- Stosznen
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Stożne (deutsch: Stosznen, 1936–1945 Sprindenau) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.
Geographie
Das Dorf befindet sich acht Kilometer südöstlich der Ortschaft Kalinowo an einer von Borzymy südöstlich abgehenden Landstraße. Es liegt an der Ostgrenze der Woiwodschaft Ermland-Masuren zur benachbarten Woiwodschaft Podlachien.
Geschichte
Der Ort Stosznen entstand an der Ostgrenze Preußens zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch vermutlich von Lyck ausgehende Binnenwanderung.
1656 fielen die mit Polen verbündeten Tataren in weite Teile Masurens ein, wobei das damals noch Stofinen heißende Stosznen weniger stark als andere Dörfer zerstört, jedoch ein Großteil der Bewohner in die Sklaverei verschleppt wurde.
In einem Bericht des Lycker Amtshauptmanns von Auer heißt es dazu:
Stofinen hat 22 1/2 Hufen, 2 Gehöfte sind verbrannt, 11 stehet, alles Vieh und Pferde weg, ist über Winter besät, 15 Personen forgeschleppt.
In den nachfolgenden Jahren wurde das Dorf als wüst, also unbewohnt vermeldet. Durch Ansiedlung aus Masowien kommender Siedler gelang eine Wiederherstellung der Ortschaft, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts dann Stooßnen geschrieben wurde.
Stosznen zählte zum Kirchspiel Borczymmen (Borschimmen).
Am 27. Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Borczymmen (ab 1881: Borszymmen) gebildet, der die Gemeinden Borczymmen, Jendreyken, Lissewen, Przepiorken, Skrzypken und Stoosnen und dem Gutsbezirk Romotten und Seen umfasst. 1908 wurden zusätzlich die Gemeinden Duttken, Gronsken und Romanowen und der Gutsbezirk Imionken vom bisherigen Amtsbezirk Dluggen neu in den Amtsbezirk Borszymmen umgegliedert.
Am 1. Dezember 1910 verzeichnete man in Stosznen noch 250 Einwohner.
1931 umfasste der Amtsbezirk Borszymmen die Landgemeinden Borszymmen, Duttken, Geigenau, Gronsken, Jendreyken, Lyssewen, Romanowen, Stosznen und Wachteldorf (ehemals Przepiorken).
1933 waren in Stosznen nur noch 168 Einwohner verzeichnet.
Stosznen wurde am 9. Mai 1936 im Zuge der massiven Eindeutschung masurischer Ortsnamen baltischer oder slawischer Herkunft in Sprindenau umbenannt.
1939 hatte Sprindenau (Stosznen) einen weiteren Rückgang auf 157 Einwohner.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Sprindenau an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Sprindenau wurde in der polnischen Lautbildung des historischen Ortsnamens Stosznen in Stożne umbenannt.
Von 1975 bis 1998 gehörte Stożne zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
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