Stang (Gemeinde Kirchschlag)

Stang (Gemeinde Kirchschlag)
Stang (Dorf)
Ortschaft Stang (Gemeinde Kirchschlag)
Katastralgemeinde Stang
Stang (Gemeinde Kirchschlag) (Österreich)
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Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WP), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt
Koordinaten 47° 32′ 13″ N, 16° 17′ 36″ O47.53686111111116.293472222222610Koordinaten: 47° 32′ 13″ N, 16° 17′ 36″ O
Höhe 610 m ü. A.
Einwohner d. Ortsch. 273 (2001)
Fläche d. KG 9,0524 km²
Postleitzahl 2812 (2860)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06666
Katastralgemeindenummer 23210
Zählbezirk/Zählsprengel Stang (32314 004)
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

Stang ist ein Dorf in der Buckligen Welt, südliches Niederösterreich, und bildet eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt. Stang ist regionaler Schulstandort der locker besiedelten Gegend.

Gliederung der Ortschaft

Stang mit den umliegenden Orten hat 270 Einwohner verteilt auf 72 Häuser, wovon im Dorf 130 Menschen in 38 Häusern leben (2001). Das Dorf liegt auf einer Seehöhe von 610 m ü. A., am höchsten Punkt gemessen 642 m ü. A..

Zur Ortschaft gehören ein Teil des Orts Grohdorf (Streusiedlung !547.5492225516.289889547.54922222222216.289888888889 und auch Ortschaft der Gemeinde Hollenthon, der Kirchschlager Teil 47.5462516.297777777778 als Rotte klassifiziert), Hofstatt 47.533116.30976, Obere Einschicht 47.5504816.27285, St. Wolfgang !547.5230805516.289520547.5230816.28952 (jew. zerstreute Häuser), sowie als Ortschaftsbestandteile die Einöden und Einzelhöfe Doppler 47.54705555555616.274527777778563, Gruber 47.52858333333316.283277777778580, Reitbauer 47.55305555555616.276055555556607 und Riegelbauer 47.51591666666716.296361111111552.

Geschichte des Ortes

Nach dem Tode des hl. Stefan, König der Ungarn, 1038 wurden die Christen Ungarns vom turkischen Volksstamm der Kumanen verfolgt. Ein Teil dieser geflüchteten christlichen Bewohner Ungarns siedelte sich in der Umgebung von Kirchschlag an. So hat sich im Laufe der Jahre auf dem Boden von Stang eine christliche Gemeinde gebildet.

Der erste Ansiedler errichtete auf dem letzten Stanger Riegel gegen Kirchschlag sein Anwesen, wo heute noch das Haus Nr. 1 steht (Gubala). Dieser erste Bewohner von Stang scheint in der Ortsgeschichte als „Einsiedler“ auf. Das Haus Nr. 1 trägt heute noch den Hausnamen Zum Einsiedler.

Dieser Einsiedler erbaute die St. Wolfgangskirche, deren Mauerreste heute kaum noch zu sehen sind. Die Kirche wurde zur Zeit Kaiser Josef II. geschlossen und verfiel allmählich. Zur Erinnerung an diese Wallfahrtskirche (von Kirchschlag und Umgebung pilgerten die Leute zu dieser Kirche) trägt die umliegende Häusergruppe den Namen St. Wolfgang.

Schon im 15. Jahrhundert findet sich der Name Stang urkundlich festgehalten. Es gehörte damals zur Herrschaft Kirchschlag. Im Jahre 1652 kommt die Siedlung samt den Herrschaften Kirchschlag und Krumbach durch die Heirat einer Comtesse Puchheim an Graf Niklas Palffy von Erdöd.

Auf Betreiben der Brüder Kammerhofer – der eine war Pfarrer von Kirchschlag, der andere Herrschaftsverweser von Kirchschlag und Saubersdorf – bekam Stang im Jahre 1802 ein eigenes Schulhaus. Es war ein Holzbau. Die Schule wurde von Kindern aus Stang, Lembach, Gleichenbach, Aigen und Landsee/Bgld. besucht. Im Jahre 1840 wurde das Schulhaus niedergerissen und ein neues aus Stein gebaut. Am 1. November 1840 wurde sie eingeweiht und in Verwendung genommen. Zu dieser Zeit besuchten 120 Kinder die Schule. In den Jahren 1870/71 sank die Schülerzahl beträchtlich, denn die benachbarten Orte Lembach und Gleichenbach hatten eigene Schulen errichtet.

1964 beschloss der Stanger Gemeinderat unter Bürgermeister Franz Spatt und Viezebürgermeister Josef Schwarz den Bau einer neuen Schule. In den darauf folgenden Jahren entstand nach Überwindung vieler Hindernisse und großer Anstrengungen und Leistungen und Mithilfe der Stanger Bürger diese Schule. Über Allerheiligen 1966 erfolgte die Übersiedlung ins neue Schulgebäude. Leiter war Direktor Harald Ritthammer. Im Jahre 1968 wurde das Lehrerwohnhaus fertig gestellt. weiters wurde unter tatkräftiger Mithilfe des Direktors und der Schüler der Sportplatz errichtet. Dadurch gewann der Sport, besonders der Fußball, enormen Stellenwert in Stang.

Anfangs wurden noch alle acht Schulstufen unterrichtet. Im Jahre 1966 waren 55 Schüler und Schülerinnen an der Schule. Ab dem Schuljahr 1974 wurde die Oberstufe in Stang nicht mehr unterrichtet, alle Schüler besuchten die Hauptschule in Kirchschlag. In dieser Zeit wurde auch in Stang der Musikschulunterricht von Direktor Ritthammer eingeführt. Aus diesem ging in weiterer Folge die Kapelle Die lustigen Stanger Buam hervor.

Bereits Ende der 70er und anfangs der 80er gab es Probleme aufgrund der geringen Schülerzahl. So waren im Schuljahr 1980/81 nur mehr 9 Schüler. Schon damals war die Schule von der Schließung bedroht und konnte im Zusammenwirken mit der Gemeinde, Elternverein und Bezirksschulinspektor abgewendet werden.

Ab dem Schuljahr 1984 übernahm Direktor Schäffer die Leitung der Schule, die er bis zu seiner Versetzung nach Hochneunkirchen Ende Februar 2002 innehatte. Auch in dieser Zeit waren die Schülerzahlen von einem ständigen Auf und Ab geprägt. Mehrmals konnte bis zu der endgültigen Schließung 2002 durch den Einsatz des Direktors, der Eltern und der Gemeinde sowie des Bezirksschulrates eine Fortführung in Form von Schulversuchen erreicht werden.


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