- Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar
-
Ludwigslust–Wismar Kursbuchstrecke (DB): 100 (Holthusen–Bad Kleinen)
204 (Ludwigslust–Wismar)Streckennummer (DB): 6441 Streckenlänge: 67,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: abschnittsweise 160 km/h
größtenteils 120 km/hZweigleisigkeit: Ludwigslust–Bad Kleinen Legendevon Dömitz von Berlin von Parchim 30,3 Ludwigslust nach Hamburg 35,3 34,8 Kilometerwechsel 39,3 Lüblow 44,9 Rastow 51,8 Sülstorf von Hagenow 56,8 Holthusen 59,1 Schwerin Süd von Parchim 63,2 Schwerin-Görries nach Sacktannen Schwerin-Görries betrieblich Schwerin-Görries Nord Schwerin Mitte 66,4 Schwerin Hbf Güterbahnhof Schwerin (Brücke im Nov. 2008 entfernt) Schwerin Abzw nach Rehna ehem. Hafenbahn Schwerin Ladegleis KGW 71,5 Carlshöhe 77,1 Lübstorf von Lübeck 82,8 Bad Kleinen nach Rostock 87,8 Moidentin 89,5 Petersdorf 92,1 Dorf Mecklenburg von Rostock 98,0 Wismar 99,1 (Eigentümergrenze) Hafen Wismar Die Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Mecklenburg-Vorpommern. Im Abschnitt Ludwigslust–Bad Kleinen ist sie zweigleisig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vor 1945
Nachdem 1846 das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin mit der Berlin-Hamburger Eisenbahn seinen ersten Bahnanschluss bekam, wurde 1847 die Verbindung Hagenow–Holthusen–Schwerin eröffnet. Am 12. Juli 1848 folgte die Verlängerung nach Wismar, ein Jahr darauf schloss vom Bahnhof Bad Kleinen ausgehend die Bahnstrecke Bad Kleinen–Rostock an.
1888 wurde eine Verbindung von Holthusen nach Ludwigslust an der Berlin-Hamburger Bahn in Betrieb genommen. Der durchgehende Verkehr von Schwerin nach Wittenberge und weiter in Richtung Magdeburg und Berlin nahm fortan diesen Weg. Auch bahnintern wurde und wird Ludwigslust–Wismar als einheitliche Strecke angesehen.
Ab 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bedeutung der Strecke. Nach der deutschen Teilung wurden die Seehäfen in Rostock und Wismar deutlich wichtiger, hinzu kam eine erheblich zunehmende Bedeutung im Personenverkehr. Anfang der 1970er Jahre wurde das als Reparationsleistung nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaute zweite Gleis wieder aufgebaut.
Ende der 1970er Jahre wurde die Strecke nördlich von Ludwigslust verlegt. Sie zweigt jetzt ein Stück später von der Berlin-Hamburger Bahn ab. Als Folge der Verlegung erhöhte sich die Streckenlänge um etwa 500 Meter.
1986/87 wurde die Strecke elektrifiziert. Zu jener Zeit gehörte der Abschnitt südlich Bad Kleinen zu den frequentiertesten Strecken im Norden der DDR. Im Sommer verkehrten knapp 15 Schnellzugpaare von Schwerin in Richtung Magdeburg. Hinzu kamen drei Schnellzüge und ein Städteexpresszug von Schwerin nach Berlin, dazu einige Verstärker für Wochenendpendler.
Seit 1990
Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands kam es zu einer Verlagerung der Verkehrsströme von der Nord-Süd-Relation in die Ost-West-Richtung. Zudem verkehren die Züge zwischen Rostock und Hamburg, die früher über Lübeck fuhren, seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre über Schwerin. In Abschnitten wurde die Strecke im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 1 für Höchstgeschwindigkeiten bis 160 km/h modernisiert. Allerdings ist der Ausbau bisher nur im Abschnitt von Holthusen bis Carlshöhe erfolgt.
Im Frühling 2001 ging der neue Haltepunkt Schwerin Mitte in der Nähe des Stadtzentrums in Betrieb. Gleichzeitig wurde eine durchgehende Regionalexpresslinie nach Berlin eingerichtet.
In den Jahren 2002–2005 wurde der Schweriner Hauptbahnhof modernisiert, wobei unter anderem die Bahnsteiglänge der Gleise 2 und 3 vergrößert wurde. Gleichfalls wurde die Brücke über den Obotritenring erneuert, wobei allerdings das Gleis, welches als Einfahrgleis vom Güterbahnhof zum westlich des Bahnhofs gelegenen Bahnbetriebswerks diente, unterbrochen wurde. Um auch weiterhin das Bahnbetriebswerk benutzen zu können, wurde direkt vom Umfahrungsgleis des Gleises 4 eine Weiche in Richtung des Bahnbetriebswerks eingebaut. Im ehemaligen Betriebswerk ist heute das Mecklenburgische Eisenbahn- und Technikmuseum untergebracht.
Der ehemalig eigenständige Güterbahnhof in Schwerin wurde zu einem Bahnhofsteil des Hauptbahnhofes abgestuft und inzwischen gänzlich aufgegeben. Einige Gleise des Güterbahnhofes werden als Bahnhofsgleise zum Abstellen von Reisezügen verwendet.
Heutige Situation
Die Strecke wird auf gesamter Länge von Regionalexpress-Zügen der Linie Wismar–Ludwigslust im Stundentakt befahren. Alle zwei Stunden verkehren die Züge weiter nach Wittenberge, Berlin und Ludwigsfelde. Auf dem Abschnitt Bad Kleinen–Schwerin–Holthusen verkehren außerdem Intercity-Züge der Linie (Binz–)Stralsund–Rostock–Schwerin–Hamburg und die Regionalexpresslinie Rostock–Hamburg. Einzelne Zubringerzüge „Fliegender Schweriner“ pendeln zwischen Schwerin und Ludwigslust und stellen dort die Verbindung zu den Fernzügen Richtung Berlin her. Im Sommer gibt es einen Intercity Rostock–Bad Kleinen–Schwerin–Ludwigslust–Leipzig.
Literatur
- Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. 3. Auflage, transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70732-9
Weblinks
Commons: Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Mecklenburg-Vorpommern
Wikimedia Foundation.