Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich

Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) ist ein Vertriebenenverband, mit dem Anspruch, in Österreich lebende Sudetendeutsche bzw. deren Nachkommen zu vertreten. Sie ist Mitglied des Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ), überparteilich und gliedert sich in einen Bundesverband und in neun Landesverbände (Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Wien, Niederösterreich, Burgenland und den Bund der Südmährer). Bundesobmann ist seit 2000 Gerhard Zeihsel (FPÖ).

Als Ziel hat sich die SLÖ unter anderem gesetzt „unabhängig von Abkommen und Verträgen, den legitimen Anspruch der Sudetendeutschen auf ihre angestammte Heimat“ einzufordern. Am 5. Dezember 1975 wurde von der Landsmannschaft bei den Vereinten Nationen eine Petition eingebracht, in der die „Rückkehr in ihre Heimstätten und […] Rückgabe des ihnen geraubten Vermögens“ verlangt wurde. Eine weitere zentrale Forderung der SLÖ ist bis heute die Annullierung der „Beneš-Dekrete“ durch die tschechische Regierung.

Im „Haus der Heimat“ in Wien, Sitz der SLÖ wie auch des VLÖ und weiterer landsmannschaftlicher Vertriebenenverbände, wurde ein „Dokumentationsarchiv der Sudetendeutschen“ eingerichtet, welches den Zweck hat, alles zur Kultur und Geschichte der Sudetendeutschen zu sammeln und zu dokumentieren. Um den Dialog mit der alten Heimat zu fördern unterhält die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Prag ein „Begegnungszentrum“.

Kritik

Von Seiten des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes wird die SLÖ als rechtsextreme Vorfeldorganisation angesehen.

Siehe auch

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