- Baltenplatz
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Der Bersarinplatz ist ein Platz im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Angelegt wurde der Platz als Platz N in der Abteilung XII2 des Bebauungsplanes. Am 4. April 1895 wurde er als Baltenplatz nach der Völkergruppe auf dem Baltikum, den Balten, benannt. Am 31. Juli 1947 wurde er dann nach dem sowjetischen Generaloberst und ersten Stadtkommandanten der Stadt Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg Nikolai Erastowitsch Bersarin benannt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung des Platzes
Der Platz stellt eine Kreuzung zwischen der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Petersburger Straße und dem diagonal in Nordost-West-Richtung verlaufendem Weidenweg dar. Nach Osten führt außerdem die Rigaer Straße, nach Nordosten die Thaerstraße, deren Verlängerung über den Platz hinaus nach 1975 eingezogen wurde. Der Weidenweg nach Nordosten und die Thaerstraße haben keine Straßenverbindung zum Platz. Mit den Straßenbahnlinien M10 entlang der Petersburger Straße sowie der Linie 21, vom südlichen Teil der Petersburger Straße kommend und dann nach Nordosten in den Weidenweg führend, treffen sich hier auch zwei Linien. Die Gleise und die Straße führen um die runde Rasenfläche im Zentrum des Platzes, deren Begrünung zum Ende der 1990er Jahre neugestaltet wurde.
Nach der Wende wurde über eine Rück- oder Neubenennung des Bersarinplatzes diskutiert, im Unterschied zur Bersarinstraße, der heutigen Petersburger Straße, behielt der Platz jedoch seinen Namen.
Bebauung
Die ursprünglichen Gebäude der Gründerzeit, die an diesem Platz standen, wurden im Februar 1945 durch Bomben zerstört. Eine Neubebauung des Bersarinplatzes erfolgte erst ab dem Jahr 1984 nach dem Plan einer Magdeburger Architektengruppe (Städtebau-Arbeitsgruppe Feldmann, Müller, Timme und Ungewitter), der am 1. August 1984 vom Magistrat Ost-Berlins bestätigt wurde. Die Häuser wurden in den Jahren 1985 bis 1987 gebaut.
Die Ausführung der fünf Wohnhäuser basierte auf dem Plattenbau-Wohngebäudetyp der Wohnungsbauserie 70 (WBS 70) des Wohnungsbaukombinats Berlin (WBK Berlin). Die einzelnen Bauten wurden 6-geschossig angelegt, die direkt am Platz stehenden Eckgebäude 8-geschossig. Außerdem erhielten letztere eine Erkervertikale. In allen Häusern wurden im Erdgeschoss Gewerberäume integriert, die heute verschiedene Geschäfte und Lokale enthalten. Im Jahre 2006 wurden die Gebäude saniert, die Fassaden erhielten eine Wärmedämmung sowie einen einheitlichen Anstrich.
Eine Gedenktafel des Bildhauers Fritz-Georg Schulz mit dem Abbild von Nikolai Erastowitsch Bersarin befindet sich am ehemaligen Friedrichshainer Rathaus, welches sich im südlichen Teil des Platzes an diesen anschließt und heute unter anderem das Sozialamt des Bezirks beherbergt.
Literatur
- Dagmar Girra: Berlins Straßennamen – Friedrichshain. Edition Luisenstadt 1996
- Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg
Weblinks
- www.bersarin-platz.com - Informationen zum Kiesgarten auf dem Bersarinplatz
52.51861111111113.453055555556Koordinaten: 52° 31′ 7″ N, 13° 27′ 11″ O
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