- Stefan (Pfalz-Simmern-Zweibrücken)
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Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken (* 23. Juni 1385; † 14. Februar 1459 in Simmern) war Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Simmern und Zweibrücken. Sein Vater war Ruprecht I., seine Mutter Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg.
Leben und Wirken
Nach dem Tod Ruprechts wurde die Pfalz am 2. Oktober 1410 unter den vier noch lebenden Söhnen aufgeteilt. Ludwig wurde Haupterbe, Johann erhielt Pfalz-Neumarkt, Stefan Pfalz-Simmern und Otto Pfalz-Mosbach. Ebenfalls 1410 heiratete Stefan Anna von Veldenz. Sie starb am 18. November 1439 auf Burg Wachenheim. Nach dem Tod ihres Vaters erbte Stefan 1444 auch die Grafschaft Veldenz. Im gleichen Jahr teilte sich die Linie in Pfalz-Simmern-Sponheim (an Friedrich) und Pfalz-Zweibrücken-Veldenz (an Ludwig). Stefan erbte 1448 einen Teil von Pfalz-Neumarkt, verkaufte diesen jedoch an Otto. Auch sonst war Stefan bemüht, durch die Ablösung von Schulden und Gebietsan- und -verkäufe für stabile Verhältnisse zu sorgen.
1431 erhielt Stefan von Kaiser Sigismund das Münzrecht verliehen, das er zum Betrieb einer Münze in Wachenheim nutzte.
Seinen Wohnsitz nahm Stefan zunächst in Meisenheim, bei seinem Schwiegervater. Schon 1411 verlegte er jedoch die Residenz nach Zweibrücken. Bereits zu Lebzeiten erhielt er den Beinamen Der Zweibrücker. Für die Entwicklung des städtischen Gemeinwesens in Zweibrücken brachte Stefans Wahl der Stadt zur Hauptresidenz erhebliche Impulse. Ein Anliegen war ihm auch die Stärkung des Kirchenwesens in der Residenzstadt, die noch über keine eigene Pfarrei verfügte und kirchlich zu Ixheim gehörte. 1415 reiste er zum Konzil von Konstanz und erlangte dort die Zustimmung, das westlich der Stadt gelegene Magdalenerinnenkloster Marienstein in das ummauerte Stadtgebiet zu verlegen. Durch einen Briefwechsel mit Papst Felix V. erreichte Stefan schließlich die Verlegung der Ixheimer Pfarrei nach Zweibrücken, sodass am 20. April 1448 der erste Zweibrücker Pfarrer sein Amt antrat. Im Jahre 1453 übergab Stefan die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Ludwig, genannt Der Schwarze, und zog sich nach Meisenheim zurück. Er starb auf einer Reise von dort nach Simmern. Stefan ist in der ehemaligen Deutschordenskirche in Meisenheim begraben.
Nachkommen aus der Ehe mit Anna
- Anna von Pfalz-Simmern-Zweibrücken (1413–1455), ∞ Graf Vincenz von Mörs und Saarwerden
- Margarethe von Pfalz-Simmern (1416–1426)
- Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Simmern-Sponheim
- Ruprecht von Pfalz-Simmern (1420–1478), war Bischof von Straßburg
- Stephan von Pfalz-Simmern (1421–1485), Dompropst zu Köln, Speyer, Mainz, Lüttich und weiteren
- Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken (1424–1489), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz
- Johann von Pfalz-Simmern (1429–1475), Bischof von Münster, Erzbischof von Magdeburg
Vorgänger Amt Nachfolger Ruprecht III. Herzog von Pfalz-Simmern
1410–1453Friedrich I. Herzog von Pfalz-Zweibrücken
1410–1453Ludwig I. Personendaten NAME Pfalz-Simmern-Zweibrücken, Stefan von der KURZBESCHREIBUNG Pfalzgraf, Herzog von der Pfalz-Simmern und Zweibrücken GEBURTSDATUM 23. Juni 1385 STERBEDATUM 14. Februar 1459 STERBEORT Simmern
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