- Spur S
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Die Nenngröße S ist eine in den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) und den Normen der National Model Railroad Association (NMRA) genormte Baugröße für Modelleisenbahnen. Die Normalspur mit einer Vorbild-Spurweite von 1435 mm weist dabei eine Modell-Spurweite von 22,4 mm auf und wird umgangssprachlich als Spur S bezeichnet. Der Maßstab beträgt üblicherweise 1:64.
Inhaltsverzeichnis
Spurweiten
Kontinentaleuropa
Für die Nenngröße S sind im Maßstab 1:64 in den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) die folgenden Modell-Spurweiten festgelegt:
Spur Bezeichnung Modell-Spurweite Vorbild-Spurweite Bemerkung S Normalspur 22,5 mm 1435 mm von 1250 mm bis 1700 mm Sm Meterspur 16,5 mm 1000 mm von 850 mm bis < 1250 mm Se Schmalspur 12 mm 750 mm, 760 mm und 800 mm von 650 mm bis < 850 mm Si (Sf) Feldbahn 9 mm 500 mm und 600 mm von 400 mm bis < 650 mm Nordamerika
Für die Nenngröße S sind im Maßstab 1:64 in den National Model Railroad Association (NMRA) die folgende Modell-Spurweiten festgelegt:
Spur Bezeichnung Modell-Spurweite Vorbild-Spurweite Bemerkung S Normalspur 22,4 mm 1435 mm 4 Fuß 8½ Zoll Sn3 Schmalspur 14,3 mm 914 mm 3 Fuß Sn2½ Schmalspur 12 mm 762 mm 2½ Fuß Sn2 Schmalspur 9,6 mm 610 mm 2 Fuß Hersteller (Auswahl)
Faller-AMS
Der Schwarzwälder Hersteller Faller hatte Ende der 1950er Jahre in den USA eine Lizenz für eine elektrische Autobahn mit Spurrillenführung („Slotcar“) erworben, die er ca. zwei Jahrzehnte lang unter dem Namen „Faller AMS“ (Auto-Motor-Sport) als Zubehör für die Eisenbahn-Nenngröße H0 anbot. Besser aber passt dies System zur Nenngröße S, denn der Maßstab der elektrisch angetriebenen Faller-Modellautos ist ungefähr 1:67 und so deutlich größer als H0. Es existieren (für den Maßstab H0) sogar kombinierte Anwendungen mit Bahnübergängen und einer Verladung von Autos auf Eisenbahnflachwagen.
Metallwarenfabrik Stadtilm
→ Hauptartikel: Metallwarenfabrik Stadtilm
Am Ende des zweiten Weltkrieges wurden die Carl Liebmann Metallwerke gegründet, welche sich auf die Fertigung von Spielzeugeisenbahnen konzentrierte. Die Firma stellte Modelle in der seltenen Spur S her, nachdem diese die Fertigung von Modellen der Spur 0, abgegeben hatte. 1951 wurde der Betrieb verstaatlicht und in VEB Metallwarenfabrik Stadtilm umbenannt. Die Produktion von Spielzeugeisenbahnen wurde 1964 aufgegeben.
Metallspielwarenfabrik Weimar
Die Metallspielwarenfabrik Weimar (MSW) stellte ebenfalls Loks, Waggons und Zubehörteile für die Nenngröße S her, jedoch wurden an einigen Stellen Vereinfachungen an den Modellen vorgenommen, so dass sich sowohl Herstellungs- als auch Materialaufwand verringerte.
Weitere Hersteller
Auch andere volkseigene Betriebe stellten Zubehörteile für Nenngröße S Modellbahnen her. Dabei handelte es sich jedoch nicht um Loks oder Waggons, sondern um Accessoires wie Häuser, Andreaskreuze, Schilder und Figuren.
In Nürnberg wurden neben Modellen der Nenngröße 0 ebenfalls einige Fahrzeuge der Nenngröße S von der Firma Karl Bub hergestellt.
besondere Anlagen (Auswahl)
Im Spielzeugmuseum Nürnberg wird auf 30m² der Eisenbahnknotenpunkt Omaha/Nebraska nachgestellt..[1]
Weblinks
- Sammlerseite mit vielen Fotos
- Ostdeutsche Modelleisenbahnen
- Freundeskreises Stadtilmer Spielzeugbahnen e.V.
Einzelnachweise
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