- Petersburger Straße
-
Die Petersburger Straße ist eine Berliner Straße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Neben ihrer Bedeutung als Abschnitt des inneren Wilhelminischen Rings und des Innenstadtrings ist sie außerdem ein Abschnitt der Bundesstraße 96a. Die Straße beginnt an der Landsberger Allee, wo sie aus der Danziger Straße hervorgeht, und endet am Frankfurter Tor, wo sie in die Warschauer Straße übergeht. In ihrem Verlauf passiert sie unter anderem den Petersburger und den Bersarinplatz. Benannt ist die Straße nach der seinerzeitigen russischen Hauptstadt Sankt Petersburg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Petersburger Straße befindet sich komplett innerhalb des Berliner S-Bahnringes als Teilabschnitt des inneren der beiden Wilhelminischen Ringe aus dem Hobrecht-Plan. Dieser verbindet in einem Dreiviertelkreis die Ortsteile Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg. Die Petersburger Straße bildet dabei den Abschnitt zwischen der Frankfurter und der Landsberger Allee.
Geschichte
Die Straße wurde ab 1822 zunächst als einfacher Feldweg angelegt. Da seine Hauptaufgabe darin bestand, die nördlichen und östlichen Ausfallstraßen Berlins miteinander zu verbinden, bekam die Strecke den Namen Communication. Die feste Bebauung erfolgte jedoch erst mit der stetigen Umsetzung des Hobrecht-Plans ab 1862. In diesem tauchte der Abschnitt, der die heutige Petersburger Straße bildet, als Straße Nr. 6 / Abt. XIII/2 auf.
Ihren heute noch gültigen Namen erhielt die Straße am 23. April 1874. Die Wahl fiel auf die damalige russische Hauptstadt, da wenige Jahre zuvor mit der Preußischen Ostbahn eine durchgehende Schienenverbindung zwischen Berlin und Sankt Petersburg geschaffen worden war. Der Endbahnhof dieser Strecke, der Alte Ostbahnhof, liegt allerdings nicht an der Straße, sondern südwestlich davon.
Am 31. Juli 1947 wurde die Straße in Bersarinstraße umbenannt. Namensgeber war der etwa zwei Jahre zuvor bei einem Motorradunfall ums Leben gekommene erste sowjetische Stadtkommandant von Berlin, Nikolai Bersarin. Zeitgleich erhielt der ehemalige Baltenplatz seinen noch heute aktuellen Namen Bersarinplatz.
Die Rückbenennung erfolgte zum 1. Dezember 1991. Anders als die Straße behielt der Bersarinplatz jedoch seinen Namen.
Bebauung
Die Petersburger Straße ist fast in ihrem gesamten Verlauf geprägt von Mietskasernen. Während in den zur Straße gerichteten Häusern vorwiegend Bürger wohnten, waren die Innenhöfe geprägt von meist nur kleinen Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen. Diese wurden teilweise ab den 1970er-Jahren im Rahmen mehrerer Sanierungsmaßnahmen abgerissen, als die Blöcke entkernt wurden. Im Parterre befinden sich oft kleinere Läden oder Bars.
Zwischen der Kochhannstraße und der Landsberger Allee stehen auch Plattenbauten, ebenso um den Bersarinplatz. Sie entstanden ab den 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre als Ersatz für die kriegsbeschädigten und später abgetragenen Altbauten.
Öffentlicher Verkehr
Durch die Straße fährt auf kompletter Länge die Straßenbahnlinie M10, die den inneren Ring befährt. Zudem fährt auf dem kurzen Abschnitt zwischen Bersarinplatz und Frankfurter Tor auch die Linie 21.
Die Straße stand außerdem zwischen 1930 und 1958 beziehungsweise 1996 und 1998 Pate für den heutigen U-Bahnhof Frankfurter Tor. Je nach Benennung der Straße hieß der Bahnhof Petersburger Straße (1930–1946 bzw. 1996–1998) oder Bersarinstraße (1946–1958). 1958 hieß der Bahnhof sogar für kurze Zeit Bersarinstraße (Frankfurter Tor).
Weblinks
- Petersburger Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Bersarinstraße. In: Luise.
52.52166666666713.450833333333Koordinaten: 52° 31′ 18″ N, 13° 27′ 3″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Berlin-Friedrichshain
- Petersburger Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Wikimedia Foundation.