Susanne Bach

Susanne Bach

Susanne Bach (* 29. Januar 1909 in München; † 10. Februar 1997 in München; geb. Eisenberg) war eine deutsche Schriftstellerin und Buchhändlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Tochter jüdischer Eltern, Susanne Bach, schloss 1932 das Studium der Romanistik ab und lebte ab 1933 in Frankreich. 1940 wurde sie im Internierungslager von Gurs interniert.

Flucht und Exil

Über Vermittlung des Ehepaares Becher wurde sie in die sog. Gruppe Görgen aufgenommen, die von der Schweiz über Frankreich, Spanien und Portugal nach Brasilien fliehen konnte. Susanne Bach schloss sich der Gruppe in Lissabon an. Bei der Ankunft am 11. Mai 1941 in Rio de Janeiro musste die Gruppe bürokratische Hindernisse bewältigen, um in Brasilien bleiben zu können. Danach reiste sie nach Juiz de Fora weiter, wo Hermann Mathias Görgen Personalausweise für die Gruppe besorgt hatte. Die Mehrheit kehrte danach wieder nach Rio de Janeiro zurück.

„Ich hatte nur 30 Dollar in der Tasche und war sechs Monate schwanger. Der Vater des Kindes, ein Franzose, ist in Frankreich geblieben. (…) Ich habe immer Arbeit gefunden, denn ich hatte romanische Sprachen gelernt, auch Spanisch. Auf die Weise war es einfach, Portugiesisch zu lernen. Ich habe in Firmen als Sekretärin gearbeitet“, erzählte sie Izabela Kestler in einem Interview.

Leistungen

Da Bach auf Erfahrungen als Buchhändlerin zurückgreifen konnte, gründete sie nach dem Krieg die erste internationale Buchhandlung in Rio de Janeiro. Sie war auch die erste Forscherin, die in Brasilien erschienene Exilwerke sammelte. Der Sammlungsbestand befindet sich in der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main. Buch publizierte auch einige Artikel in Sammelwerken und Zeitschriften über exilierte Schriftsteller in Brasilien.

Rückkehr und Tod

1983 kehrte sie nach München zurück, wo sie 1999 starb. In ihrer Autobiografie Karussell. Von München nach München berichtet sie über ihre Erfahrungen im Exil sowie über ihren langjährigen Aufenthalt in Brasilien.

Werke

  • A la recherche d'un monde perdu. Centro das Ed. Francesas, Rio de Janeiro 1944.
  • Das Kind kann meine Ehe retten. Marken, Köln 1971.
  • Als ich dich mit der anderen sah.... Marken, Köln 1973.
  • Bleibt Vati jetzt bei uns? Marken, Köln 1973.
  • Du schenktest mir den ersten Kuß. Marken, Köln 1973.
  • Karussell. Von München nach München. Frauen in der Einen Welt, Nürnberg 1991.
  • Grenzsituationen in den Dramen Peter Shaffers. Peter Lang 1992

Literatur

  • Izabela Maria Furtado Kestler: Die Exilliteratur und das Exil der deutschsprachigen Schriftsteller und Publizisten in Brasilien. Peter Lang, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/New York/Paris/Wien 1992, ISBN 3-631-45160-1.

Siehe auch

Weblinks


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