Steibis

Steibis
Steibis vom Imberggrat

Steibis ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Oberstaufen im bayerisch-schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Es liegt auf einer leicht abfallenden Hochebene zwischen dem nördlichen Weissachtal und der südlich liegenden Nagelfluhkette auf einer Höhe von 860 m. Hausberge sind der Hochgrat und der direkt im Ort fußende Imberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste auffindbare urkundliche Nennung des Ortsnamen Steibis ist die im Leuteverzeichnis der Grafschaft Rothenfels aus dem Jahre 1451. Dort sind als Eigenleute der Grafschaft „Elss Harrerin ze Stöbin und Kräugerin“ registriert. Auf gut Deutsch bedeutet „ze Stöbin“ zu den („Leuten namens“) Stöb. Für Steibis gibt es aber keinen anderen Beleg für das Vorkommen des Familiennamens Stöb als eben den von 1451, der auf Jäck Stöb deuten kann.

Steibis war und ist noch heute das Eingangstor zum größten zusammenhängenden einstigen Sennalpen- und heutigen Galtalpengebiet Deutschlands. Die Erschließung dieses Alpengebiets zur Sömmerung von Milchkühen und Jungrindern von weither begann schon im 12. Jahrhundert.

Bis ins 19. Jahrhundert war Steibis nur ein kleines Bergdorf der Gemeinde Aach. Dann begann nach dem Ersten Weltkrieg eine Wandlung zum Ferien- und Wintersportort. Im 20. Jahrhundert wuchs es durch den aufkommenden Tourismus rasch an, so dass es eine eigene Schule, eine eigene Poststation, einen eigenen Pfarrhof und ein eigenes öffentliches Hallenbad bekam. Im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns im Jahre 1972 fiel Steibis mitsamt der Gemeinde Aach an die Marktgemeinde Oberstaufen.

Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmäler

Am Nordhang des Seelekopfs oberhalb der Unteren Lauchalpe steht die Ureibe bei Steibis. Das Alter dieser weiblichen Eibe wird auf 600 - 800 Jahre geschätzt. Sie ist damit einer der ältesten Bäume Deutschlands. Ihr Stamm ist hohl und hat einen Umfang von rund 5 Meter.

Sennerei

Die traditionell geführte Sennerei mitten im Dorf bietet Führungen zur Herstellung des dort hergestellten Bergkäses an.

Sport

Sommer

  • Wandern
  • Nordic Walking
  • 18-Loch Golfplatz[1]

Winter

Persönlichkeiten

Christl Cranz-Borchers (* 1. Juli 1914 in Brüssel; † 28. September 2004 in Steibis), Weltmeisterin und Olympiasiegerin in der Alpinen Kombination bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen, lebte viele Jahre in Steibis/Sägmühle und leistete mit ihrer Arbeit auch einen wesentlichen Beitrag für die weitere Entwicklung zum Wintersportort nach dem Zweiten Weltkrieg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fore-golfer: Golfclub Oberstaufen-Steibis e.V.; abgerufen am 6. April 2011
  2. (ohne Hochgrat). Siehe Skiinfo: Skiarena Steibis; abgerufen am 6. April 2011
  3. Bergfex: Langlauf Steibis; abgerufen am 6. April 2011
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