- Bahnstrecke Neumark–Greiz
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Neumark–Greiz Kursbuchstrecke (DB): 543 Streckennummer: 6655; sä. NG Streckenlänge: 13,83 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 17 ‰ Minimaler Radius: 227 m Legendevon Leipzig 0,00 Neumark (Sachs) 374 m nach Hof 2,05 Brunn (Sachs) (zuvor Bf) 395 m Landesgrenze Sachsen–Thüringen 6,72 Mohlsdorf 333 m 11,76 Greiz-Aubachtal (zuvor Bf) 286 m 12,06 Hainbergtunnel (240 m) 12,91 Elsterbrücke (100 m) Elstertalbahn von Weischlitz 13,83 Greiz 261 m Elstertalbahn nach Gera Die Bahnstrecke Neumark–Greiz war eine Nebenbahn (anfangs Hauptbahn) in Sachsen und Thüringen, welche einst von der privaten Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft erbaut wurde. Sie verlief von Neumark im sächsischen Vogtland ins thüringische Greiz. Die Strecke wurde im Jahre 1999 stillgelegt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
→Siehe auch: Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft
Vorgeschichte
Schon um 1839 hatten sich die Greizer Fabrikanten um einen Anschluss an die seinerzeit projektierte Sächsisch-Bayerische Eisenbahn bemüht. Letztlich wurde diese Strecke gänzlich über sächsisches Territorium geführt, obwohl eine Trassierung durch das Elstertal die großen Brücken im Vogtland entbehrlich gemacht hätte. Sachsen hatte auch später kein Interesse an einer Eisenbahn im Elstertal, da man keine Konkurrenz zu den eigenen Strecken zulassen wollte.
1855 wurde in Greiz ein Eisenbahn-Bauverein ins Leben gerufen, um eine Anschlussbahn an die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn zu errichten. Ein Staatsvertrag zwischen dem Fürstentum Reuß ältere Linie und dem Königreich Sachsen schuf am 3. November 1863 die Voraussetzungen für den Bahnbau. Am 30. Juni 1864 konstituierte sich die Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft.
Bau
Am 17. September 1864 begannen die Bauarbeiten an der Trasse. Ausgangspunkt der neuen Strecke war der Bahnhof Neumark, von wo aus zunächst die Gleise der Sächsisch-Bayerische Eisenbahn mitbenutzt wurden. Bei der neu errichteten Haltestelle Brunn zweigte das Gleis aus der Hauptbahn ab, um dann im Aubachtal nach Greiz zu führen. Ihren Endpunkt besaß die Strecke zunächst im späteren Bahnhof Greiz-Aubachtal. Die Bauarbeiten erfolgten recht schnell, so dass im Oktober 1865 die Strecke fertiggestellt war. Am 21. Oktober 1865 wurde die Strecke mit einem Festzug eröffnet; der regelmäßige Zugverkehr wurde am 23. Oktober 1865 aufgenommen.
Bereits am 1. Januar 1876 wurde die Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht, und die Strecke Neumark–Greiz gehörte nun zum Netz der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Unmittelbar darauf begannen die Bauarbeiten an der kurzen Verbindungsbahn zur Elstertalbahn. Direkt nach dem bisherigen Bahnhof in Greiz musste ein über 200 Meter langer Tunnel ausgebrochen werden, um die Strecke von Süden kommend in den an der Elstertalbahn gelegenen Bahnhof Greiz einbinden zu können. Am 15. Oktober 1879 wurde die zwei Kilometer lange Verbindungsbahn in Betrieb genommen.
Als letzte Streckenerweiterung erhielt die NG-Linie ein eigenes Gleis zwischen Neumark und Brunn, welches am 19. Mai 1886 in Betrieb genommen wurde.
1924 wurde diese bisherige Hauptbahn zu einer Nebenbahn heruntergestuft.
Niedergang
Nach der politischen Wende 1989/1990 nahm die Zahl der Reisenden in den Zügen immer mehr ab. Der Personenverkehr wurde schließlich zum Fahrplanwechsel am 31. Mai 1997 eingestellt; der Güterverkehr ruhte bereits seit dem Jahresende 1995. Die Gesamtstilllegung erfolgte dann am 28. Februar 1999. Wenig später wurde im Zusammenhang mit dem Streckenausbau auf der Sachsen-Franken-Magistrale das Gleis zwischen Neumark und Brunn entfernt, um auf dem freien Planum Fahrleitungsmasten zu setzen.
Literatur
- Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland, Band 2; EK-Verlag, Freiburg, 2002; ISBN 3-88255-687-0
- Holger Drosdeck, Wieland Kellner: Die Nebenbahn Greiz - Neumark; Foto & Verlag Jacobi, 2006; ISBN 3-93722-802-0
Weblinks
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