- Stiftung Lesen
-
Die Stiftung Lesen ist eine deutschlandweit tätige Nichtregierungsorganisation in Mainz, die zum Zweck der Leseförderung 1988 gegründet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Ziele und Zweck
Sie versteht sich als eine Ideenwerkstatt für alle, die Spaß am Lesen vermitteln wollen. Von Anfang an entwickelt sie zahlreiche Projekte, um das Lesen in der Medienkultur zu stärken. Die gemeinnützige Organisation hat viele Medienpartner und Kultursponsoren gewonnen. Traditionell steht die Stiftung Lesen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Zweck der operativen Stiftung Lesen ist, Buch, Zeitschrift und Zeitung in allen Bevölkerungskreisen zu fördern sowie eine zeitgemäße Lese- und Sprachkultur zu pflegen und zu erhalten - nicht zuletzt in den neuen Medien. Das Zweikammersystem der Stiftung Lesen besteht aus Stifterrat und Stiftungsrat.
Neben Forschungs- und Modellprojekten für Bund und Länder liegt der Schwerpunkt der Arbeit in breitenwirksamen Projekten, vor allem in den Feldern Kindergarten, Schule, Bibliothek, Buchhandlung sowie in den Medien. Dabei ist die Stiftung Lesen Plattform für die Verbindung von Wirtschaftsunternehmen mit modernen Formen der Leseförderung. Sie war außerdem Gründungsmitglied von EU*READ (EU Task Force for Reading and Reading Promotion), dem europäischen Netzwerk für das Lesen.
Preise
Leseförderungspreis
Alle zwei Jahre wird der Leseförderungspreis „AusLese“ in mehreren Kategorien an Leseförderungsinitiativen, aber auch an Einzelpersonen vergeben.
Wissenschaftspreis
Der mit 3000 Euro dotierte Wissenschaftspreis wird seit 2009 für akademische Abschlussarbeiten vergeben, die sich mit dem Thema Lesen im Kontext der Mediengesellschaft beschäftigen. Die Auszeichnung erfolgt im Zweijahresrhythmus. Kriterien für die Vergabe sind die wissenschaftliche Qualität und Originalität der Arbeit. Die Sichtung der eingereichten Arbeiten und die Vergabe des Preises erfolgt durch eine Fachjury.
2009 beispielsweise wurde die Magisterarbeit mit dem Titel „Lesen, wenn anderes und andere wichtiger werden“ von Maik Philipp (Universität Lüneburg) ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine empirische Erkundungen zur Leseorientierung in der peer group bei Kindern aus fünften Klassen. Die Arbeit behandelt die Frage, ob anhand von Cliquenmerkmalen Lesemotivation vorausgesagt werden kann.
Stifterrat und Stiftungsrat
Die Stiftung Lesen finanziert sich im Wesentlichen aus Projektmitteln sowie über Zuwendungen der Stifterratsmitglieder und Spender. Zum Stiftungsrat gehören unter anderem:
- Deutsche Bischofskonferenz
- Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e. V.
- Arbeitskreis für Jugendliteratur e. V.
- Bundeselternrat
- Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V.
- Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.
- Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V.
Kritik
Der deutsche Philologenverband wirft der Stiftung vor, es Firmen zu ermöglichen, mit als Unterrichtsmaterial getarnter Werbung gezielt Image- und Lobbyarbeit zu betreiben.[1]
Siehe auch
Weblinks
- www.stiftunglesen.de – Offizielle Internetpräsenz
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Philologenverband: Stiftung Lesen verdeckte Werbung an Schulen vom 9. Mai 2011 auf der Internetpräsenz der Sendung Report Mainz, abgerufen am 9. Mai 2011.
Kategorien:- Stiftung in Rheinland-Pfalz
- Kultur (Mainz)
- Lesen
- Kinder- und Jugendliteratur
Wikimedia Foundation.