- Stadtwüstung Landsberg
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Landsberg (in Hessen) ist ein Siedlungsplatz aus dem 13. Jahrhundert und heutzutage eine Wüstung (Stadtwüstung Landsberg) nördlich der Stadt Wolfhagen im Landkreis Kassel, Hessen (Deutschland).
Von der Stadtwüstung sind noch Mauerreste und der Ringwall mit Torresten zu erkennen. Die Wüstung ist frei zugänglich.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Stadtwüstung Landsberg liegt in Nordhessen nicht ganz auf halber Luftlinie zwischen Wolfhagen im Süden und Volkmarsen im Norden. Zwischen der Wolfhager Kernstadt im Süden, seinem Stadtteil Niederelsungen im Nordosten und Ehringen (süd-südöstlicher Stadtteil von Volkmarsen) im Nord-Nordwesten befindet sie sich innerhalb des Naturparks Habichtswald (direkt östlich seiner Westgrenze) westlich des Tals der Erpe, durch das der Abschnitt Volkmarsen−Wolfhagen der Eisenbahnstrecke Korbach−Kassel verläuft, und östlich der Landesstraße L 3075, welche Wolfhagen und Ehringen miteinander verbindet. Die Stadtwüstung erstreckt sich gänzlich auf Wolfhager Gebiet in direkter Nachbarschaft zur Gemarkung Ehringen (Volkmarsen) auf zirka 250 m bis maximal 267 m ü. NN.
Etwa 600 m ost-nordöstlich der Stadtwüstung Landsberg, die zu Fuß von einem knapp 1,5 km süd-südöstlich von Ehringen gelegenen Parkplatz zu erreichen ist, befindet sich die Burgruine Rodersen.
Geschichte
Landsberg wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Waldeck gegründet und vermutlich bereits 1231 oder 1232 in den Kämpfen zwischen dem thüringischen Landgrafen Hermann II., bzw. seinem Bruder und Statthalter in Hessen Konrad von Thüringen, und dem Erzbischof Siegfried III. von Mainz zerstört. Der Ort gelangte später, wie der meiste ehedem mainzische Besitz in Nordhessen, in den Besitz der Landgrafschaft Hessen.
Heute existieren noch vereinzelt freigelegte Grundmauern, Kellerreste von massiven Häusern und ein etwa ovalförmiger Ringwall von rund 180 mal 380 m Durchmesser und etwa 1 km Länge mit Einschnitten ehemaliger Tore.
Literatur
- Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 293
- Heinrich Höhle: Die untergegangenen Ortschaften oder die Wüstungen in Waldeck. Korbach 1929, S. 143–152
Weblinks
51.36529.1616Koordinaten: 51° 21′ 55″ N, 9° 9′ 42″ O
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