Bakerinsel

Bakerinsel
Bakerinsel
Luftaufnahme der Bakerinsel
Luftaufnahme der Bakerinsel
Gewässer Pazifischer Ozean
Geographische Lage 0° 11′ 42″ N, 176° 28′ 42″ W0.195-176.478333333338Koordinaten: 0° 11′ 42″ N, 176° 28′ 42″ W
Lage von Bakerinsel
Länge 2 km
Breite 1 km
Fläche 1,64 km²
Höchste Erhebung m
Einwohner (unbewohnt)
Hauptort Meyerton (historisch)
Karte der Bakerinsel
Karte der Bakerinsel

Die Bakerinsel (englisch Baker Island, [ˈbeɪkər]) ist eine kleine, unbewohnte Insel im Pazifik, welche geografisch den Phoenixinseln vorgelagert ist und politisch zu den Außengebieten der Vereinigten Staaten gehört. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes nicht inkorporiertes Territorium und wird aus statistischen Gründen den United States Minor Outlying Islands zugeordnet. Die Insel bildet zusammen mit der Howlandinsel die einzige Landfläche mit der Zeitzone UTC-12 (International Date Line West, IDLW).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Insel liegt 3.100 Kilometer südwestlich von Honolulu, etwa auf halbem Wege zwischen Hawaii und Australien, nur 21,7 Kilometer nördlich des Äquators. Die Entfernung zur nördlich benachbarten Howlandinsel beträgt 68,3 Kilometer. Sie hat eine Fläche von 1,64 km² bei einem Umfang von 4,9 km. Die Bakerinsel ist ein gehobenes Atoll. Sie ist von einem Korallenriff umgeben und weist keine natürlichen Süßwasserquellen auf.

Geschichte

Der Signalturm
Reste der Siedlung Meyerton

Baker wurde im Jahre 1818 von Kapitän Elisha Folger vom Walfangschiff Equator aus Nantucket entdeckt und New Nantucket getauft. Im August 1825 wurde die Insel vom amerikanischen Walfangkapitän Obed Starbuck auf der Loper wiedergesichtet. Heute ist sie nach Michael Baker, der sie im Jahr 1834 zum ersten Mal besuchte, benannt. Am 12. Februar 1857, sieben Tage nach der Howlandinsel, wurde die Bakerinsel unter Berufung auf den Guano Islands Act für die Vereinigten Staaten in Besitz genommen. Von 1859 bis 1878 wurde intensiv Guano abgebaut, anschließend nahm das wirtschaftliche Interesse an der Insel wieder ab.

Am 3. April 1935 brachte das Schiff Itasca vier Siedler aus Hawaii zur Insel, um sie unter dem Baker, Howland and Jarvis Colonization Scheme zu kolonisieren. Der Kolonialisierungsversuch scheiterte jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs; nach japanischen Luftangriffen auf die einzige Siedlung Meyerton wurden die Kolonisten 1942 evakuiert. Seit dem Ende des Krieges ist die Insel unbewohnt, die Landebahn aus jener Zeit kann heute nicht mehr genutzt werden.

1974 wurde die gesamte Insel unter Naturschutz gestellt. Seit dem Beginn der 1980er Jahre wird die Bakerinsel vom U.S. Fish & Wildlife Service, einer Behörde des US-Innenministeriums, als Baker Island National Wildlife Refuge verwaltet. Das Betreten der Insel erfordert eine Sondergenehmigung und wird grundsätzlich nur zu wissenschaftlichen und Lehrzwecken genehmigt.

Flora und Fauna

Die baumlose Insel ist nur spärlich bewachsen. Neben verschiedenen Seevögeln, die auf der Insel nisten, findet auch die Suppenschildkröte sowie die Echte Karettschildkröte einen Lebensraum an den Küsten der Insel.

Literatur

  • Bryan, Edwin Horace: American Polynesia: coral islands of the Central Pacific; Honolulu, Hawaii 1941
  • Maude, Henry Evans: Of islands and men: studies in Pacific history; Melbourne [u.a.] : Oxford Univ. Pr., 1968

Weblinks

 Commons: Bakerinsel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Bakerinsel – geographische und historische Karten

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