- Steinheidel-Erlabrunn
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Erlabrunn (Breitenbrunn) Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb.Koordinaten: 50° 28′ N, 12° 42′ O50.46666666666712.7730Koordinaten: 50° 28′ 0″ N, 12° 42′ 0″ O Höhe: 730 m Einwohner: 920 (31. Dez. 2004) Eingemeindung: 1. Juni 2005 Postleitzahl: 08359 Vorwahl: 03773 Erlabrunn ist seit dem 1. Juni 2005 ein Ortsteil der Gemeinde Breitenbrunn im sächsischen Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbarorte
Erlabrunn grenzt an die Städte Johanngeorgenstadt und Schwarzenberg und die Gemeinde Sosa.
Geschichte
Erlabrunn gehörte zur Herrschaft Schwarzenberg und bestand ursprünglich nur aus wenigen Häusern zwischen der Mündung des Milchbaches in den Steinbach und dem Schwarzwasser. 1883 erhielt der Ort einen Haltepunkt an der Eisenbahnstrecke von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt. 1905 wurde das Hotel "Täumerhaus" eröffnet. Der ursprüngliche Hauptort Steinheidel entstand als bergmännische Streusiedlung am nördlichen Abhang des Schwarzwassertals an der alten Verbindungsstraße von Schneeberg über Jägerhaus nach Johanngeorgenstadt und weiter ins böhmische Karlsbad. Erlabrunn erhielt seine heutige Bedeutung erst durch das 1950 eingeweihte Bergarbeiterkrankenhaus und die in Zusammenhang mit dem Bergbau der SDAG Wismut entstandenen Wohnsiedlungen am Fuß des Märzenberges und des Eselsberges. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Gemeinde den amtlichen Doppelnamen Steinheidel-Erlabrunn, bis 1967 die jetzige Kurzform eingeführt wurde.
Nach Schließung der SDAG-Wismut-Anlagen verlor der Ort immer mehr Einwohner. Heute leben überwiegend ältere Einwohner in Erlabrunn. Die Einwohnerzahl ist weiter rückläufig.
Am Abend des 29. Juli 2005 führte ein Orkan in Erlabrunn und Umgebung zu zahlreichen Windbruchschäden.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (Stichtag jeweils 31. Dezember):
- 1998 - 1.057
- 1999 - 1.056
- 2000 - 1.019
- 2001 - 990
- 2002 - 968
- 2003 - 966
- 2004 - 920
- Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Ortspartnerschaften
- Hebertsfelden, Landkreis Rottal-Inn
Gedenkstätten
- Gedenksteine im Ortsteil Steinheidel an der Weggabelung Fällbacher Kreuz für fünf unbekannte KZ-Häftlinge, die im April 1945 auf einem Todesmarsch aus dem Außenlager Lengenfeld des KZ Flossenbürg von SS-Männern erschossen und dort begraben wurden
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kursächsische Ganzmeilensäule Nr. 56 aus dem Jahr 1725 im Bereich des Abzweigs zur Auffahrt zum Krankenhaus.
- Brunnen auf dem Marktplatz aus zwei Schleifsteinen der Holzschliffgewinnung
Naturdenkmäler
- Naturlehrpfad im Steinbachtal in Richtung Johanngeorgenstadt, oberhalb der Kellerschleiferei die sagenumwobenen Teufelssteine aus grobkörnigem Turmalingranit (Kletterfelsen 25 m hoch, Schwierigkeitsgrad IV bis IX b)
- Nonnen- und Hefekloßfelsen aus Turmalingranit im Schwarzwassertal, südöstlich davon erhebt sich der 913 m hohe Rabenberg
- Seltene Pflanzen und Bergwiesen, wie z. B. Fuchs' Knabenkraut auf der Märzenbergwiese, Alpen-Milchlattich und Arnika im Steinbachtal
Söhne und Töchter der Ortes
(Zu beachten ist, dass die Eltern der meisten in Erlabrunn geborenen Kinder nicht aus dem Ort selbst stammen, sondern nur das dortige Krankenhaus zur Niederkunft der Mutter aufsuchten.)
- Dettlef Günther (* 1954), Rennrodler
- Detlef Opitz (* 1956), Schriftsteller
- André Sehmisch (*1964), Biathlet
- Jens Weißflog (* 1964), Skispringer, Olympiasieger
- Oliver-Sven Buder (* 1966), Kugelstoßer
- Andreas Heymann (* 1966), Biathlet
- Kai Scheve (* 1966), Schauspieler und Sänger
- Steffen Heidrich (* 1967), Fußballspieler
- Markus Beyer (* 1971), Boxer
- Rüdiger Süß (1972–1998), Rallyefahrer
- Sven Hannawald (* 1974), Skispringer
- Alexander Krauß (* 1975), CDU-Politiker
- Dirk Else (* 1977), Skispringer
- Björn Kircheisen (* 1983), Nordischer Kombinierer
Sonstiges
- In der Adventszeit ist der Ort mit verschiedenen erzgebirgischen Volkskunstgegenständen geschmückt, z. B. Schwibbögen, Pyramide, Krippe aus lebensgroßen gedrechselten Figuren, Lichtersterne an den Laternen.
Weblinks
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