- TeAtrum VII
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teAtrum VII (sprich: Theatrum 7) ist ein freies Theater in Frankfurt am Main. Die wichtigste Spielstätte befindet sich in einer alten, denkmalgeschützten Fabrikhalle im Frankfurter Ostend (Adresse: Wittelsbacherallee 29). Daneben finden die Produktionen aber auch an anderen (für Theater teilweise ungewöhnlichen) Orten statt: So beispielsweise in einem alten Kellergewölbe, in und auf dem Campus der Fachhochschule, im Foyer der Oper, in Schulen usw.
Die Theatergruppe existiert seit 1996 als freie Gruppe, seit dem Jahr 2000 unter dem Namen "teAtrum VII". Neben experimentellem Theater mit professionellen Schauspielern, Amateuren und Laien hat sich teAtrum VII unter der Leitung des Frankfurter Regisseurs und Theaterpädagogen Sascha Weipert darauf konzentriert, bestehende Texte zu bearbeiten und in neuen Interpretationen auf die Bühne zu bringen. Einige der Stücke, die oft auf der Grundlage von Klassikern entstehen, werden aus unterschiedlichen Quellen und eigenen Dialogen zusammengefügt. Andere wiederum werden nach Motiven von Erzählungen (z. B. "Sleepy Hollow" nach Washington Irving oder "Candide" nach Voltaire) dramatisiert oder völlig neu geschrieben. Bei "Gegenwind" beispielsweise handelt sich um die Uraufführung eines Textes über Folter und Unterdrückung der Autoren Sandra Inhofer (Berlin) und Peter Kapp (Frankfurt am Main/Freiburg), der anlässlich des "Tags für die Freiheit" an der Frankfurter Oper entstanden ist.
Zum Kern des teAtrum VII-Ensembles gehören Carmen Weipert, Christoph Dornauf, Eva-Maria Meyer, Eva Wagenbach, Lena-Mareike Kompa, Nicole Mierzwa, Peter Kapp, Peter von Marlin, Sandra Inhofer, Sascha Weipert und Sebastian Hinz.
Das Experimentieren mit Sprache, Bewegung, Tanz, Musik, Bildern, Räumen, Klängen sowie der Einsatz moderner Medien (wie Film, Video, Fotografie) sind wesentliche Bestandteile der Inszenierungen.
Produktionen
- 2009 "Psycho Stella" nach Motiven aus Goethes "Stella - Ein Schauspiel für Liebende" und dem Film "Psycho" von Alfred Hitchcock in der Naxoshalle (Premiere: 3. Januar 2009)
- 2008 "Gegenwind" von Sandra Inhofer und Peter Kapp. Theaterperformance in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Frankfurt und amnesty international an der Oper Frankfurt (Uraufführung im Juni 2008)
- 2008 "Canterville" nach Oscar Wildes Erzählung "Das Gespenst von Canterville"
- 2008 "Candide" nach Voltaire (mit Schülerinnen und Schülern des Frankfurter Lessing-Gymnasiums)
- 2007 "Titus Andronicus" von William Shakespeare
- 2007 "Die Möwe" von Anton Tschechow
- 2006 "Jeanne: dark" von Sandra Inhofer (Co-Produktion mit Junge Bühne Frankfurt)
- 2005 "Sleepy Hollow" nach einer Erzählung von Washington Irving
- 2004 "Faust nach J.oethe" (Co-Produktion mit Junge Bühne Frankfurt)
- 2002 "Liebe Traum Tod" mit Motiven aus William Shakespeares Romeo und Julia (Co-Produktion mit Junge Bühne Frankfurt)
- 2002 "Reigen" nach Arthur Schnitzler (Co-Produktion mit Junge Bühne Frankfurt)
- 2001 "Caligula" nach Motiven aus dem gleichnamigen Stück von Albert Camus (Co-Produktion mit Junge Bühne Frankfurt)
- 2000 "The British Vampire", mit Motiven aus Shakespeares Macbeth und dem Film Tanz der Vampire von Roman Polanski an der Fachhochschule Frankfurt
- 1999 "Zwölfte Nacht/Twelfth Night" (Deutsch-englische Produktion nach Shakespeares Zwölfte Nacht oder Was Ihr wollt)
- 1998 "Macbeth" von William Shakespeare
- 1997 "Tartuffe" von Molière
- 1996 "Ein Mittsommernachtstraum" von William Shakespeare
- 1996 "Porträt eines Planeten" von Friedrich Dürrenmatt
Weitere geplante Produktionen sind "1601 etc.", ein Stück nach Erzählungen von Mark Twain, "Juliets Traum" nach William Shakespeares "Romeo und Julia" als Co-Produktion mit dem Frankfurter Lessing-Gymnasium und der Fachhochschule Frankfurt, "evolution", ein Stück über die "Entwicklung des Menschen zum Affen", das gänzlich ohne Text auskommt, "Ophelia", ein Monolog nach Shakespeares "Hamlet", sowie eine Uraufführung der Endzeit-Farce "Nimskys Taube" von Peter Kapp. Für das "Schiller-Jahr" 2009 sind außerdem die Projekte "sex lügen & liebe", eine moderne Version von Friedrich Schillers Drama "Kabale und Liebe" sowie "Don Carlos" als historisches Schauspiel (unter ausschließlicher Verwendung theatraler Mittel des 16. Jahrhunderts) in Planung.
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