Bahnstrecke Lebach–Völklingen

Bahnstrecke Lebach–Völklingen
Köllertalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 635
235a (1935)
265e (1944)
Streckennummer (DB): 3291
Streckenlänge: 22 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
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von Primsweiler
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0,0 Lebach
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nach Illingen
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2,4 Landsweiler
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Spitzeich-Tunnel (476 m)
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5,8 Eiweiler
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6,0 Eiweiler Viadukt
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A 8
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B 268
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9,4 Heusweiler
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4,6 Grube Dilsburg (bis 1931)
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10,8 Walpershofen (ab 1936)
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zur Saarbahn (seit 2011)
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12,5 Etzenhofen
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14,1 Köllerbach (früher: Kölln (Saar))
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16,5 Püttlingen
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4,2 Grube Püttlingen (stillgel. 1963)
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0,0
19,9
Völklingen-Heidstock (ab 1936)
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Heidstock-Tunnel (192 m)
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B 51
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nach Saarbrücken
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21,9 Völklingen
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Saarstrecke nach Saarlouis


Die Bahnstrecke Lebach–Völklingen war eine eingleisige Nebenbahn, die von Lebach nach Völklingen führte. Auf Grund der Tatsache, dass sie durch das Köllertal führte, wurde sie auch Köllertalbahn genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Orte im Köllertal immer mehr zu Wohngebieten der im Saarrevier beschäftigten Hüttenarbeiter und Bergleute. Legten die Arbeiter anfangs die weiten Wege zu ihren Arbeitsplätzen zu Fuß zurück, so regte sich jedoch der Wunsch, auch das Köllertal mit der Eisenbahn zu erschließen.

Nach mehreren Eingaben und Bittschriften wurde am 15. Juni 1906 der Bau der Köllertalbahn vom preußischen König per Gesetz Nr. 25 genehmigt. 1909 begannen dann die Bauarbeiten, die vorwiegend von kroatischen und italienischen Fremdarbeitern durchgeführt wurden.

Am 1. Oktober 1911 wurde die komplette Strecke eingeweiht. Gleichzeitig war von Etzenhofen aus eine "Grubenanschlussbahn"[1] zur Grube Dilsburg gebaut worden. Am 16. November 1911 verließ der erste Zug mit Steinkohle die Grube. Die Grubenbahn lief von Etzenhofen aus zunächst parallel zum Gleis der Köllertalbahn durch Walpershofen;[2] etwa 250 m nördlich des späteren Haltepunktes Walpershofen liefen dann die Hauptstrecke und die Bahn zur Grube Dilsburg y-förmig auseinander.

Im Ersten Weltkrieg diente die Strecke unter anderem militärischen Zwecken. Nach dem Krieg gab es bereits erste Gedanken, die Strecke aufzugeben, insbesondere, nachdem aufgrund der Weltwirtschaftskrise die Grube Dilsburg 1931 stillgelegt wurde. Nach der Rückgliederung des Saargebiets an das Deutsche Reich 1935 wurde die Köllertalbahn wieder stärker frequentiert. Bis zu 28 Zugpaare und bis zu 8000 Personen täglich nutzten die Strecke 1936.

Das Parallelgleis durch Walpershofen wurde in dieser Zeit abgebaut, Walpershofen erhielt einen Haltepunkt, und die Stichbahn, die trotz der Grubenstilllegung noch in Betrieb war, wurde mit einer Weiche direkt an die Hauptstrecke angeschlossen.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Strecke erst 1947, nach der provisorischen Wiederherstellung des Eiweiler Viadukts, wieder auf der ganzen Länge in Betrieb genommen werden. Durch die Kohle- und Stahlkrise in den 70er Jahren ging die Fahrgastzahl kontinuierlich zurück. Am 27. September 1985 fuhr der letzte reguläre Personenzug auf der Strecke. 1986 wurde auf Betreiben des Arbeitskreises Köllertalbahn eine Sonderfahrt zum 75-jährigen Bestehen der Köllertalbahn durchgeführt. Der Abschnitt Völklingen - Etzenhofen wurde danach stillgelegt und zurückgebaut. Von Lebach aus gab es zur Versorgung einiger Industriebetriebe geringen Güterverkehr bis Etzenhofen. Am 18. Juli 1993 gab es dann noch einmal Abschiedsfahrten auf der Reststrecke. Anschließend wurde die Strecke stillgelegt und komplett zurückgebaut.

Zukunft

Seit 2011 wird die Köllertalbahn teilweise wieder genutzt. Die Saarbahn fährt ab Etzenhofen bis Heusweiler wieder auf der ehemalige Trasse der Köllertalbahn. 2014 soll die Strecke bis „Lebach-Jabach“ fertiggestellt sein.

Der alte Bahnhof in Püttlingen wurde 1989 als verkehrsgeschichtliches Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt. Nach Umbau und Restaurierung wird es seit 1993 zu kulturellen Zwecken genutzt.

Weblinks

Literatur

  • Karl-Heinz Janson: Die Grubenbahn Etzenhofen - Walpershofen - Dilsburg. in: Verein Jahrbuch Walpershofen e.V. (Hrsg.): Jahrbuch Walpershofen 2008. 5. Jahrgang (erschienen 2009), S. 82-85
  • Karl-Heinz Janson: 75 Jahre Köllertalbahn, Schriftenreihe des Heimatkundlichen Vereins, Heusweiler 1986.
  • Karl-Heinz Janson: 100 Jahre Köllertalbahn, Sutton-Verlag 2010.

Einzelnachweise

  1. Janson, Die Grubenbahn Etzenhofen - Walpershofen - Dilsburg. S. 83.
  2. vgl. Janson, Die Grubenbahn Etzenhofen - Walpershofen - Dilsburg. S. 83.
  3. vgl. Janson, Die Grubenbahn Etzenhofen - Walpershofen - Dilsburg. S. 84.

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