- Talsperre Zeulenroda
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Talsperre Zeulenroda Lage: Landkreis Greiz Zuflüsse: Weida Abflüsse: Weida Größere Orte in der Nähe: Zeulenroda, Silberfeld, Zadelsdorf, Stelzendorf, Pahren, Läwitz, Kleinwolschendorf Koordinaten 50° 39′ 36″ N, 11° 57′ 10″ O50.6611.952777777778Koordinaten: 50° 39′ 36″ N, 11° 57′ 10″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1968–1975 Höhe über Talsohle: 33,25 m Höhe über Gründungssohle: 40,9 m Höhe der Bauwerkskrone: 358 m Bauwerksvolumen: 359.000 m³ Kronenlänge: 307 m Kronenbreite: 6 m Böschungsneigung luftseitig: 1:1,5 Böschungsneigung wasserseitig: 1:2,5 Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 354 m Wasseroberfläche bei Vollstau: 2,28 km² Speicherraum: 30,42 Mio. m³ Gesamtstauraum: 32,20 Mio. m³ Einzugsgebiet: 138,9 km² Bemessungshochwasser: 138 m³/s Die Talsperre Zeulenroda wurde von 1968 bis 1975 angelegt und wird umgangssprachlich auch Zeulenrodaer Meer genannt. Sie wird von der Thüringer Fernwasserversorgung betrieben. Die Einweihung war 1977.
Inhaltsverzeichnis
Nutzung
Die Talsperre ist neben der weiter flussabwärts gelegenen Weidatalsperre eine der beiden Trinkwassertalsperren im Thüringer Schiefergebirge an der Weida bei Zeulenroda-Triebes. Weitere Nutzungen sind der Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung. Nachdem die Talsperre Leibis-Lichte in Betrieb genommen wurde, ist geplant, in den nächsten Jahren die Trinkwasserentnahme aus der Talsperre Zeulenroda einzustellen.
Staudamm
Angestaut wird sie durch einen 307 m langen und knapp 35 m hohen Steinschüttdamm aus Diabas-Schüttmaterial. Ein geneigter Lehmspund als Innendichtung, der bis zu 12 m stark ist und 5,5 m in den Untergrund reicht, dichtet die rund 360.000 m³ Schüttmaterial ab.
Das Wasser wird über einen 49 Meter hohen Wasserentnahmeturm entnommen, der durch eine 105 m lange Spannbetonbrücke mit dem Land verbunden ist. Die maximale Wassertiefe beträgt 30,1 m.
Vorsperre
Zur Talsperre gehört auch die durch einen 295 m langen Schüttdamm angestaute Vorsperre Riedelmühle bei Läwitz. Sie fasst nahezu 1,2 Millionen m³ Wasser. Die Wasserfläche erreicht maximal 33,2 ha, ihre Länge beträgt 1,2 km. Der Damm ist über Gründung 13,2 m hoch und über Talsohle 9 m.
Sonstiges
Beim Einsturz der im Bau befindlichen 362 Meter langen Brücke über den Stausee nach Quingenberg kamen am 13. August 1973 vier Arbeiter ums Leben. Die Brücke hat eine Höhe von 37 m über dem Talsperrengrund.
Vor dem Bau der Talsperre befanden sich im Tal mehrere Mühlen. Heute kann man die zahlreichen Wege um die Talsperre für Wanderungen nutzen. Am Ufer entstand zu DDR-Zeiten ein FDGB-Ferienheim. Nach dessen Schließung 1990 wurde das Haus 1997 komplett umgebaut und rekonstruiert und empfängt heute als 4-Sterne-Superior-Hotel und Bio-Hotel Gäste aus der ganzen Welt.
Der Rundwanderweg um die Talsperre Zeulenroda wurde im Jahr 2006 als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. 2009 wurden weitere 25 km Wanderweg zertifiziert. Zudem entstand im Weidatal an der Talsperre der DSV Nordic Walking Park „Thüringer Vogtland“ mit vier unterschiedlich schweren und gut markierten Strecken.
Literatur
- Talsperren in Thüringen, Thüringer Talsperrenverwaltung, Autorenkollegium, 1993
Weblinks
- Regelquerschnitt des Staudammes Zeulenroda
- Talsperre Zeulenroda, Thüringen
- Die Talsperre Zeulenroda
- Segelclub Talsperre Zeulenroda eV.
Siehe auch:
Kategorien:- Stausee in Europa
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- Staudamm in Thüringen
- Flusssystem Weiße Elster
- Zeulenroda-Triebes
- Erbaut in den 1970er Jahren
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