- Targadach
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Ein Targadach ist ein Autodach mit herausnehmbarem Dachmittelteil und im Gegensatz zu einem Cabriolet mit einem fest montiertem Sicherheitsbügel.
Die Bezeichnung Targa ist ein von der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG für Automodelle eingetragene Marke[1]. Der geschützte Begriff[2] wurde und wird als Gattungsname auch für Autos anderer Hersteller mit dieser besonderen Dachkonstruktion verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Konstruktionsmerkmale
Grundsätzlich spricht man von einem Targadach, wenn zwischen Windschutzscheibenrahmen und der Verbindung der B-Säule eines Kraftfahrzeuges, das Dachmittelteil vollständig herausgenommen werden kann. Bei Porsche wurde dieses Konstruktionsprinzip bei der Baureihe 911 ab dem Jahre 1965 eingeführt.
Jedoch schon im Jahre 1961 machte ein optionales zweiteiliges Hardtop aus dem klassischen englischen Roadster Triumph TR4 ein ansprechendes Coupe. Es wurde von Triumph "Surrey Top" genannt; es bestand aus einem fest verschraubten Panoramaheckfenster und einem wahlweise austauschbaren festen Metall- oder Verdeckmittelteil. Porsche griff 1965 diese Idee ebenfalls auf und setzte sie mit dem obengenannten Porsche 911 Targa um.
Konstruktiv bleibt bei manchen Herstellern zwischen Windschutzscheibenrahmen und den verbundenen B-Säulen ein Steg stehen, so dass dann zwei Dachhälften einzeln oder zusammen herausgenommen werden können.
Teilweise bleibt auch nur sein sog. Targabügel stehen, der den verbundenen B-Säulen entspricht, so dass ein weiterer unbedachter Teil entsteht. Nicht zu verwechseln ist der Targabügel mit automatisch ausfahrenden Überrollbügeln, die erstmals seit 1989 im Mercedes SL eingebaut waren.
Bei Porsche wird seit dem Typ Porsche 993 kein herausnehmbares Dach mehr angeboten, sondern ein großes Glasschiebedach bis zur C-Säule, welches sich ineinander öffnen lässt.
Grundsätzlich werden Sportwagen als 2 oder 2+2 Sitzer mit diesem Konstruktionsprinzip serienmäßig angeboten. Es gibt auch gelegentlich Geländewagen und individuelle Umbauten von anderen Fahrzeugtypen.
Die Beschaffenheit des herausgenommenen Dachteils ist auch unterschiedlich, so dass dort feste, zusammenfaltbare, Metall- und Glasdachteile unterschieden werden können.
Begriff
Der Begriff Targa aus dem Italienischen bedeutet im Deutschen „Schild“. Nachdem Porsche mehrmals die Targa Florio gewann, ein von 1906 bis 1977 ausgeführtes Langstreckenrennen, wurde 1965 der Porsche Targa eingeführt, ein 911er Cabriolet mit breitem Überrollbügel und herausnehm- und zusammenklappbarem Kunststoffdach.
Fahrzeugehersteller und -typen
Dieses Grundprinzip hatte seinen Höhepunkt in den 1980er und 1990er und ist derzeit ein auslaufendes Fahrzeugsegement, welches durch Vollcabrios mit klassischem Stoffverdeck oder mit Stahlklappdach abgelöst zu werden scheint.
Das Grundprinzip von Targadächern wurde wesentlich von amerikanischen, deutschen, italienischen und japanischen Herstellern seit Ende der 1960er Jahren geprägt. Zu nennen, sind insbesondere:
Amerikanische Hersteller:
Britische Hersteller:
Deutsche Hersteller:
- Opel Speedster
- Porsche 911
- Porsche 914
- Porsche 916
- Porsche 924
- Porsche 944
- Porsche Carrera GT
- Smart Roadster
Französische Hersteller:
Italianische Hersteller:
- Ferrari 308
- Ferrari 328
- Ferrari 355 GTS
- Fiat X1/9
- Lancia Beta Montecarlo
- Siva Sirio
Japanische Hersteller:
- Honda CRX
- Honda NSX
- Mitsubishi 3000GT
- Mitsubishi Eclipse
- Nissan Pulsar NX
- Nissan 100NX
- Nissan 280ZX
- Nissan 300ZX
- Toyota MR2
- Toyota Supra
- Suzuki Vitara X-90
Gegenwart
Derzeit werden nur noch fünf Grundmodelle als Targa-Version angeboten:
- Corvette C6
- Lotus Elise
- Koenigsegg CC
- Porsche 997 (wobei das Dachteil nicht herausnehmbar ist, sondern sich unter die Heckscheibe schiebt)
- Tesla Roadster
Quellen
- ↑ Markenregister
- ↑ Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG – Homepage: Impressum Auf: www.porsche.de. 13. Februar 2007, 03:23 Uhr
Kategorien:- Karosserie
- Automobilbauart
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