Tappeinerweg

Tappeinerweg
Tappeinerweg - Saxifraga Wegkreuzung Tiroler Steig
Tappeinerweg
Eine Yucca gloriosa am Tappeinerweg

Der Tappeinerweg ist eine etwa 6 km lange Promenade in der Südtiroler Stadt Meran. Der Weg verläuft am Hang des Küchelbergs (380 m s.l.m.) von Gratsch im Westen ostwärts bis zum Zenoberg. Er liegt gut 100 m über dem Talkessel und weist selbst nur wenig Steigungen auf. Über weite Strecken bietet der Weg einen herrlichen Blick über das Burggrafenamt. Der Tappeinerweg bietet eine artenreiche Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern, die überwiegend aus mediterraner Vegetation besteht.

Von Meran aus gibt es mehrere Zugänge zu diesem etwa 6 km langen Spazier-Weg, die aber allesamt zunächst steil den Berg hinaufgehen; alternativ ist er über eine kleine Seilbahn erreichbar.

Inhaltsverzeichnis

Bepflanzung

Bekannt ist der Tappeinerweg vor allem auch wegen seiner üppigen Bepflanzung mit vorwiegend mediterraner Vegetation. An Nadelbäumen sind vor allem Pinie und Himalajazeder häufig gepflanzt; an Laubbäumen und -sträuchern sind Korkeiche, Ölbaum, Europäischer Zürgelbaum, Westlicher Erdbeerbaum, Eukalyptus, Bambusarten und Magnolien zu nennen. Einen süßen Duft – wie der Name schon verspricht – verströmen die Blüten der Süßen Duftblüte (Osmanthus fragrans). Auch Chinesische Hanfpalmen, Agaven, Aloen und Opuntien sind gepflanzt, daneben viele kleinere Blütenpflanzen und Bodendecker.

Die Gemeinde Meran führt einen Baumkataster, in dem auch ein großer Teil der entlang des Tappeinerwegs anzutreffenden größeren Bäume und Sträucher aufgeführt sind. Dieser Baumkataster ist im Internet aufrufbar.[1] Eine Statistik in diesem Kataster führt über 400 Baum- und Strauchexemplare auf. Diese sind entlang des Tappeinerweges mit einem nummerierten Schild beschriftet, so dass der Tappeinerweg auch als ein botanischer Lehrpfad benutzt werden kann.

Geschichte

Der Tappeinerweg wurde vom Arzt, Botaniker und Anthropologen Franz Tappeiner (1816–1902) finanziert. Tappeiner stammte aus Laas im Vinschgau und hat sich nach seinem Medizinstudium 1848 als Arzt in Meran niedergelassen. Der erste Abschnitt des Tappeinerweges, der sich zwei Kilometer lang vom Zenoberg bis zur Galileistraße erstreckt, wurde im Jahr 1893 eröffnet, der zweite Teil im Jahr 1911; der dritte bis Gratsch führende Teil konnte aufgrund des Ersten Weltkrieges erst 1928 fertiggestellt werden. Am Sonntagnachmittag des 1. Mai 2011 kam es am Tappeinerweg zu einem Buschbrand, der erst am Abend gelöscht werden konnte. Die Ursachen sind bisher noch unbekannt.

Literatur

Weblinks

Belege

  1. Baum-Katasterplan von Meran, darin Menüpunkt „Baum suchen“.

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