- 79. Infanterie-Division
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79. Infanterie-Division
Truppenverbandsabzeichen: Das Lothringer KreuzAktiv 1. März 1939 [1]–1944 bei Iaşi[1] Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Unterstellung 6. Armee Aufstellungsort Hammelburg und Idar-Oberstein Motto „Tapfer und Treu“ Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 Kommandeure Liste der Kommandeure Die 79. Infanterie-Division (79. ID) war ein Großverband der Wehrmacht und kam in der Schlacht um Stalingrad zum Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
1939
Im Zuge der Generalmobilmachung zum Zweiten Weltkrieg wurde die 79. ID in der zweiten Welle auf einer Mob-Übung (mobile Übung) vom 4. bis 27. Mai auf den Truppenübungsplätzen Hammelburg in Franken und Köln-Wahn aufgestellt.
Am 26. August 1939 erhielt die 79. ID in Idar-Oberstein als zweite Welle (Reserve-Division des WK XII) ihre endgültige Formation und war dem Infanterie-Kommandeur 34 unterstellt. Neben der 79. ID wurden die 33. Infanterie-Division, 34. Infanterie-Division und 35. Infanterie-Division ernannt.
1940 bis 1941
Seit dem Frühjahr führte die 79. ID das Lothringer Kreuz als Divisionssymbol. Am 20. Oktober 1940 musste die 79. ID ein Drittel ihrer Mannschaftsstärke an die 342. Infanterie-Division abgeben. Die abgegebenen Einheiten wurden durch weitere Mobilmachung ersetzt.
1942 bis 1943
Im Oktober 1942 nahm die 79. ID an den Angriffskämpfen in den nördlichen Industriekomplexen in der Schlacht um Stalingrad teil. 1943 wurde die 79. ID in den Häuserkämpfen um Stalingrad vollständig vernichtet.
Der aus dem Kessel evakuierte Divisionsstab stellte das Grenadier-Regiment 179 im Januar 1943 neu auf.
Am 25. März 1943 wurde die gesamte Volldivision bei Stalino aus Ersatztruppen, Urlaubern und vom Lazarett Genesenen neu aufgestellt. Zugeführt wurde das Grenadier-Regiments 636 und Bestände der 298. Infanterie-Division (Grenadier-Regiment 526, Artillerie-Regiment 298 und Panzerjäger-Abteilung 298) und Versorgungseinheiten aus der aufgelösten 22. Panzer-Division. Die Überlebenden des Infanterie-Regiment 179 wurden auf andere Kampfverbände neu verteilt.
1944 bis 1945
Im August 1944 wurde die 79. ID im Kessel von Jassy erneut zerschlagen. Kleineren Truppenteilen gelang es in Rückzugsgefechten über die Karpaten nach Ungarn zu gelangen. Im Raum von Debrecen (Ungarn) wurden die überlebenden Reste der Division neu aufgeteilt.
Am 27. Oktober 1944 wurde die 79. ID als 79. Volksgrenadier-Division neu aufgestellt. Die 79. Volksgrenadier-Division geriet 1945 bei Heidelberg und Darmstadt in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Die letzten Divisionseinheiten der ehemaligen 79. ID zogen sich in die Alpen zurück, kapitulierten jedoch ebenfalls 1945.
Gliederung
1939
- Infanterie-Regiment 208
- Infanterie-Regiment 212
- Infanterie-Regiment 226
- Artillerie-Regiment 179
- Panzerabwehr-Abteilung 179
- Pionier-Bataillon 179
- Aufklärungs-Abteilung 179
- Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 179
- Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 179
1944
- Grenadier-Regiment 208
- Grenadier-Regiment 212
- Grenadier-Regiment 226
- Divisions-Füsilier-Bataillon 79
- Artillerie-Regiment 179
- Panzerjäger-Abteilung 179
- Pionier-Bataillon 179
- Feldersatz-Bataillon 179
- Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 179
- Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 179
Divisionskommandeure
- General der Infanterie Karl Strecker
- Generalleutnant Richard Graf von Schwerin Januar 1942 - September 1943
- Generalmajor Heinrich Kreipe 3. Juni 1943 (mit der Führung beauftragt) September 1943 - Oktober 1943
- Oberst Andreas von Aulock (mit der Führung beauftragt) Oktober 1943
- Generalleutnant Friedrich-August Weinknecht (mit der Führung beauftragt) Oktober 1943 - Kapitulation
Quellen
- Der Weg der 79. Infanterie-Division (Bildband), Arno Pomrehm/Hans Sänger/Hans Joachim Schaeffer, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1971
- Die 79. Infanterie-Division, Hans Sänger, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg (1979)
- Bildband 2 der 79. Infanterie-Division. Tapfer und Treu 1939 - 1945, Hans Sänger, Verlag Starke, Limburg a.d. Lahn o.J. (1982)
Einzelnachweise
- ↑ a b 76. Infanteriedivision im Lexikon der Wehrmacht, abgerufen 23. November 2008
Weblinks
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