Wicklesgreuth

Wicklesgreuth
Wicklesgreuth
Gemeinde Petersaurach
Koordinaten: 49° 19′ N, 10° 42′ O49.31777777777810.702222222222425Koordinaten: 49° 19′ 4″ N, 10° 42′ 8″ O
Höhe: 425–470 m ü. NN
Einwohner: 906 (31. Dez. 2009)
Postleitzahl: 91580
Vorwahl: 09802
Karte

Lage von Wicklesgreuth in Petersaurach

Wicklesgreuth (umgangssprachlich: Graid [1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersaurach im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Ort gliedert sich in zwei Teile: Wicklesgreuth und Wicklesgreuth-Siedlung und liegt auf einem Hügel zwischen Heilsbronn im Osten und Katterbach im Westen. Südlich befindet sich Lichtenau und nördlich Bruckberg. Direkt an den Ort grenzt der Ortsteil Langenheim, der aus einer Fabrik besteht und im Wald versteckt liegt. Unmittelbar südlich von Wicklesgreuth entspringt das Dorfbächlein, ein linker Zufluss der Fränkischen Rezat.

Geschichte

Urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1213 als Gerute und 1317 als Wickelinsgerut mit der Bedeutung Zu der Rodung des Wikelîn, wobei Wikelîn ein Personenname ist[2].

Das Kloster Heilsbronn erhielt durch Tausch mit dem Heilig-Geist-Spital zu Nürnberg 1518 unter dem 25. Abt Bamberger Gefälle von einem Hof in Wicklesgreuth. Als Gegenleistung bekam das Spital ein Gefälle in Neunhof. In der Folge wurden vier von acht Höfen in Wicklesgreuth heilsbronnisch.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war der Ort viele Jahre lang öde und verfiel.

Wicklesgreuth bildete seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts eine Gemeinde mit Petersaurach. Wicklesgreuth-Siedlung ist größer als der ursprüngliche Teil des Ortes und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem für die Ansiedlung von Flüchtlingen errichtet.

In Wicklesgreuth gibt es die Friedenskirche, die zu der evangelisch-lutherischen St.-Peter-Gemeinde Petersaurach gehört.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 6: Zweigeschossiger Bau des 18./19. Jahrhunderts mit Krüppelwalm
  • Grenzsteine des 18. Jahrhunderts
    • Ein Sandstein im ausmärkischen Forstbezirk Lichtenau, Distrikt VI Herrenwand am Kreuzungspunkt Dreckige Flur/Abteilungslinien Großer Sulzschlag/Rehbusch
    • Grenzsteine, bezeichnet NL (Nürnberg/Lichtenau) mit fortlaufender Nummerierung an der Nordgrenze des Herrenwaldes parallel zur Bundesstraße 14

Einwohnerentwicklung

  • 1987: 717 Einwohner[3]
  • 2009: 906 Einwohner

Verkehr

Wicklesgreuth liegt an den Bahnstrecken Nürnberg – Ansbach – Crailsheim und Wicklesgreuth – Windsbach und hat seit 1875 einen eigenen Bahnhof. Dort verkehrt die S-Bahn Nürnberg mit der Linie S 4 (Nürnberg – Ansbach); Regionalexpresszüge Stuttgart – Nürnberg sowie Regionalbahnen nach Windsbach. Weiter ist es durch Buslinien des VGN an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Durch den Ort führt von Ansbach kommend die B 14 nach Heilsbronn und weiter nach Nürnberg. Die Kreisstraße AN 10 verbindet den Ort mit Adelmannssitz und Langenloh, eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Petersaurach.

Verein

Der Ort hat auch einen eigenen Fußballverein, den FC Cobra Wicklesgreuth, entstanden aus der Firmenmannschaft der Firma Cobra, der z. Zt. in der A-Klasse (Gruppe 4) spielt, einen Familienverein, die Familie Aktiv, den Männergesangsverein, die Freiwillige Feuerwehr und einen Theaterverein, den Kessllochstodl.

Bildergalerie

Literatur

  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 202.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 153f.
  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Band 2, Nördlingen 1879, S. 304.

Weblinks

 Commons: Wicklesgreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 202.
  2. heute zwar als Vorname ausgestorben, jedoch nicht als Familienname (s. Wicklein)
  3. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=WICUTH_W8802

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