Styrbjörn

Styrbjörn

Styrbjörn der Starke (Styrbjörn enn sterki; * um 960; † 984) war laut der Isländersagas der Sohn des schwedischen Königs Olof II. Björnsson. Nach dem Tod seines Vaters verwehrte ihm dessen Bruder und Mitregent Erik Segersäll den Anspruch auf den schwedischen Thron und proklamierte diesen für seinen ungeborenen Sohn Olof Skötkonung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtsquellen

Die erste geschichtliche Erwähnung findet Styrbjörn in einer zeitgenössischen Lausavisa:

Eigi vildu Jótar
reiða gjald til skeiða,
áðr Styrbjarnar stœði
Strandar dýr á landi;
nú's Danmarkar dróttinn
í drengja lið genginn;
landa vanr ok lýða
lifir ánauðr hann auðar[1].

Man kann davon ausgehen, dass es einmal größere Sagas über Styrbjörn gab. Das meiste noch existierende Material findet sich jedoch in der kurzen Geschichte Styrbjarnar þáttr Svíakappa und in Teilen der Eyrbyggja Saga und der Hervarar Saga. Erwähnt wird sein Name darüber hinaus in der Heimskringla und der Yngvars saga víðförla, in der Ingvar der Weitgereiste mit seinem Verwandten Styrbjörn verglichen wird.

In der modernen Literatur tritt er als Held in Eric Rucker Eddisons Buch Styrbjörn the Strong (1926) auf und wird auch in Frans G. Bengtssons Die Abenteuer des Röde Orm (1941) als heldenhafter Protagonist erwähnt.

Zusammenfassung

Die folgende Zusammenfassung basiert auf der Styrbjarnar þáttr Svíakappa.

Jugend

Styrbjörn war ungewöhnlich groß, stark und unbändig (für einen Wikinger) und obgleich er nur ein kleiner Junge war, gelang es ihm, einen Höfling zu töten, der ihm versehentlich mit einem Trinkhorn auf die Nase geschlagen hatte.

Styrbjörn schmollte lange Zeit, als ihm nach seines Vaters Tod die Mitregentschaft über Schweden von seinem Onkel Erik VIII. verwehrt wurde.

Als er 16 Jahre alt war, entschied das Ting, dass er zu ungebärdig sei, den schwedischen Thron zu besteigen. Erik beschloss, seinem eigenen ungeborenen Kind den Thron zu übergeben unter der Bedingung, dass es ein Junge würde. Zum Ausgleich gab ihm sein Onkel 60 gut ausgerüstete Langschiffe, worauf der frustrierte Styrbjörn sich seine Schwester Gyrid schnappte und verschwand.

Karriere

In den folgenden Jahren ging er auf die Wiking und verwüstete Siedlungen und Städte an den Ufern der Ostsee. Als er Zwanzig war, eroberte er die Jomsburg von dessen Gründer Palnetoke und wurde Anführer der Jomswikinger.

Nach einiger Zeit verbündete er sich mit Harald Blauzahn und gab ihm seine Schwester Gyrid zur Frau. Styrbjörn wiederum heiratete Haralds Tochter Tyra, die ihm zum Dank für die Eroberung der Jomsburg zur Frau gegeben wurde. (Styrbjörn hatte mit Tyra einen Sohn namens Torkel Styrbjörnsson, der wiederum eine Tochter, die Gytha Thorkelsdóttir genannt wurde. Gytha heiratete Godwin von Wessex und wurde die Mutter Harald II. von England).

Die Schlacht von Fýrisvellir

Harald gab Styrbjörn weitere Krieger zur Unterstützung, so dass er sich nun in der Lage sah den schwedischen Thron zurückzuerobern. Styrbjörn segelte mit einer großen Streitmacht, die außer aus seinen Jomswikingern noch aus 200 dänische Schiffen bestand. Als sie am Fyrisån, in Uppland anlandeten, ließ Styrbjörn alle seine Schiffe verbrennen, um sicherzustellen, dass seine Krieger bis zum Schluss kämpfen würden. Dies war den Dänen scheinbar nicht geheuer und so segelten sie zurück nach Dänemark.

Styrbjörn und die Jomswikinger zogen also allein gen Gamla-Uppsala. Erik hatte in der Zwischenzeit von der bevorstehenden Invasion erfahren und in alle Richtungen nach Verstärkung ausgesandt.

Während der ersten beiden Tage schien die beiden Heere ausgeglichen und weder die Jomswikinger noch die Schweden konnten eine Entscheidung herbeiführen. Am Abend des zweiten Tages suchte Erik den Tempel von Uppsala auf und brachte Odin ein Opfer dar. Er schwor seinem Gott, wenn er die Schlacht zu seinen Gunsten entschiede, gehörte sein Leben ihm und er träfe zehn Jahre nach dem heutigen Tage in Valhalla ein.

Am dritten Tag schleuderte Erik seine Speer gegen die Feinde und rief: „Ich opfere Euch alle Odin!“. Styrbjörn und seine Schwurbrüder blieben alle auf dem Schlachtfeld zurück und starben.

Quellen und Anmerkungen

  1. http://www.hi.is/~eybjorn/ugm/skindex/dan.html

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