- Standortwettbewerb
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Standortwettbewerb definiert die Konkurrenz von Staaten um Produktionsfaktoren.
Hintergrund ist das Bestreben nach mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Staaten bemühen sich daher um Direktinvestitionen von ausländischen Unternehmen oder um hochqualifizierte Arbeitskräfte. Gerade bei diesen Produktionsfaktoren ist die Standortfrage sehr wichtig. Unternehmen bauen keine Produktionskapazitäten in einem Land auf, in dem die Infrastruktur nur unzureichend ausgeprägt ist (siehe Standortfaktor).
Staaten haben daher das Bestreben, ihre Attraktivität z. B. als Investitionsstandort oder Arbeitsstandort zu erhöhen.
Es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass Unternehmen die Attraktivität des Investitionsstandortes beispielsweise an der Qualifikationen der Arbeitskräfte, der Höhe der Löhne, der Höhe der Steuern, der Qualität der Infrastruktur oder an eventuellen Regulierungen messen.
In der Entscheidung eines Unternehmens für oder gegen einen bestimmten Standort, spielen verschiedene Punkte, sogenannte Standortqualitäten, eine Rolle:
Inhaltsverzeichnis
Politische Rahmenbedingungen
- Stabilität des politischen Systems
- Sozialer Frieden
- Rechtssicherheit
- Institutionelle Markteintrittsbarrieren
- Einstellung zu Direktinvestitionen
- Staatliche Wirtschaftsförderung
- Umweltschutzgesetze
- Steuergesetzgebung
- Staatliche Auflagen und bürokratische Regelungen
Kulturelle Affinität zwischen Unternehmen und Gastland
- Sprachunterschiede
- Mentalitätsunterschiede
- Soziale Akzeptanz ausländischer Unternehmen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Wirtschaftliche Entwicklung
- Währungsrisiko
- Transferierbarkeit vom Gewinn und Kapital
- Grad der Marktliberalisierung (Regulierung / Deregulierung)
- Verfügbarkeit volkswirtschaftlicher Produktionsfaktoren
Absatzmarkt
- Marktgröße/Marktwachstum
- Absatzpotential
- Geostrategische Bedeutung des Standorts ("Sprungbrett" für weitere Absatzmärkte)
- Anzahl und Verfügbarkeit von Lieferanten
- Image des Investitionslandes
Arbeitsmarkt
- Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte
- Arbeitskosten (Lohnnebenkosten)
- Arbeitsproduktivität
- Arbeitsrechtliche Vorschriften
- Interesse
Infrastruktur und technologische Rahmenbedingungen
- Verkehrssysteme
- Verfügbarkeit von Rohstoffen, Energie und anderen natürlichen Ressourcen sowie deren Kosten
- Forschungseinrichtungen, technologischer und wissenschaftlicher Standard
- Akzeptanz von Technik und Technologie in der Bevölkerung
- Kommunikationssysteme und -möglichkeiten
- Bildungs- und Kultureinrichtungen
Kategorie:- Wettbewerbstheorie
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