- Suleiman Abusaidowitsch Kerimow
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Suleiman Abusaidowitsch Kerimow (russisch Сулейман Абусаидович Керимов; * 1966 in Derbent, Dagestan) ist russischer Parlamentsabgeordneter und Oligarch. Er war laut dpa (2008) einer der reichsten Männer der Welt mit 17,5 Mrd. US$ Vermögen (#35). Für 2009 taxierte ihn Forbes nur noch auf 3,1 Mrd. US Dollar, womit er sich auf Platz 196 weltweit befand.[1] Im Jahr 2011 wurde er der Welt als Großinvestor des Fußballclubs Anschi Machatschkala bekannt und laut Forbes mit 7,8 Mrd. US-Dollar auf Platz 118 gelistet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kerimow gehört der kaukasischen Volksgruppe der Lesgier an. 1989 machte er einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, im Anschluss arbeitete er in einem Elektronikkombinat in seiner Heimatregion.
Er steht hinter der Investmentfirma Nafta Moskau, die Anteile an mehreren Banken hält und auch bei Yukos eingestiegen ist, und gilt als größter Aktionär des fünftgrößten Silberproduzenten der Welt (und gleichzeitig größten russischen Silberexporteurs) Polymetal, der im 1. Quartal 2007 an die Börse gegangen ist. Laut einem Pressebericht im Juni 2008 plant er in großem Stil Aktien der Deutschen Bank und anderer westlicher Geldhäuser zu kaufen. Laut der russischen Zeitung Kommersant unter Berufung auf Investmentbank-Kreise, plant er seinen Anteil an Deutschlands größtem Geldinstitut von zuletzt rund drei auf neun Prozent auszubauen. Kerimow soll mittlerweile fast alle Beteiligungen in Russland verkauft haben. Für ihn dürften Investitionen im Westen weniger riskant sein, sagte ein Moskauer Finanzexperte dem Kommersant. Der Zeitung zufolge hatte Kerimow Ende 2007 rund drei Prozent an der Deutschen Bank gehalten. Zudem habe er jeweils etwa ein Prozent an den Banken UBS, Morgan Stanley und Credit Suisse erworben.
Im Dezember 2007 wurde Kerimow vom Parlament seiner Heimatregion Dagestan zu dessen Vertreter im Föderationsrat, dem russischen Oberhaus, gewählt. Zuvor hatte er für die Ultranationalisten LDPR („Liberaldemokraten“) von Wladimir Schirinowski im Unterhaus, der Staatsduma, gesessen.
Im April 2007 erklärte Schirinowski, Kerimow sei aus der Fraktion ausgeschlossen worden, weil er sich geweigert habe, an Regionalwahlen im März teilzunehmen. Beobachter werteten den Weggang aber als Schlag für Schirinowski, weil Kerimow als einer seiner größten Finanziers galt. Danach wurde Kerimow zur Fraktion der kremltreuen Partei Einiges Russland gezählt, die ihn jedoch zur Wahl im Dezember 2007 nicht mehr aufstellte.
Schirinowski und Kerimow besuchten den Irak 1998 und sind laut amerikanischen Behörden in den Oil-for-Food Skandal verwickelt.
Privates
Ende 2006 erlitt Kerimow mit einem Ferrari Enzo einen schweren Unfall bei Nizza in Südfrankreich (Verbrennungsverletzungen).
Kerimow ist Präsident des russischen Erstligisten Anschi Machatschkala und soll laut Kicker Sportmagazin den Moskauer Vorortklub Saturn Ramenskoje mit 50 Millionen Euro unterstützen. Ebenso soll er laut boxingconfidential.com hinter dem Boxer Sultan Ibragimow stehen.
Kerimow ist verheiratet und hat drei Kinder.
Einzelnachweise
Weblinks
- Unfallbericht
- „The Philanthropist of Dagestan“ - Informationen zur Suleiman Kerimov Foundation (englisch)
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