TSG Weinheim

TSG Weinheim
TSG Weinheim
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Voller Name Turn- und Sportgemeinde
1862 Weinheim e. V.
Gegründet 20. August 1862
Stadion Sepp-Herberger-Stadion
Plätze 9.000
Homepage www.tsg-weinheim.de
Liga Verbandsliga Baden
2010/11 16. Platz (Oberliga Baden-Württemberg)
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Heim
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Auswärts

Die TSG 1862 Weinheim e. V. ist ein in Weinheim ansässiger kurpfälzischer Sportverein mit mehr als 6.000 Mitgliedern. Zu seinen erfolgreichsten und bekanntesten Abteilungen zählen die American Footballer Weinheim Longhorns (1. Bundesliga), die Weinheim-Longhorns-Cheerleader (mehrfacher Deutscher Meister) und die Fußball-Abteilung TSG 62/09 Weinheim.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Am 20. August 1862 wurde der Turnverein Weinheim gegründet. 1878 spaltete sich der TV II Weinheim ab, der sich 1883 in Turngenossenschaft Weinheim und dann 1907 in Turngenossenschaft Jahn 1878 Weinheim umbenannte. Am 29. Juni 1946 fusionierte der fortbestehende TV mit dieser Turngenossenschaft sowie der DJK Schwarz-Weiß 1923 Weinheim zum heutigen Verein.[1]

Geschichte der Fußballabteilung

Die heutige Fußballabteilung entstand 1997 als die TSG 1862 Weinheim den in Konkurs gegangenen FV 09 Weinheim aufnahm und die Fußballabteilungen unter dem noch heute gültigen Namen TSG 62/09 Weinheim fusionierten. Vor dem Zusammenschluss war der am 20. März 1909 gegründete FV 09 Weinheim lange Zeit der erfolgreichere der beiden Vereine. Während die TSG Weinheim erst 1994 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Nordbaden höherklassig Fußball spielte, war der FV 09 Weinheim bereits seit den 1950er Jahren fast ununterbrochen in den höchsten Amateurligen vertreten.[2][1]

1933 hatte der FV Weinheim als Staffelmeister der Bezirksklasse Unterbaden Ost die Chance zum Aufstieg in die Erstklassigkeit. Doch in den Entscheidungsspielen zum Aufstieg in die Gauliga Baden unterlagen die Weinheimer dem MFC 08 Lindenhof.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der FV Weinheim im Ligasystem in unterklassigen Ligen angesiedelt. Erstmals konnte der FV 1951 in die drittklassige 1. Amateurliga Nordbaden aufsteigen. Als drittletzter mit 23:33 Punkten und 49:69 Toren musste der Verein jedoch bereits nach einem Jahr aufgrund des schlechteren Torverhältnisses wieder absteigen. Der erneute Aufstieg in die höchste Amateurklasse Nordbadens gelang bereits 1954. Dieses Mal konnte man sich in der Spielklasse halten und gehörte ihr fünf Spielzeiten bis zum Abstieg als Tabellenvorletzter im Jahr 1959 an. Nach dem Wiederaufstieg 1962 begann die erfolgreichste Zeit des FV Weinheim. Gleich im ersten Jahr wurde der Verein Nordbadischer Meister. In der Folgezeit etablierte man sich in der Liga und konnte 1970 erneut die Meisterschaft erringen. In der Aufstiegsrunde zur zweitklassigen Regionalliga Süd scheiterte der FV als Zweiter in seiner Gruppe nur knapp. Als Amateurligadritter vertrat der FV 09 1972 Nordbaden bei der Endrunde um die deutsche Amateurmeisterschaft, schied in der ersten Runde jedoch gleich gegen Normannia Schwäbisch Gmünd aus. 1974/75 standen die Weinheimer erstmals in der Hauptrunde des DFB-Pokal. Erster Gegner war Zweitligist Bayer 05 Uerdingen. Vor heimischer Kulisse gaben sich die Weinheimer erst in der Verlängerung mit 2:4 geschlagen. In der nächstjährigen Pokalrunde war der FV 09 erneut dabei, war dieses Mal beim 1:7 gegen Hertha BSC aber chancenlos. Die Zersplitterung der drittklassigen Ligen in Baden-Württemberg wurde zur Saison 1978/79 mit der Gründung der Amateur-Oberliga beendet. Nachdem der FV 09 Weinheim als Nordbadischer Meister in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd, am späteren Aufsteiger SC Freiburg - gegen den man den einzigen Punkt in der Aufstiegsrunde gewinnen konnte - sowie dem SSV Ulm 1846 und dem SSV Reutlingen 05 scheiterte, gehörte man 1978 zu den zwanzig Gründungsmitgliedern der neuen Oberliga Baden-Württemberg.

altes Logo FV 09 Weinheim

In den ersten drei Jahren gehörte man zur Spitzengruppe und belegte zweimal den vierten und einmal den dritten Platz. Die Saison 1981/82 begann der FV 09 erst einmal mit einem Erfolg im DFB-Pokal. Mit einem 2:1 nach Verlängerung über die SpVgg 07 Ludwigsburg qualifizierte sich das Team für die 2. Hauptrunde. Dort war dann der VfL Osnabrück Endstation. Am Ende der Saison stand jedoch der Abstieg aus der Oberliga fest. Nachdem man die Spielzeit 1982/83 in der Verbandsliga Nordbaden verbringen musste, gehörte die Mannschaft ab 1983 wieder der Oberliga an. 1986 setzte ein neuer Aufschwung im Weinheimer Fußball ein. Kamen 1985/86 nur 594 Zuschauer im Schnitt, wollten in der folgenden Saison 1.270 Zuschauer die Heimspiele des FV sehen. 1988 wurde der FV Weinheim vor durchschnittlich noch 1.010 Zuschauern Meister der Oberliga Baden-Württemberg und nahm an den Aufstiegsspielen zur 2. Fußball-Bundesliga teil, in der man jedoch hinter dem 1. FSV Mainz 05, Viktoria Aschaffenburg und der SpVgg Unterhaching mit 3:9 Punkten und 5:10 Toren nur den letzten Platz belegte. Eine Sternstunde im Weinheimer Fußball war neben der 1988 errungenen Oberligameisterschaft die Saison 1990/91, als die Erstrundenauslosung im DFB-Pokal dem FV 09 Weinheim/Bergstraße das Traumlos FC Bayern München brachte und die Amateure einen 1:0-Erfolg über den Rekordmeister erstritten. In der zweiten Runde schied man dann gegen den Zweitligisten Rot-Weiss Essen aus.

In der Folgezeit begann der Niedergang des FV 09 Weinheim, der sich auch im sinkenden Zuschauerinteresse bemerkbar machte. In der Saison 1990/91 kamen im Durchschnitt nur noch 470 Zuschauer. 1992 stieg man aus der Oberliga in die Verbandsliga ab und musste hier ab 1994 gegen den lange Zeit deutlich unter dem FV 09 Weinheim spielenden Lokalrivalen TSG Weinheim antreten. In der Spielzeit 1997/98 ging der FV 09 Weinheim in den Konkurs und musste seine Mannschaft vom Spielbetrieb in der Verbandsliga zurückziehen. Daraufhin entstand durch den Zusammenschluss der beiden Weinheimer Vereine FV 09 und TSG die heutige TSG 62/09 Weinheim. Als solche schafften die Weinheimer dreimal den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg, in der sich der Verein aber nicht etablieren konnte und jedes Mal gleich im ersten Jahr scheiterte.

In der Saison 2006/07 belegte der Verein den zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Nordbaden. Damit qualifizierte sich die TSG Weinheim für die Aufstiegsspiele zur Oberliga Baden-Württemberg gegen die Tabellenzweiten der Verbandsliga Südbaden, den FV Offenburg und der Verbandsliga Württemberg, den TSV Schwieberdingen. Nachdem sich Weinheim im ersten Relegationsrunde noch gegen Offenburg (0:0 und 1:0) durchsetzen konnte, verlor man in der zweiten Runde gegen den TSV Schwieberdingen (2:3 und 2:1 n.V., 4:5 n.E.), und musste damit in der Verbandsliga bleiben. Die Runde 2007/08 schloss der Verein auf dem 4. Platz ab. In der Saison 2008/09 schaffte die TSG nach schwachem Saisonstart noch die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga. In einer Relegationsrunde konnte sich der Verein durchsetzen. Damit gelang nach fünf Jahren der Wiederaufstieg in die nunmehr fünftklassige Oberliga Baden-Württemberg. Allerdings stieg der Verein wieder ab.

Erfolge

  • Badischer Pokalsieger: 1975, 1990 (als FV 09 Weinheim)
  • Meister Oberliga Baden-Württemberg: 1988 (als FV 09 Weinheim)
  • Meister Verbandsliga Nordbaden: 1999, 2001, 2003
  • Meister 1. Amateurliga Nordbaden: 1963, 1970, 1978 (als FV 09 Weinheim)
  • Meister 2. Amateurliga Rhein-Neckar Staffel II: 1951, 1954, 1962 (als FV 09 Weinheim)
  • Meister Landesliga Rhein-Neckar: 1994 (als TSG 62 Weinheim)

Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

Stadion und Sportstätten

Sowohl die TSG 62/09 Weinheim, als auch die Weinheim Longhorns tragen ihre Heimspiele im städtischen Sepp-Herberger-Stadion aus, das seit 1959 die Heimstätte des FV 09 Weinheim war. In diesem Stadion finden auch die regelmäßigen Wettkämpfe der TSG Leichtathleten, wie die Kurpfalz-Gala statt. Das Stadion verfügt über rund 8.000 Steh- sowie 1.000 Sitzplätze. Darüber hinaus verfügt der Verein über das vereinseigene TSG-Waldstadion, in dem die 2007 in die Landesliga Rhein/Neckar aufgestiegene 2. Mannschaft und die A-Jugend der TSG 62/09 beheimatet ist. Dort finden im Sommer auch große Beachvolleyball und Beach-Handball Turniere statt. Direkt neben dem Waldstadion liegt das Waldschwimmbad, das nach der Renovierung im Jahre 2006 im städtischen Eigentum ist, aber von der TSG Weinheim im Auftrag der Stadt betrieben wird. Dort trainieren die Schwimmer und Wasserballer der TSG Weinheim und finden (auch internationale) Vergleichskämpfe in diesen Disziplinen statt. In der TSG - Halle in der Mannheimer Straße 11-13 spielen und trainieren die Handballer und Basketballer des Vereins. Hier findet auch im Februar das große Bergstraßen-Turnier der jugendlichen Fechter aus der ganzen Bundesrepublik statt. In der Weststraße betreibt der Verein in einem eigenen Gebäude eine Kindersportschule (KISS), die so erfolgreich ist, dass nun am Stadion ein großer Neubau erfolgen muss, da die KISS aus allen Nähten platzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b TSG Weinheim/Bergstraße in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 466. ISBN 3-89784-147-9
  2. FV 09 Weinheim/Bergstraße in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 466. ISBN 3-89784-147-9

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