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Sonklarspitze Die Sonklarspitze vom Zuckerhütl aus gesehen
Höhe 3.467 m ü. A. Lage auf der Staatsgrenze von Österreich (Nordtirol) zu Italien (Südtirol) Gebirge Stubaier Alpen, Hauptkamm Geographische Lage 46° 57′ 20″ N, 11° 9′ 53″ O46.95555555555611.1647222222223467Koordinaten: 46° 57′ 20″ N, 11° 9′ 53″ O Erstbesteigung 5. August 1869 durch Richard Gutberlet, dem Bergführer Alois Tanzer und Träger S. Holzmann Normalweg Hochtour über den Nordgrat von der Müllerhütte aus Besonderheiten firnbedeckter Gipfelpunkt, das Gipfelkreuz steht nicht am höchsten Punkt Die Sonklarspitze von Osten (Agglsspitze), im Vordergrund das Becherhaus
Die Sonklarspitze, auch Sonklarspitz genannt, ist ein 3.467 m ü. A. hoher Berg im Hauptkamm der Stubaier Alpen. Er liegt genau auf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Autonomen Provinz Bozen-Südtirol. Der Berg wurde nach dem k.k. Militärgeographen und Vermesser Carl Albrecht Sonklar von Innstädten benannt. Der Gipfel ist eine breite, schneebedeckte Kuppe, die nach Norden, Richtung Wilder Pfaff, einen ausgeprägten Nordgrat sendet. Der Gipfelpunkt wird von einem Firnfeld bedeckt, das sich in südöstlicher Richtung über einen Eisbruch in den Übeltalferner erstreckt.
Inhaltsverzeichnis
Lage Umgebung
Die Sonklarspitze liegt etwa sieben Kilometer Luftlinie nordöstlich vom Timmelsjoch, 14 km westlich von Innerpflersch im Pflerschtal (ital.: Val di Fleres) und 10 km südwestlich von Ranalt im Stubaital. Östlich der Sonklarspitze liegt der Übeltalferner, der bis zu einer Höhe von 3300 Metern hinaufreicht, im Westen liegt der Triebenkarlesferner auf einer Höhe von bis zu 3400 Metern. Benachbarte Berge sind im Verlauf des Nordgrats, getrennt durch die auf 3298 Metern Höhe gelegene Sonklarscharte, der 3458 Meter hohe Wilde Pfaff und im Verlauf des firnbedeckten Südgrats das Hohe Eis (3388 m). Gut einen Kilometer Luftlinie entfernt liegt in nordwestlicher Richtung, getrennt durch den Triebenkarlesferner das Zuckerhütl, mit 3505 Metern der höchste Berg der Stubaier Alpen.
Geologie
Das Gebiet um die Sonklarspitze wurde in einer Schlingentektonik aufgefaltet und besteht in den Gipfelfluren aus nicht besonders erosionsfesten Schiefergneisen, die ein äußerst brüchiges Gestein mit ausgeprägter Steinschlaggefahr bilden. Den Untergrund der Sonklarspitze bilden hingegen sehr harte amphibolithaltige Biotitgneise.[1]
Stützpunkte und Routen
Der Weg der Erstbesteiger am 5. August 1869 führte Richard Gutberlet und seine Gefährten von der nördlich gelegenen Sulzenaualpe, in der Nähe der heutigen Sulzenauhütte, über den Sulzenauferner hinauf zum Verbindungsgrat Wilder Pfaff - Sonklarspitze und über den Nordgrat zum Gipfel. Man braucht etwa sechs Stunden von der Sulzenaualpe aus.[2] Der Normalweg auf die Sonklarspitze, auch der Weg der Erstbegeher, führt über den brüchigen Nordgrat von der Sonklarscharte aus. Als Stützpunkt dient heute entweder die Müllerhütte (Rifugio Cima Libera), Club Alpino Italiano (CAI) Bozen, auf 3143 Metern Höhe, oder das Becherhaus (Rif. Gino Biasi alla Pinta del Bicchiere), 3190 Meter, CAI Verona. Der Weg über den Gletscher ist eine Hochtour, die entsprechende Ausrüstung und Kenntnisse verlangt. Er führt zunächst in westlicher Richtung über den Übeltalferner hinauf zur Sonklarscharte, dann südlich über den Nordgrat in teilweise leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I über brüchiges Blockwerk zum Gipfel in, laut Literatur, drei Stunden Gehzeit. Weitere Touren sind auch als Überschreitung von der südlich gelegenen Siegerlandhütte (2710 m) aus möglich.[3]
Literatur und Karte
- DAV Sektion Siegerland (Hrsg.): Söldens Stille Seite, Wanderführer über das Windachtal und die umliegenden Hütten, Verlag Vorländer Siegen 2008, ISBN 978-3-923483-90-7
- Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, ISBN 978-3-7633-1271-9
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 31/1, Stubaier Alpen, Hochstubai
Einzelnachweise
- ↑ Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin 1935, S. 151, 166 u. 402
- ↑ Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band I, München 1870, S. 223 ff.
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, S. 338 ff.
Weblink
Commons: Sonklarspitze – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Dreitausender
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