Staatliches Museum Ägyptischer Kunst

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
München - Staatliches Museum Ägyptischer Kunst (Schild).JPG

Eingangsschild
Daten
Ort München
Art Kunstmuseum
Eröffnung 1966
Betreiber Freistaat Bayern
Leitung Sylvia Schoske
Website www.aegyptisches-museum-muenchen.de

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München gehört neben den Sammlungen in Berlin (Ägyptisches Museum) und in Hildesheim (Roemer- und Pelizaeus-Museum) zu den bedeutendsten in Deutschland. Es zeigt Exponate aus allen Epochen des Alten Ägyptens bis in die koptische (christliche) Zeit, sowie einige Ausstellungsstücke aus benachbarten Kulturen in Nubien, Assyrien und Babylonien und befindet sich gegenwärtig in der Residenz. Ein Neubau für das Museum gemeinsam mit der Hochschule für Film und Fernsehen im Kunstareal München ist seit 2007 in Bau. Die Einweihung des vom Architekten Peter Böhm geplanten Gebäudes soll im Jahre 2013 stattfinden. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Sammlung geht unter anderem auf verschiedene Aegyptiaca Bayerischer Herrscher zurück, u.a. die von Herzog Albrecht V. aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, des Kurfürsten Karl Theodor (zunächst in Mannheim, ab 1808 im Königlichen Antiquarium in München) sowie Kronprinz Ludwig I. (zunächst im „Aegyptischen Saal“ der Glyptothek); die Königlich Bayerische Akademie der Wissenschaften erwarb im 19. Jahrhundert weitere Objekte. Bürgerliche Mäzene und Förderer steuerten zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitere Kunstwerke bei. Derzeit werden immer weitere Werke aus dem Haushalt des Freistaats Bayern, durch Stiftungen und den Freundeskreis des Ägyptischen Museums München e.V. (gegründet 1976) erworben.[2]

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst ging aus der „Ägyptische[n] Sammlung des Bayerischen Staates“ hervor, die 1966 gegründet wurde. In der Vergangenheit wurden über 50 Sonderausstellungen gezeigt.[3]

Direktorin des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst ist Sylvia Schoske, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums ist Alfred Grimm.

Herausragende Kunstwerke

Grabfunde Minschat Abu Omar
Doppelstatue des Niuserre, Köpfchen das vermutlich Cheops darstellt, Granit-Familiengruppe des Dersenet, Scheintüren aus dem Grab des Meni
Uschebti Figur aus Wachs
Mehrere Bildnisse des Pharaos Amenemhet III., Kultbild des Krokodilgottes Sobek, Fayence-Nilpferd mit stilisierten Wasserpflanzen, Sphinxfigur Sesostris’ III., Statue eines hohen Beamten
Sargmaske der Königin Sat-djehutj
Bildnisse der Pharaonen Ramses II., Thutmosis III., Echnaton und Hatschepsut, Löwenkopf aus Kalkstein, Kopf einer Sphinx Amenophis II., Kniefigur des Senenmut, Goldfigur der Teje, Würfelstatue des Bekenchons, Kelch mit der Namensaufschrift Thutmosis’ III.
Mumiensärge
Skulpturen aus der Spätzeit, Oberteil einer Priesterstatue aus der Perserzeit (ca. 500 v. Chr), Skulpturen aus der ptolemäischen und römischen Epoche darunter eine Osiris Bronzegruppe, ein Statuentorso (um 350 v.Chr), der Granitkopf eines Seleukidenherrschers und der Goldschatz der Königin Amani-schaheto sowie ein Torso des Antinous aus römischer Zeit
insbesondere bemalte Keramik und Glas sowie Stoffe
Seit ihrem Auszug aus dem kriegszerstörten Assyrersaal der Glyptothek befinden sich hier auch die assyrischen Reliefs, so die Orthostatenreliefs aus dem Palast von Assurnasirpal II. aus Kalach/Nimrud (von Ludwig I. in London erworben)
Schreitender Löwe auf glasierten Kacheln vom Ischtar-Tor aus Babylon (ca. 570 v. Chr.), ein Geschenk des Pergamonmuseums in Berlin

Sonstiges

Vor dem Eingang des Museums am Festsaalbau der Residenz stand bis ca. 2007 der einzige antike freistehende Obelisk Deutschlands (Obelisk des Titus Sextius Africanus). Die Höhe beträgt 5,80 Meter; das Mittelteil stammt aus dem Jahre 50. Der Obelisk wurde zwischenzeitlich im Vorraum des Museums restauriert. Er wird aus konservatorischen Gründen nicht mehr im Freien aufgestellt. Seit November 2010 steht er im noch nicht geöffneten Neubau des Museums. Auf Schloss Seefeld in der Nähe des Ammersees befand sich bis Ende 2009 ein Zweigmuseum der Münchener Einrichtung.[4]

Weblinks

 Commons: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. München schafft Platz für den Film und Altägypten in: FAZ vom 16. September 2011, Seite 34
  2. www.aegyptisches-museum-muenchen.de Sammlungshistorie. Aufgerufen am 11. Oktober 2010.
  3. www.aegyptisches-museum-muenchen.de Rückblick. Aufgerufen am 11. Oktober 2010.
  4. http://www.aegyptisches-museum-muenchen.de/de/c0101_fr.htm



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