Soldiner Straße

Ein Teilstück der Soldiner Straße

Die Soldiner Straße befindet sich im Berliner Bezirk Mitte, Ortsteil Gesundbrunnen. Die Straße wurde am 10. März 1873 nach Soldin (heute polnisch Myślibórz), damals Kreisstadt in der Provinz Brandenburg im Regierungsbezirk Frankfurt, benannt. Vorher war sie Straße Nr. 80, Abt. X/2 des Bebauungsplanes.

Lage

Die Soldiner Straße liegt parallel zur Osloer Straße und schneidet von West nach Ost die Drontheimer Straße und Provinzstraße, Holzstraße, Koloniestraße, Stockholmer Straße, Wollankstraße und Prinzenallee, Wriezener Straße, Freienwalder Straße und mündet in der Grüntaler Straße. Dabei überquert sie auf Höhe der Stockholmer Straße die Panke. Die Straße wird zwischen Wollankstraße und ihrem westlichen Ende am Ritterlandweg von der Buslinie 255 durchfahren, die weitere Erschließung erfolgt durch die Buslinien M27, 150, 125, 128 und 250 sowie die Straßenbahnlinien M13 und 50, die nahegelegenden U- bzw. S-Bahn-Stationen Osloer Straße und Wollankstraße sind schnell erreichbar.

Auf Höhe der Prinzenallee befindet sich die Stephanuskirche.

Geschichte

Die Soldiner Straße wird seit einigen Jahren häufig in den Medien erwähnt, da die Gegend den Ruf hat, „kriminell“ und „unzähmbar“ zu sein. Für die Veränderung der sozialen Verhältnisse ist das Quartiersmanagement Soldiner Straße/Wollankstraße gegründet worden.

Das Quartier ist etwa 72 Hektar groß und zählt 15.408 Einwohner (2002). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 21.400 Einwohner pro Quadratkilometer (Vergleich: Monaco: 17.000 Ew./km²; Manhattan 26.000 Ew./km²). Das Quartiersgebiet wird von der Osloer Straße, Grüntaler Straße und Drontheimer Straße/Provinzstraße sowie im Norden von einer S-Bahn-Trasse und Kleingartenanlage begrenzt.

Kiezverein

Der Soldiner Kiez e. V. wurde 2002 von Anwohnern und Projektträgern gegründet, die sich vorher in der Bürgerjury kennen und schätzen gelernt haben. Der Verein betreibt heute unter anderem das „Forum Soldiner Kiez“, einen 1950er-Jahre-Bungalow mit vielfältigen Angeboten für die Nachbarschaft. Nach der Arbeitsgemeinschaft Kiezforschung, der Arbeitsgemeinschaft Imagekampagne, der Arbeitsgemeinschaft Buchfest wurde 2007 auch die Arbeitsgemeinschaft Bürgerplattform Wedding gestartet. Das Vereinsleben ist geprägt von zahlreichen Kulturveranstaltungen, häufig in Kooperation mit der Kolonie Wedding.

Gewerbeförderung

Seit Anfang 2006 werden im Soldiner Kiez regelmäßig Veranstaltungen und Beratungen für Selbständige und Existenzgründer angeboten. Nebeneffekt dieser Aktivitäten ist eine Vernetzung von Anbietern sehr unterschiedlicher Branchen. Die Veranstaltungen zeigen, dass in so einem multikulturellen Kiez allein unter deutschen Unternehmern durchaus kulturelle Barrieren zu überwinden sind: Anbieter von Dienstleistungen wie Yoga, Feldenkrais und Thai-Massage treffen sonst selten auf produzierendes Gewerbe; diese mit Ingenieurdienstleistungen und Handwerksbetrieben, christlichen Beratungsangeboten und Hausreinigungsunternehmen, Journalisten, Schauspielern, Künstlern und Selbständigen vieler weiterer Branchen  den Einzelhandel und das Gastgewerbe.

Weblinks

• Soldiner Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
• Geschichte des Soldiner Kiezes auf deinkiez.de
• Filmische Dokumentation von Projekten im Soldiner Kiez auf Youtube
• Soldiner Kiez e. V.
• Gewerbeförderung Soldiner Kiez
• Kunstprojekträume: Kolonie Wedding
• Imagekampagne

52.55888888888913.385555555556

Koordinaten: 52° 33′ 32″ N, 13° 23′ 8″ O