Schattschneider 6 Kanada Julien Beaulieu 7 Kanada Robby Balharry 8 Finnland Markku Koski Qualifikation: 22. Januar
Finale: 22. JanuarWegen starkem Wind wurde die Qualifikation verschoben und erst vor dem Finale ausgetragen, das Halbfinale entfiel.
Michael Macho wurde 9.
Mario Käppeli wurde 15.
Adrian Krainer wurde 17.Deutsche Athleten waren nicht am Start.
Big Air
Platz Land Sportler Punkte 1 Finnland Petja Piiroinen 51,7 DSQ Kanada Zachary Stone 48,9 2 Belgien Seppe Smits 48,9 3 Niederlande Rocco van Straten 47,4 4 Finnland Aleksi Partanen 45,8 5 Frankreich Mathieu Crepel 41,6 6 Schweiz Gian-Luca Cavigelli 40,7 7 Slowenien Marko Grilc 40,0 Datum: 15. Januar
Bei der fünften Austragung eines Big Air-Wettbewerbs im Rahmen der Snowboard-Weltmeisterschaft gewann mit Petja Piiroinen bereits zum vierten mal ein Finne die Goldmedaille. Zachary Stone gewann nur aufgrund der höheren Punktzahl im zweiten Sprung Silber vor dem punktgleichen Dritten Seppe Smits. On June 8th, it was announced that Stone had used cannabis, so he was disqualified.
Deutsche Athleten waren nicht am Start.
Medaillenspiegel
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt 1 Australien 3 - - 3 2 Österreich 2 1 2 5 3 Finnland 2 - 2 4 4 Vereinigte Staaten 1 1 1 3 5 Belgien 1 1 - 2 6 Norwegen 1 - - 1 Russland 1 - - 1 8 Schweiz - 3 - 3 9 Niederlande - 1 1 2 Slowenien - 1 1 2 11 Tschechien - 1 - 1 Frankreich - 1 - 1 Schweden - 1 - 1 14 Kanada - - 1 1 China - - 1 1 Italien - - 1 1 Neuseeland - - 1 1 Gesamt 11 11 11 33 Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ "WC 2011 Programm" Offizielle Website des Veranstalters. Abgerufen am 18. Januar 2011. (englische Seite)
- ↑ "IOC vertagt Entscheidung über Programm-Reform" Website des ZDF. Abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ "Record participation at 9th FIS Snowboard WCS" Website der FIS. Abgerufen am 18. Januar 2011. (englische Seite)
- ↑ "WM-Kader des SVD steht" Website des SVD. Abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ "Calendar La Molina" Website der FIS. Abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ "Snowboard Verband Deutschland setzt große Hoffnungen auf Mittermüller" Website von FunSporting. Abgerufen am 22. Januar 2011.
- ↑ "Keine Medaille für Kober und Co. bei Snowboard-WM" Website der ZEIT. Abgerufen am 22. Januar 2011.
Lienz 1996 | Innichen 1997 | Berchtesgaden 1999 | Madonna di Campiglio 2001 | Kreischberg 2003 | Whistler Mountain 2005 | Arosa 2007 | Gangwon 2009 | La Molina 2011 | Liste der Snowboard-Weltmeister (ISF/FIS)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Weltmeisterschaft 2011 — WM 2011 steht für Weltmeisterschaft 2011. Folgende Sport Weltmeisterschaften finden im Jahr 2011 statt: Alpine Skiweltmeisterschaft 2011 Badminton Weltmeisterschaft 2011 Biathlon Weltmeisterschaften 2011 Eishockey Weltmeisterschaft 2011 Eishockey … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft — Goldmedaille der FIS Die Snowboard Weltmeisterschaften sind ein alle zwei Jahre stattfindendes Sportereignis, bei dem in verschiedenen Disziplinen Weltmeister im Snowboarden ermittelt werden. Derzeitiger Veranstalter ist noch der Weltskiverband… … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 2009 — Die 8. Snowboard Weltmeisterschaft der FIS fand vom 15. bis 25. Januar 2009 in der südkoreanischen Provinz Gangwon statt. Die Wahl des Austragungsortes erfolgte am 3. Juni 2004 durch die Mitglieder des FIS Vorstands während des 44. FIS Kongresses … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 1996 — Die 1. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 24. bis 28. Januar 1996 in Lienz (Österreich) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Riesenslalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 1997 — Die 2. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 21. bis 26. Januar 1997 in Innichen/ San Candido (Italien) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Slalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 1999 — Die 3. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 17. bis 22. Januar 1999 in Berchtesgaden (Deutschland) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Parallel Riesenslalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 2001 — Die 4. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 22. bis 28. Januar 2001 in Madonna di Campiglio (Italien) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Parallel Riesenslalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 2003 — Die 5. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 12. bis 19. Januar 2003 am Kreischberg bei Murau (Österreich) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Parallel Riesenslalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 2005 — Die 6. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 15. bis 23. Januar 2005 in Whistler Mountain (Kanada) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Parallelslalom 1.2 Parallel Riesenslalom … Deutsch Wikipedia
Snowboard-Weltmeisterschaft 2007 — Logo Die 7. FIS Snowboard Weltmeisterschaft fand vom 13. bis 20. Januar 2007 in Arosa in der Schweiz statt. Ausgetragen wurden Wettkämpfe im Parallelslalom, Parallelriesenslalom, Snowboardcross, Big Air (nur Männer) und in der Halfpipe. Inhal … Deutsch Wikipedia