Stefan-George-Gymnasium

Stefan-George-Gymnasium
Stefan-George-Gymnasium
Logo
Schulform Gymnasium
Gründung 27. Februar 1839
Ort Bingen am Rhein
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 57′ 50″ N, 7° 53′ 53″ O49.9638888888897.8980555555555Koordinaten: 49° 57′ 50″ N, 7° 53′ 53″ O
Träger Landkreis Mainz-Bingen
Schüler ~1360
Lehrer ~110
Leitung Renate Seipel
Website sgg-bingen.de

Das Stefan-George-Gymnasium (SGG) ist ein Gymnasium in Bingen am Rhein.

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Gebäudeplan

An dieser Schule unterrichten rund 110 Lehrer und es werden circa 1360 Schüler unterrichtet (Stand Schuljahr 2008/2009). Die Schule besteht aus fünf Gebäuden: einem unter Denkmalschutz stehenden Altbau, einem Haupttrakt, einem naturwissenschaftlichen Trakt, einer Sporthalle und einem Kunsttrakt.

Das Gymnasium ist nach dem deutschen Dichter Stefan George benannt, der am 12. Juli 1868 in Büdesheim, einem Stadtteil von Bingen am Rhein, geboren wurde.

Der Anteil der Schüler männlichen Geschlechtes ist deutlicher höher als die, des weiblichen, was daran liegt, dass unweit des Stefan-George-Gymnasiums die Mädchenschule „Hildegardisschule Bingen“ liegt.

Geschichte

Die Schule feierte am 1. Februar 1989 ihr 150-jähriges Bestehen, denn am 27.Februar 1839 wurde die Herzogliche Realschule Bingen eröffnet. Der Unterricht wurde damals mit 22 Schülern aufgenommen, zu denen im Laufe des ersten Jahres noch 30 weitere Schüler hinzukamen. Sie wurden in zwei Folgeklassen unterrichtet. Das Stefan-George-Gymnasium, das eine der Nachfolgeschulen dieser Gründung ist, begann das Schuljahr 1995/96 mit 988 Schülerinnen und Schülern in fünf Einstiegsklassen. Die Binger Gymnasialtradition reicht über dieses Gründungsdatum hinaus zurück bis ins Jahr 1006. In der Napoleonischen Zeit wurde das Stefan-George-Gymnasium in ein College mit Latein und Französisch als Fremdsprachen umgewandelt, das jedoch nicht lange bestand. Nach schweren Auseinandersetzungen wurde am 27. Februar 1839 durch die Oberschulbehörde Hessens eine eigene Anstalt eröffnet. Nach dem Umzug in ein neues Gebäude, dem heutigen Altbau wurde die Schule in ein Vollzeitgymnasium und eine bis zur 11. Klasse führende Realschule umgewandelt. Das erste Abitur wurde dort im März 1922 abgelegt. Nachdem die Schule 1945 von Großherzogliche Hessische Realschule und Progymnasium zu Bingen am Rhein in Staatliches Stefan-George-Gymnasium Bingen am Rhein umbenannt wurde, wurde sie dann endgültig in Stefan-George Gymnasium umbenannt.

Die NS-Zeit brachte im Zuge der Gleichschaltung des gesamten Schulwesens im Frühjahr 1937 die Umwandlung des humanistischen Gymnasiums mit Realschule in eine 8-klassige Oberschule für Jungen. Auch in ihr lernte man nach Englisch als erster Pflichtfremdsprache

Der unter Denkmalschutz stehende Altbau nach der Renovierung 2008

als zweite Pflichtfremdsprache Latein. Ab der 6. Klasse (heute Klasse 9) bestand die Trennung in einen sprachlichen Zweig mit Französisch als dritte Fremdsprache und in einen mathematisch-naturwissenschaftlichen. Die Schülerzahl lag um 300. Nachdem die Kriegsschäden beseitigt wurden kam infolge der wachsenden Schülerzahlen die Schule bald in Raumnot. Unter großen Schwierigkeiten entstand der Neubau, der mit dem Schuljahr 1972/73 eingeweiht wurde. Im Schuljahr 1975/76 erreichte die Schule ihre bis dato höchste Schülerzahl mit 1241 Schülern, die erst wieder im Schuljahr 2008/09 übertroffen wurde. Mit der Zahl von 7 Einstiegsklassen wurde im Schuljahr 2008/2009 wiederum ein neuer Rekord aufgestellt.

Partnerschaften

Seit dem Schuljahr 2002/03 gibt es eine Partnerschaft zum Collége René Descartes am Rande des Ortskerns von Antony in Frankreich mit der auch ein Schüleraustausch durchgeführt wird. Außerdem gibt es eine Partnerschaft mit einer Schule in Ruanda

Schwerpunkte

Die Schule hat drei Schwerpunkte: den naturwissenschaftlichen, den musikalischen und den Altsprachen-Schwerpunkt. Musikalischer Schwerpunkt bedeutet, dass es in der fünften und sechsten Klasse einen Instrumentalkreis gibt, in dem alle Schüler der jeweiligen Klassenstufe, die ein Instrument spielen, teilnehmen können.

Ab der siebten Klasse gibt es eine Musikklasse. Sie setzt sich zusammen aus Schüler der Latein Plusklasse, Schüler einer Klasse, die Latein als zweite Fremdsprache gewählt hat, und Schülern einer Klasse, die Französisch als zweite Fremdsprache gewählt hat. Diese Klassen haben zusammen drei Stunden Musik in der Woche gemeinsam, von denen zwei praktisch und eine Theorie sein sollte. Alte Sprachen: Ab der fünften Klasse kann man Latein in einer Verbindung mit Englisch wählen, bekommt dann in der sechsten Klasse keine zweite Fremdsprache hinzu, muss aber in der neunten eine dritte Fremdsprache wählen. Man kann dann Alt-Griechisch oder Französisch wählen. Die anderen Klassen, die mit Englisch als erster Fremdsprache begonnen haben, können Latein oder Französisch als zweite oder dritte Fremdsprache wählen.

Sonstiges

In der fünften und sechsten Klasse gibt es einen Mathematikwettbewerb namens „Knobelix“. An dieser Schule gibt es eine Big Band namens „Losin' Groove Orchestra“ . Sie steht unter der Leitung von Hans-Michael Barth. Seit November gibt es eine neue Schülerzeitung des Stefan-George-Gymnasiums, namens „Read me".

Außerdem verfügt das Stefan-George-Gymnasium über eine Cafeteria, die 1993 durch Eltern und Lehrer gegründet wurde. Geführt wird sie durch den "Förderkreis des Stefan-George-Gymnasiums Bingen e.V.".

Absolventen des SGG

Ihr Abitur haben am SGG u.a. folgende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens abgelegt: Der CDU-Politiker Elmar Pieroth, der Freiburger Theologieprofessor Peter Walter, die Journalisten Peter Frey und Udo van Kampen, der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Winfried Hassemer und sein jüngerer Bruder, der Politiker Volker Hassemer, der Psychiatrie-Professor Bernhard Bogerts, der Opernsänger Harald Stamm, der Professor an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Hermann Hill und der Schauspieler und Kabarettist Stephan Wald. 1986 absolvierte der Direktor des Historischen Museums der Pfalz in Speyer Dr. Alexander Koch das Abitur am Stefan-George-Gymnasium.

Der Arzt und Fußballschiedsrichter Jochen Drees erlangte 1989 die Hochschulreife am SGG.

Weblink und Quelle


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