- TEE Mistral
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Der Mistral war ein berühmter Fernzug der SNCF, der Paris mit Marseille und Nizza verband. Er erhielt seinen Namen von dem so bezeichneten starken Wind, der aus nordwestlicher Richtung über Frankreich in den Mittelmeerraum weht. Mit einer Reisegeschwindigkeit von zuletzt 127,7 km/h galt er bis 1981 als schnellster fahrplanmäßig fahrender Zug Europas.
Der Vorläuferzug "Rapide Mistral" wurde 1951 zwischen Paris und Marseille mit Wagen der ersten Klasse in Dienst gestellt. 1952 wurde die Fahrstrecke bis Nizza verlängert. Ab 1953 wurden für den Zug neuartige INOX-Wagen aus rostfreiem Stahl verwendet (Mistral 56). Diese wurden 1969 durch neue Wagen der Serie Mistral 69, die weitgehnd der TEE-Inox-Wagnbauart PBA von 1964 entsprachen, ersetzt. Die Bisherigen Wagen kamen im TEE-Zug Goethe Paris Est–Frankfurt (Main) Hbf in den Einsatz.
Der Zug wurde im Sommer 1965 in das Trans-Europ-Express-Netz eingegliedert. Er fuhr als TEE 1 von Paris nach Nizza und als TEE 2 in der Gegenrichtung. Zwischenhalte waren Dijon (bis Februar 1969 nur TEE 1), Lyon, Valence, Avignon, Marseille, Toulon, Saint-Raphaël, Cannes und Antibes. Der TEE 1 begann in Paris um 13:10 seine Fahrt und erreichte Nizza um 23:20, später wurde die Ankunftszeit auf 22:25 vorverlegt. Der Gegenzug nach Paris fuhr um 13:20 in Nizza ab (später 14:35) und erreichte die französische Hauptstadt um 23:25 (23:35). Ab 1969 wurde der Zug mit den damals modernen Schnellzugloks der Reihen BB 9300 und CC 6500 bespannt, es wurden außerdem Inoxwagen des Typs Mistral 69 eingesetzt.
Mit der Einführung des TGV wurde die inzwischen als TEE 10 und TEE 11 geführte Zugverbindung im Winter 1982/1983 eingestellt.
Literatur
- Maurice Mertens: TEE. Trans Europ Express. Alba-Verlag, Düsseldorf 1987 (Originaltitel: Les TEE - Trans Europ Express, übersetzt von Berndt von Mitzlaff), ISBN 3-87094-114-6.
Weblinks
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