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Taszów
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Geographische Lage: 50° 23′ N, 16° 17′ O50.38333333333316.283333333333Koordinaten: 50° 23′ 0″ N, 16° 17′ 0″ O Höhe: 610 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Lewin Kłodzki–Olešnice v Orlických horách Nächster int. Flughafen: Breslau Taszów (deutsch Tassau) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Lewin Kłodzki und liegt sechs Kilometer westlich von Duszniki-Zdrój entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Taszów liegt in den nordwestlichen Ausläufern des Adlergebirges. Nachbarorte sind Krzyżanów im Norden Jerzykowice Małe sowie Kocioł im Nordosten und Jarków im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien, die einen Kilometer in Ost, Süd und West entfernt verläuft, liegen Olešnice v Orlických horách im Südosten, Dlouhé im Süden, Nový Hrádek im Südwesten und Borová im Westen.
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung von Tassau erfolgte 1477, als es in einer Liste der zur Herrschaft Hummel gehörigen Ortschaften als Tasov verzeichnet wurde. Die Herrschaft Hummel war bis dahin eigenständig und wurde im selben Jahr durch Heinrich d. Ä. an die Grafschaft Glatz angeschlossen. 1561 erwarb der böhmische Landesherr die Herrschaft Hummel. Auch nach deren Auflösung 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften im Besitz der königlichen Kammer. Sie verkaufte 1684 Tassau und die benachbarten Dörfer Gellenau, Sackisch, Tanz, Järker, Kleingeorgsdorf und Großgeorgsdorf zur Finanzierung der Türkenkriege dem Kaspar Josef von Alten, dem schon das Freirichtergut in Gellenau gehörte. Dadurch wurde Tassau zur neu gebildeten Herrschaft Gellenau untertänig. Es war zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin eingepfarrt.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Tassau zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1793 bestand es aus 82 Häusern in denen 156 Einwohner lebten. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und war Hauptort des Amtsbezirks Tassau. 1939 wurden 189 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Tassau 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Taszów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück, wodurch fast alle Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben wurden. 1975–1998 gehörte Taszów zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Wegkapelle von 1891
Literatur
- Franz Albert: Die Geschichte der Herrschaft Hummel und ihrer Nachbargebiete. Erster Teil: Die Herrschaft Hummel bis zum Jahre 1477. Im Selbstverlag des Verfassers, 1932
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 45
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 109
Weblinks
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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