St. Franziskus-Hospital Münster

St. Franziskus-Hospital Münster
Das St. Franziskus-Hospital vom Hohenzollernring aus gesehen.

Das St. Franziskus-Hospital der St. Franziskus-Stiftung in der westfälischen Stadt Münster ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und gleichzeitig akademisches Lehrkrankenhaus. Für die über 25.000 stationären und 20.000 ambulanten Patienten, die jährlich versorgt werden, stehen insgesamt 600 Betten zur Verfügung. Es ist das erste münstersche Krankenhaus, dass nach Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) und pro CumCert zertifiziert wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Haupteingang nach der Renovierung.

Die Geschichte des St. Franziskus-Hospitals beginnt bereits in den Jahre 1853/54, als vom damaligen münsterschen Bischof Johann Georg Müller die krankenpflegende Genossenschaft der Krankenschwestern des heiligen Franziskus von Telgte in das später eingemeindete Mauritzviertel geholt wurde. Nachdem der Bau nach den Plänen vom münsteraner Diözesanbaumeister Emil von Manger fertiggestellt war, fand die Eröffnung des Krankenhauses im Jahre 1857 statt. In dieser Anfangszeit standen Betten für insgesamt 50 Patienten zur Verfügung, die von einem einzigen Internisten behandelt wurden. Die Pflege der Patienten obliegt von jeher den Schwestern der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen Münster-St. Mauritz, deren Mutterhaus sich weiterhin in direkter Nähe des Krankenhauses befindet. Gleichzeitig übernahmen die Schwestern die Trägerschaft.

Um das Pflegeniveau zu halten und weiter zu verbessern, wurde eine Pflegeschule dem Krankenhaus angegliedert. Sie erhielt im Jahre 1908 die staatliche Anerkennung. Die zusätzlich geschaffene Kinderkrankenpflegeschule wurde 1928 staatlich anerkannt.

Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das St. Franziskus-Hospital erweitert beziehungsweise umgebaut. Ein Großteil der rund 16 Mio. Euro teuren Baumaßnahme fällt für das neue medizinische Dienstleistungszentrum Franziskus Carrée an. Es ermöglicht die Erweiterung des Ärztezentrums von bisher sieben auf 14 Arztpraxen und wird fünf neue, ambulante Operationssäle enthalten.

Fachabteilungen und Einrichtungen

An der Klinik existieren derzeit 15 Fachabteilungen, die als Kliniken geführt werden. Davon werden zehn als Hauptabteilung mit eigenen Betten geführt, die Radiologie und Nuklearmedizin als Hauptabteilungen ohne eigene Betten. Die Anästhesie und Operative Intensivmedizin ist weder Hauptabteilung, noch verfügt sie über eigene Betten. Die Innere Medizin teilt sich zusätzlich in vier Spezialabteilungen auf. Damit verfügt das St. Franziskus-Hospital über folgende Fachabteilungen:

Neben diesen Kliniken existieren auch noch die Kliniken für Augenheilkunde und Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde, die beide als Belegabteilungen geführt werden. Seit der Fertigstellung der Erweiterung und Umbau des Krankenhauses im Jahre 2007 werden eine zusätzliche Klinik für Wirbelsäulenchirurgie als Orthopädie II und ein Brustzentrum geführt.

Für die Betreuung der Patienten steht neben dem Pflegedienst auch ein Sozialdienst zur Verfügung, der Patienten in sozialen, persönlichen und versicherungsrechtlichen Fragen zur Seite steht. Zusätzlich existiert ein Seelsorgedienst sowohl von der evangelischen als auch der katholischen Kirche.

Pharmazeutische Aufnahme

Als eines von wenigen Krankenhäusern deutschlandweit verfügt das St. Franziskus-Hospital über eine Pharmazeutische Aufnahme: Im Rahmen der stationären Aufnahme des Patienten findet ein ausführliches Gespräch mit einem Klinikapotheker statt, der sämtliche Medikamente des Patienten systematisch erfasst und hinsichtlich Dosierung, Wechselwirkungen und Verträglichkeit überprüft. Ziel dieses sog. Arzneimittelgespräches ist es, unerwünschte Nebenwirkungen und Arzneimittelwechselwirkungen zu erfassen und dadurch die Arzneimitteltherapiesicherheit zu optimieren.

Weblinks

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