- Susan Taubes
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Susan Judith Taubes geb. Feldmann (* 1928 in Budapest; † 6. November 1969 in East Hampton war eine US-amerikanische Religionswissenschaftlerin, Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Susan Taubes stammte aus einer jüdischen ungarischen Familie: Ihr Großvater war Großrabbiner in Budapest und ihr Vater Sándor Feldmann (1889-1972) arbeitete als Psychoanalytiker. Ohne seine Ehefrau emigrierte Feldmann mit seiner Tochter im Jahr 1939 in die USA.[1] Taubes studierte Philosophie an der Harvard University und wurde 1956 bei Paul Tillich promoviert. Ihre Dissertation hat den Titel The Absent God. A Study of Simone Weil.[2] Später lehrte sie Religionsgeschichte an der Columbia University in New York. In den letzten Jahren vor ihrem Tod war sie stärker im Bereich von Theater und Literatur engagiert. So wirkte sie im Open Theater mit und gehörte außerdem einem Schriftstellerkreis um Susan Sontag an.
Von 1949 bis 1961[1] war der Judaisten Jacob Taubes in seiner ersten Ehe mit Susan Taubes verheiratet. Der Ehe entstammen der Sohn Ethan (* 1953) und die Tochter Tania (* 1956). In dem Anfang November 1969 erschienen autobiografischen Roman Divorcing (deutscher Titel Scheiden tut weh) berichtet die Autorin über das Scheitern der Ehe und die Scheidung im Jahr 1961. Wenige Tage nach den ersten Rezensionen des Romans beging Susan Taubes am 6. November 1969 im Alter von 41 Jahren Suizid.[2]
Nachlass
Der umfangreiche schriftliche Nachlass Susan Taubes´ befindet sich im Berliner Zentrum für Literatur- und Kulturforschung. Die Susan Taubes-Edition wird seit 2003 unter der Leitung von Sigrid Weigel von Almut Hüfler und Christina Pareigis archiviert und erforscht. Die Literaturwissenschaftlerin Pareigis hat 2011 den ersten Band der Edition herausgegeben und kommentiert. Dieser Band enthält 128 Briefe in der jeweiligen Originalsprache Englisch und Deutsch. Der Briefwechsel entstand innerhalb eines halben Jahres während einer räumlichen Trennung: Zu dieser Zeit lebte die Philosophiestudentin Susan Taubes in New York und der angehende Research Fellow Jacob Taubes in Jerusalem.
Veröffentlichungen
- African Myths and Tales. Edited with an introduction by Susan Feldmann, New York 1963
- The storytelling Stone. Myths an Tales of the American Indians. Edited with an introduction by Susan Feldmann, New York 1965
- The Sharks. Erzählung. In: The Virginia Quarterly Review 41 (1965) 1, S. 102-107. ISSN 0042-675X
- The Patient. Erzählung. In: Transatlantic Review (1966/67) 23, S. 101-108. ISSN 0041-1078
- Divorcing. Roman. 1969
- Deutsche Ausgabe: Scheiden tut weh. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Nadine Miller. Matthes & Seitz, München 1995, ISBN 3-88221-801-0
Literatur
- Thomas Macho: Moderne Gnosis? Zum Einfluss Simone Weils auf Jacob und Susan Taubes. In: Richard Faber, Eveline Goodman-Thau, Thomas Macho (Hrsg.): Abendländische Eschatologie. Ad Jacob Taubes. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, S. 545-560, ISBN 3-8260-2123-1
- Christina Pareigis: "Creation is always violent". Susan Taubes an Jacob Taubes. Zürich, 4. April 1952. In: Trajekte. Zeitschrift des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin, Nr. 15/2007, S. 6-15
- Christina Pareigis: Susan Taubes - Bilder aus dem Archiv. In: Trajekte. Zeitschrift des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin, NR: 20/2010, S. 22-29
- Susan Taubes. Die Korrespondenz mit Jacob Taubes 1950-1951. Herausgegeben und kommentiert von Christina Pareigis. Fink, Paderborn 2011, ISBN 3-7705-5181-8
- Helen Thein: Das Rätsel um Susan Taubes. Eine Spurensuche. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 59 (2007) 4, S. 371-380, ISSN 0044-3441
- Sigrid Weigel: Hinterlassenschaften, Archiv, Biographie. Am Beispiel von Susan Taubes. In: B. Fetz/ H. Schweiger (Hrsg.): Spiegel und Maske. Konstruktionen biographischer Wahrheit. Wien 2006, S. 33-48, ISBN 3-552-05386-7
Quellen
- Höllische Zweisamkeit. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1995, S. 203–204a (22. Mai 1995, online).
Weblinks
- Susan Taubes - Biografie und Edition. Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, abgerufen am 11. November 2011.
Einzelnachweise
Kategorien:- Kulturwissenschaftler
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- Frau
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