- Bahnstrecke Wicklesgreuth–Windsbach
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Wicklesgreuth–Windsbach Haltepunkt NeuendettelsauKursbuchstrecke (DB): 922 Streckennummer (DB): 5253 Streckenlänge: 11,8 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeStrecke von Crailsheim 0,0 Wicklesgreuth (460 m) Strecke nach Nürnberg 2,6 Rheinische Kunststoffwerke (Anst 2,8 Petersaurach (zuvor Bf) (445 m) A 6 4,7 Altendettelsau (Bedarfshalt, bis 1922) 6,7 Neuendettelsau (zuvor Bf) (441 m) 9,0 Wernsbach (Bedarfshalt, bis 24. Sept. 1989) 11,8 Windsbach (zuvor Bf) (389 m) Die Bahnstrecke Wicklesgreuth–Windsbach (Löhe-Bahn) ist eine 11,8 Kilometer lange eingleisige Nebenbahn, die in Wicklesgreuth von der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim abzweigt. Die Streckeneröffnung erfolgte dann am 1. Dezember 1894.
Die technische Abnahme der Strecke erfolgte am 24. November 1894, Prinzregent Luitpold gab am 27. November 1894 die Genehmigung zur Betriebsaufnahme, die am 1. Dezember 1894 offiziell erfolgte.
Zu Anfang fuhren nur 3 Zugpaare, mit 2. und 3. Klasse, während des 2. Weltkrieges wurde ein "Notbetrieb" aufrechterhalten. Mangels Konkurrenz wurden alle Güter mit der Bahn befördert, beispielsweise auch lebende Tiere in speziellen „Viehwagen“. An allen Bahnhöfen gab es „Güterabfertigungen“, an denen man Pakete aufgeben und abholen konnte und „Freiladegleise“, zum Be- und Entladen ganzer Güterwagen.
Im Laufe der Jahre wurden an die eingleisigen Bahnlinie immer wieder Erweiterungen der Gleisanlagen angebaut, die heute allesamt verschwunden sind. So gab es in allen Orten mindestens ein Ladegleis mit einer Laderampe, verschiedene Firmenanschlüsse, zum Beispiel in Petersaurach an die Rheinischen Kunststoffwerke. In Neuendettelsau gab es insgesamt die größte Ausdehnung mit 12 Weichen im Bahnhofsbereich. Dazu zählten auch die Anbindung an die "Munitionsanstalt" (MUNA), sowie an die Fäkalienanlage zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Endbahnhof Windsbach besaß einen zweiständigen Lokschuppen, wo die Lokomotiven über Nacht abgestellt werden konnten. Zudem wurde dort immer eine Reservelok vorgehalten. In beiden Weltkriegen gab es eingeschränkte Fahrpläne, mit denen ein "Notbetrieb" zur Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten wurde.
Seit dem 27. September 1987 ist die Strecke in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg als Regionalbahnlinie R71 integriert.
Den Personenverkehr wickeln heute Dieseltriebwagen der Baureihe 642 ab, welche am Wochenende zweistündlich und von Montag bis Freitag etwa im Stundentakt verkehren. Güterverkehr findet nicht mehr statt; bis 1996 wurden noch die Rheinischen Kunststoffwerke in Petersaurach im Güterverkehr bedient. Das Gleis in das Werk hinein liegt noch, allerdings ist die Weiche ausgebaut worden.
Literatur
- Obermayer, Horst: Wicklesgreuth - Windsbach, in: Eisenbahn-Journal, 24 (1998), S. 30-35.
- Weiß, Friedrich: Der Anschluß an die große Welt - die Lokalbahn Wicklesgreuth-Windsbach in: Hans Rößler (Hrsg.): Unter Stroh und Ziegeldächern, Neuendettelsau 1982, S. 192-197.
Weblinks
Commons: Bahnstrecke Wicklesgreuth–Windsbach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spurweite 1435 mm
- Nebenbahn in Bayern
- Verkehr (Landkreis Ansbach)
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