- Stetten (Patrizier)
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Die Stetten sind ein weitverzweigtes evangelisches Augsburger Rats- und Kaufmannsgeschlecht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht, urkundlich erstmals nachgewiesen 1254 auf Burg Kirchheimbolanden, gelegen in der einstigen Kurpfalz, kam aus Frankfurt am Main in die Freie Reichsstadt Augsburg:
- Daselbst nun haben schon An. 1254. Gerbodo de Stetten & Otto de Stetten milites, gelebt, und waren in einem Kauf-Brief zwischen dem Kloster Kabra und der Kirche Falkenrieden als Zeugen genannt. A. 1360. lebte daselbst Cunz von Stetten und A. 1376. haben Peter von Stetten und Heinze Schildknecht auf den Thürmen gewacht, als Kaiser Carl IV. mit seiner Gemahlin daselbst gewesen ist. Von diesem Frankfurtischen von Stetten, kam A. 1426. Hans von Stetten... nach Augsburg... Dieser Hans von Stetten befand sich unter der Zunft der Kaufleute. Er erzeugte verschiedene Söhne[1].
Hans von Stetten ehelichte Veronica Erdwein, die aus einer angesehenen Augsburger Familie stammte. Durch diese Verbindung erwarb von Stetten nicht nur das Burger-Recht, sondern auch die mehrere Gesellschaft[2]. Sein Enkel Hans war Schatzmeister von Kaiser Maximilian I.. 1538 wurde die Familie ins Augsburger Patriziat aufgenommen und erhielt 1548 durch Kaiser Karl V. den Reichsadel. Von Augsburg zog wieder ein Linie nach Frankfurt/Main zurück, die jedoch 1734 erlosch.
In Besitz des Geschlechts ist Schloss Aystetten, Schloss Hammel und Schloss Burtenbach.
Bekannte Mitglieder
Stadtpfleger bzw. Bürgermeister von Augsburg
Lebensdaten Name Amtszeit 16. April 1583 – 27. Juni 1643 Paulus von Stetten 1633–1635 1595–1675 David II. von Stetten 1653–1675 1643–1729 Paul von Stetten 1716–1726 1658–1738 Johann von Stetten der Ältere 1726–1735 1703–1774 David IV. von Stetten 1767–1774 24. August 1731 - 11. Februar 1808 Paul von Stetten 1792–1806 1736–1817 Albrecht von Stetten 1806 Weitere Mitglieder
- 23. September 1754 – 19. Februar 1805: Anna Barbara von Stetten
- 5. August 1963: Heio von Stetten
Wappen
Wappen 1548: In von Blau und Gold schrägrechts geteiltem Schilde ein halber Steinbock in verwechselter Farbe. Auf dem blau-golden bewulsten Helm mit gleichen Decken ein von Blau und Gold gespaltener Steinbockrumpf zwischen offenen, rechts golden, links blauen Adlerfluge.
Literatur
- Paul von Stetten: Geschichte der adelichen Geschlechter der freyen Reichs-Stadt Augsburg, Augsburg 1762, S. 215-219
- Günther Grünsteudel, Günter Hägele, Rudolf Frankenberger (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon. 2. Auflage. Perlach, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4, (online)
Weblinks
Einzelnachweis
Kategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
- Deutsche Geschichte (Heiliges Römisches Reich)
- Augsburger Geschichte
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