Antibes

Antibes
Antibes
Wappen von Antibes
Antibes (Frankreich)
Antibes
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département Alpes-Maritimes
Arrondissement Grasse
Kanton Antibes-Biot
Antibes-Centre
Koordinaten 43° 35′ N, 7° 7′ O43.587.123333333333310Koordinaten: 43° 35′ N, 7° 7′ O
Höhe 10 m (0–163 m)
Fläche 26,48 km²
Einwohner 76.994 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 2.908 Einw./km²
Postleitzahl 06600
INSEE-Code
Website http://www.antibes-juanlespins.com/

Antibes

Antibes?/i ist eine Stadt mit 76.994 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Südosten Frankreichs im Département Alpes-Maritimes (06) der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie liegt am Fuße der Alpen und an der Küste des Mittelmeers, östlich von Cannes und westlich von Nizza (Nice).

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Eine typische provenzalische Ruelle in Antibes

Antibes ist zusammen mit dem Seebad Juan-les-Pins ein beliebtes Urlaubsziel an der Côte d’Azur. Die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden: Sie liegt unmittelbar an der Autoroute 8 (La Provençale), an der Eisenbahnstrecke von Marseille nach Monaco sowie in direkter Nachbarschaft des Flughafens von Nizza. Innerhalb der engen und verwinkelten Altstadt findet man eine Vielzahl an Geschäften. Berühmt ist der See- und Yachthafen Port Vauban.

Geschichte

Antibes ist eine der ältesten Städte an der Cote d'Azur. Sie ist aus der griechischen Stadt Antipolis (Αντίπολις) entstanden. Die Stadt wurde um 340 v. Chr. von den Griechen gegründet. Antipolis bedeutet „Stadt gegenüber Nikaia Polis“ (Nizza). Im 4. Jahrhundert vor Christus richteten die Griechen hier eine kleine Handelsstation ein, bestehend aus Warenlagern, von wo aus man außerhalb der Stadtmauer Handel mit den Küstenbewohnern betrieb. Später wurde Antibes von den Römern zu einer bedeutenden Stadt ausgebaut und in der Spätantike auch Bischofssitz.

Im Jahre 1386 fiel Antibes in den Besitz der Grimaldi, die es im 16. Jahrhundert an Frankreich verkauften. Der französische König ließ Antibes zu einer Festung ausbauen, nachdem Nizza im 14. Jahrhundert an Savoyen gefallen war.

Am 1. März 1815 landete Napoleon Bonaparte bei seiner Rückkehr von Elba in dem heutigen Ortsteil Golfe–Juan.

Das Seebad Juan-les-Pins wurde 1882 gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich viele Schriftsteller und Künstler, unter anderem Picasso, in der Stadt nieder. Dies bedeutete für Antibes einen großen Aufstieg.

Verwaltung

Die Stadt besteht aus mehreren deutlich voneinander unterscheidbaren Ortsteilen, von denen die wichtigsten Antibes selbst, Juan-les-Pins und Golfe-Juan sind.

Antibes hat seinen antiken Namen Antipolis für ein wichtiges Gewerbegebiet im Hinterland, Sophia Antipolis, wiederauferstehen lassen, das zum größten Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Valbonne liegt; hier befinden sich vor allem Firmen, die in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien aktiv sind.

Sophia Antipolis ist aber auch der Name der Agglomeration (communauté d'agglomération), die rund um Antibes gebildet wurde und aus 16 Gemeinden besteht: Antibes, Le Bar-sur-Loup, Biot (Alpes-Maritimes), Caussols, Châteauneuf-Grasse, La Colle-sur-Loup, Courmes, Gourdon, Opio, Roquefort-les-Pins, Le Rouret, Saint-Paul-de-Vence, Tourrettes-sur-Loup, Valbonne, Vallauris und Villeneuve-Loubet.

Antibes, in drei Kantone aufgeteilt, ist allerdings nur Verwaltungssitz von zweien davon:

  • Kanton Antibes-Biot, der aus dem nördlichen und östlichen Teil von Antibes und der Gemeinde Biot besteht (35.410 Einwohner)
  • Kanton Antibes-Centre, der aus dem Zentralbereich von Antibes besteht (28.502 Einwohner)

Der westliche Teil der Stadt gehört zum Kanton Vallauris-Antibes-Quest.

Kultur/Sehenswürdigkeiten

Port Vauban

Der See- und Yachthafen Port Vauban wurde nach dem Stadtplaner und Baumeister Vauban benannt. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist er einer der größten Yachthäfen Europas. An diesem Yachthafen, der auch der Milliardärhafen genannt wird, legen die allergrößten Yachten an. Die beiden teuersten privaten Charter-Yachten der Welt (Annaliesse und Alysia) liegen den Winter über dort, auch die berühmte Luxusyacht Nabila von Adnan Kashoggi, die er für den James-Bond-Film Sag niemals nie zur Verfügung stellte. Nach mehrfachem Besitzerwechsel gehört sie jetzt dem saudischen Investor Prinz Walid und trägt den Namen Kingdom 5KR.

Fort Carré

Ein weiteres Highlight von Antibes ist das Fort Carré am Hafen. Die Festung wurde 1553 auf einem kleinen Hügel hinter dem Hafen erbaut, um die Stadt und den Hafen zu verteidigen. Sie wurde von Vauban um 1680 erweitert und auch im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde sie immer wieder umgebaut und erweitert. Heute steht Fort Carré unter Denkmalschutz und ist zur Besichtigung freigegeben. Diese lohnt sich auch deshalb, weil man von der Festung aus einen guten Ausblick auf den Hafen und die dahinterliegende Altstadt hat.

Cap d’Antibes

Cap d’Antibes, die Halbinsel südlich der Stadt, ist eine Bastion von Reichtum und Exklusivität, die vor allem durch F. Scott Fitzgeralds Roman Tender is the Night (Zärtlich ist die Nacht) bekannt wurde; das Hôtel des Étrangers des Romans hat sein Vorbild im Hotel du Cap-Eden-Roc, einem der teuersten Hotels der Welt.

Weitere Sehenswürdigkeiten
  • Am Cours Masséna finden sich Reste aus der Römerzeit.
  • Der Rosenkranzaltar in der Kathedrale von Antibes (um 1515, der Glockenturm stammt aus dem 12. Jahrhundert) stammt vermutlich von Louis Bréa.
  • Der Marché couvert am Cours Masséna
  • Das Seewasseraquarium Marineland d'Antibes
  • Das Jazzfestival von Juan-les-Pins findet jährlich im Juli statt.
  • Die Villa Eilenroc an der Südküste von Cap d'Antibes ist eine neoklassizistische, nach Plänen von Charles Garnier erbaute Villa mit sehr schönem Park.
  • Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Garoupe (13.-16. Jahrhundert) in Cap d’Antibes wurde nach 1944 restauriert und mit Fresken von Emile Colin versehen.
  • Der Jardin Botanique de la Villa Thuret befindet sich ebenfalls in Cap d’Antibes.
  • In Juan-les Pins befindet sich ein Spielkasino
  • Der Beginn der Route Napoléon ist in Golfe-Juan (Mosaik an der Kaimauer des Hafens) zu sehen.
Museen
Im Château Grimaldi wohnte 1946 Picasso.
  • Das Picasso-Museum im Château Grimaldi
  • Das Musée de la Carte Postale in der Avenue Tournelli
  • Das Musée Peynet an der Place Nationale
  • Das Musée archéologique du Bastion Saint-André
    Blick aus dem Musée archéologique du Bastion Saint-André
  • Das Musée naval et napeléonien (Schifffahrts- und Napoleon-Museum) in La Batterie du Graillon in Cap d’Antibes mit der Rückkehr von Elba als Schwerpunkt
  • Die Fondation Hartung-Bergmann, ein Museum für zeitgenössische Kunst. In dem ehemaligen Wohnhaus mit Atelier werden Arbeiten des Künstlerehepaars Hans Hartung und Anna-Eva Bergmann gezeigt.

Strände

Strand in der Bucht von Antibes
  • Golfe-Juan, Juan-les Pins: Die Strandpromenaden von Golfe-Juan und Juan-les-Pins sind typisch für die Côte d’Azur: Wohnbebauung bis kurz vor dem Ufer, Nationalstraße, palmengesäumte Promenade und im Westen von Golfe-Juan sogar noch die Eisenbahn, schließlich der schmale aber feinsandige Strand (der zumeist an Liegestuhlvermieter vergeben ist), drängen sich auf engstem Raum. Die besten Strände, weil vom Straßenverkehr am wenigsten betroffen, befinden sich im Osten von Juan-les-Pins zwischen dem Kasino und dem Port de Gallice (Jachthafen).
  • Cap d’Antibes: die felsige Halbinsel verfügt kaum über Strände. Es existiert lediglich der kleine Strand der Garoupe mit seinen Privatstränden.
  • Antibes: In der Umgebung der Altstadt gibt es ebenfalls keine Strände, ein kleinerer befindet sich südlich davon, an der schmalsten Stelle des Übergangs zur Halbinsel; den großen Strand findet man weit im Norden, hinter dem Hafen und dem Fort Carré – der allerdings wieder von der Eisenbahn und der Nationalstraße begleitet wird.

Verkehr

Busse

Die Busse der Envibus verbinden Antibes mit der näheren Umgebung. führen Buslinien. Die Fahrpreise der Linie 200 der Rapides Côte d'Azur nach Cannes und Nizza wurden, um die Straßen zu entlasten, auf 1 € (Stand 2009) festgelegt.

Bahn

Antibes ist über seinen im Zentrum gelegenen Bahnhof an der Bahnstrecke Cannes–Nizza–Ventimiglia an das französische Bahnnetz angeschlossen.

Städtepartnerschaften

Antibes ist Partnerstadt von

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten mit Beziehung zu Antibes

Weblinks

 Commons: Antibes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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