- Bahnhof Hannover Messe
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Der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen liegt an der Grenze der Städte Hannover und Laatzen in unmittelbarer Nähe zum Messegelände Hannover. Er dient bei Großveranstaltungen dem Anschluss des Messegeländes und ansonsten dem Personennahverkehr. Er ersetzt den alten Messebahnhof, der mit Hilfe einer Stichstrecke direkt am Messegelände lag. Betrieblich ist er ein Bahnhofsteil des Bahnhofes Hannover-Wülfel.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
In Hinblick auf die Weltausstellung Expo 2000 wurde die bisherige Station Laatzen umfassend umgebaut. Die neue Bahnhofshalle überspannt die Gleise mittels einer ca. 60 m langen und 36 m breiten Spannbetonbrücke und ist über die ganze Länge mit einer Dachkonstruktion aus gebogenen Stahlstabwerken überspannt. Der Zugang zu den Durchgangsbahnsteigen erfolgt über eine gleichzeitig als Bahnsteigdach dienende Brückenkonstruktion (Finger), die mit mehreren Abgängen den Bahnsteig erschließt.
Nutzung
Die meiste Zeit im Jahr dient der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen lediglich als Regionalbahnhof ohne Fernverkehrsanbindung für die angrenzenden Wohnviertel und Industriegebiete auf den Strecken Hannover–Göttingen und Hannover–Hildesheim–Halle. Außerdem ist im Bahnhofsgebäude die Fundstelle Hannover untergebracht.
Nur während der großen Leitmessen (z. B. CeBIT, Hannover Messe) dient der Bahnhof als zusätzlicher Fernverkehrsbahnhof, um den Hauptbahnhof Hannover und die Stadtbahnen von dort zum Messegelände zu entlasten und eine direkte Anbindung zu den Ausstellungsflächen zu ermöglichen. Während der CeBIT halten rund 225 Sonderzüge sowie 800 fahrplanmäßige Fernzüge zusätzlich am Messebahnhof, darunter rund 600 ICE. Nur zu diesen Anlässen verkehrt außerdem die S-Bahn als umsteigefreie Verbindung über den Hauptbahnhof zum Flughafen Hannover (Im Jahr 2000 als S 5, 2001 bis 2008 als S 6, ab 2009 als S 8). Auch wurde 2002 bis 2008 bei diesen Anlässen die sonst in Hannover Hauptbahnhof endende S 4 von Bennemühlen bis hierher verlängert. Während des regulären Betriebs verzeichnet der Bahnhof rund 60 an- und abfahrende Züge. Seit Dezember 2008 verkehrt die S 4 regulär zwischen Bennemühlen und Hildesheim und ersetzt die bisherigen Regionalbahnen, wodurch der Messebahnhof das gesamte Jahr über an das S-Bahn-Netz angeschlossen ist.
Der Messebahnhof verfügt über drei Bahnsteige mit sechs Gleisen, davon einen Kopfbahnsteig mit zwei Gleisen für die endenden S-Bahn-Züge, sowie zwei Durchfahrtsgleise entlang der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, welche inmitten der alten Trasse verläuft. Der Bahnhof wurde an der Stelle des erst 1977 im Zuge des Baus der Schnellfahrstrecke eröffneten Haltepunktes Laatzen errichtet, und ersetzt im Messeverkehr den 1998 stillgelegten Kopfbahnhof Hannover Messe direkt am Messegelände, der erst 1988 aufwändig ausgebaut worden war[1]. Eine Haltestelle der Linien 1 und 2 der Stadtbahn befinden sich in direkter Umgebung.
Während der EXPO 2000 war nordöstlich des Bahnhofes an bestehenden Gleisen ein provisorisches Terminal B eingerichtet, an dessen Bahnsteig Züge aus und in Richtung Norden und Osten endeten und begannen. Die Zugänge wurden nach der EXPO wieder abgebaut.
Messeanbindung
Die 340 m zwischen Bahnhof und Messegelände werden mit dem „Skywalk“ überbrückt (eine aufgeständerte Doppelröhre, die dank zweier parallel verlaufender Fahrsteige und zwei Wegen eine schnelle und wetterunabhängige Fußgängerverbindung ermöglicht).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Meldung Neuer Messebahnhof eingeweiht. In: Die Bundesbahn. 1988, Nr. 9, S. 475
52.3172222222229.7925Koordinaten: 52° 19′ 2″ N, 9° 47′ 33″ O
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