Jerzykowice Małe

Jerzykowice Małe
Jerzykowice Małe
Wappen fehlt
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Jerzykowice Małe (Polen)
Jerzykowice Małe
Jerzykowice Małe
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Geographische Lage: 50° 23′ N, 16° 19′ O50.38916666666716.3125Koordinaten: 50° 23′ 21″ N, 16° 18′ 45″ O
Höhe: 590 m n.p.m
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Lewin Kłodzki–Jerzykowice Małe
Nächster int. Flughafen: Breslau

Jerzykowice Małe (deutsch Kleingeorgsdorf; auch: Klein Georgsdorf) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Lewin Kłodzki und liegt sechs Kilometer westlich von Duszniki-Zdrój entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Jerzykowice Małe liegt in den nördlichen Ausläufern des Adlergebirges. Nachbarorte sind Witów im Norden, Jawornica und Wapienniki (Hordis) im Nordosten, Kozia hala (Ziegenhaus) und Zimne Wody im Osten, Kocioł und Taszów im Südwesten sowie Krzyżanów und Lewin Kłodzki im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien, die einen Kilometer südlich entfernt verläuft, befindet sich Olešnice v Orlických horách sowie die 1083 m hohe Hohe Mense.

Geschichte

Die erstmalige Erwähnung von Kleingeorgsdorf erfolgte 1477, als es in einer Liste der zur Herrschaft Hummel gehörigen Ortschaften als Jerzikovec Maly verzeichnet wurde. Die Herrschaft Hummel war bis dahin eigenständig und wurde im selben Jahr durch Heinrich d. Ä. an die Grafschaft Glatz angeschlossen. 1561 erwarb der böhmische Landesherr die Herrschaft Hummel. Auch nach deren Auflösung 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften im Besitz der königlichen Kammer. Sie verkaufte 1684 Kleingeorgsdorf und die benachbarten Dörfer Gellenau, Sackisch, Tanz, Tassau, Järker und Großgeorgsdorf zur Finanzierung der Türkenkriege dem Kaspar Josef von Alten, dem schon das Freirichtergut in Gellenau gehörte. Dadurch wurde Kleingeorgsdorf zur neu gebildeten Herrschaft Gellenau untertänig. Es war zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin eingepfarrt.

Nach den Schlesischen Kriegen kam Kleingeorgsdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1793 bestand es aus 13 Häusern. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte zum Amtsbezirk Tassau. 1939 wurden 54 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kleingeorgsdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Jerzykowice Małe umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück, wodurch die meisten Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben wurden. 1975–1998 gehörte Jerzykowice Małe zur Woiwodschaft Wałbrzych.

Sehenswürdigkeiten

  • Wegkapelle

Literatur

  • Franz Albert: Die Geschichte der Herrschaft Hummel und ihrer Nachbargebiete. Erster Teil: Die Herrschaft Hummel bis zum Jahre 1477. Im Selbstverlag des Verfassers, 1932
  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 45
  • Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 60

Weblinks


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