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Stiefern (Dorf)
Ortschaft Stiefern
Katastralgemeinde StiefernBasisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich Pol. Gemeinde Schönberg am Kamp Koordinaten 48° 32′ N, 15° 41′ O48.53382815.688734238Koordinaten: 48° 32′ N, 15° 41′ O Höhe 238 m ü. A. Einwohner d. Ortsch. 233 (2001) Fläche d. KG 9,89 km² Postleitzahl 3562 Vorwahl 02733 Statistische Kennzeichnung Ortschaftskennziffer 04352 Katastralgemeindenummer 12228 Zählbezirk/Zählsprengel Stiefern (31355 006)
Blick auf Stiefern.(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Stiefern ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Schönberg am Kamp im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt im Kamptal zwischen Gars am Kamp und Schönberg am Kamp. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 238 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 9,89 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 233 Einwohner (Stand: 2001).
Postleitzahl
In der Marktgemeinde Schönberg am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Stiefern hat die Postleitzahl 3562.
Bevölkerungsentwicklung[1]
Bevölkerungsentwicklung von Stiefern zwischen 1830 und 2001 1830 1846 1869 1951 1961 1981 1991 2001 339
340 337 351 303 293 264 233 Geschichte
Eine in Stiefern freigelegte Kreisgrabenanlage belegt die Besiedlung des Ortes bereits für die Jungsteinzeit. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals um 902 oder 903 als Stiuen oder Stiuinc urkundlich erwähnt, als das Stift Freising hier Besitzungen hatte. Stiefern ist damit der früheste urkundlich erwähnte Ort des Waldviertels.[2]
Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Stiefern zu einer Sommerfrische mit Sommerfrische-Villen und einem heute noch bestehenden Flussbad. Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[3] Seit der Gemeindezusammenlegung 1972 ist Stiefern ein Ortsteil der Großgemeinde Schönberg am Kamp.Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
- Die am höchsten Punkt des Ortskerns als Wehrkirche erbaute Pfarrkirche wurde um 1500 erweitert. Aus dieser Zeit stammt das feingliedrige Netzrippengewölbe. Bemerkenswert ist der Hochaltar mit einem Gemälde der Taufe Christi des Kremser Schmidt von 1771.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Brandschutz
- Freiwillige Feuerwehr Stiefern
Verkehr
Stiefern liegt an der Kamptalstraße (B34) und an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben die Haltestelle Stiefern.
Literatur
- Dorferneuerungsverein Stiefern (Hg.): Andere Zeiten. Jubiläumsbuch 1100 Jahre Stiefern., Stiefern 2003.
- Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995, ISBN 978-3205983156.
Einzelnachweise
- ↑ Historisches Ortslexikon Niederösterreich, Teil 2, S. 104.
- ↑ Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 214, ISBN 390017301X.
- ↑ Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.
- ↑ Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 214, ISBN 390017301X.
Weblinks
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