Anton Tschechow

Anton Tschechow
Im Alter von 38 Jahren, Portrait von Osip Braz

Anton Pawlowitsch Tschechow [ˈtʃʲɛxəf] (russisch Антон Павлович Чехов, wiss. Transliteration Anton Pavlovič Čechov; * 17.jul./ 29. Januar 1860greg. in Taganrog, Russland; † 2.jul./ 15. Juli 1904greg. in Badenweiler) war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tschechows Geburtshaus in Taganrog

Anton Pawlowitsch Tschechow wurde am 29. Januar 1860 in der südrussischen Hafenstadt Taganrog in einem kleinen Haus in der Polizejskaja-Straße („Polizeistraße“) als drittes von sechs Kindern geboren. Die Mutter des Schriftstellers, Jewgenija (russ. für Eugenia), war eine hervorragende Geschichtenerzählerin, und sein Erzählertalent hatte Tschechow wahrscheinlich von ihr. Auch Lesen und Schreiben hat ihn die Mutter gelehrt.

Mit acht Jahren ging er zur lokalen Grundschule, wo er sich als durchschnittlicher Schüler zeigte. Eher zurückhaltend und reserviert, hatte er trotzdem den Ruf eines Schelms wegen seiner satirischen Kommentare und Unarten sowie der Fähigkeit, die Lehrer mit humorvollen Spitznamen zu bezeichnen. Er hatte eine Vorliebe für Amateurtheaterstücke und besuchte häufig die Aufführungen des Provinztheaters.

Als Jugendlicher versuchte er kurze Anekdoten, possenhafte und witzige Geschichten zu schreiben. Ein erstes, zu jener Zeit entstandenes Theaterstück, welches den Titel „Die Vaterlosen“ erhalten sollte, galt als vernichtet. Heute geht man davon aus, dass es sich dabei um das Stück „Platonow“ handelt (1920 als Manuskript ohne Titel entdeckt, 1923 veröffentlicht). [1]

Tschechow 1889
Mit Olga Knipper (1901)

1876 ging sein Vater bankrott, und die gesamte Familie übersiedelte nach Moskau, um der Strafe zu entfliehen. (Für einen Bankrott drohte zu dieser Zeit eine Haftstrafe.) Der junge Tschechow blieb alleine in der Heimatstadt zurück. Der 16-jährige war ab jetzt nur auf sich selbst angewiesen und wurde so schnell selbständig. Er gab Nachhilfe, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Einen Teil seiner Einnahmen schickte er der in Moskau in elenden Umständen lebenden Familie. Später schrieb er in einem Brief:

„Was die adligen Schriftsteller umsonst bekommen haben, das erkaufen die ‚Rasnotschitzen‘ (Intellektuelle aus den unteren Klassen) durch den Verlust ihrer Jugend. Schreiben Sie einmal eine Erzählung, wie ein junger Mann, der Sohn eines Leibeigenen, Ladenjunge, Chorsänger, Gymnasiast, Student, erzogen in der Ehrfurcht vor der Rangordnung, zum Küssen von Popenhänden und zur Bewunderung fremder Ideen, der sich für jedes Stück Brot zu bedanken hatte, der viele Male geprügelt wurde, der ohne Überschuhe in die Schule ging, der sich prügelte, Tiere quälte, gern bei reichen Verwandten aß, der vor Gott und den Menschen ohne Notwendigkeit den Heuchler spielte, bloß aus dem Bewußstsein seiner Nichtigkeit heraus - schreiben Sie, wie dieser junge Mann tropfenweise den Sklaven aus sich herauspreßt und wie er eines schönen Morgens aufwacht und fühlt, daß in seinen Adern nicht mehr Sklavenblut fließt, sondern wirkliches Blut, das Blut eines Menschen.“

Nach dem Schulabschluss ging er nach Moskau, um an der medizinischen Fakultät der Moskauer Universität sein Diplom als Arzt zu erwerben. Er musste Eltern und Geschwister ernähren. Tschechow betätigte sich als Arzt und schrieb Beiträge für humoristische Journale und populäre Zeitungen. Seit 1882 schrieb er für eine Sankt Petersburger Zeitung. Auf seinem Landgut bei Moskau behandelte er Bauern kostenlos. Die wissenschaftliche Basis und die medizinische Erfahrung als Dorfarzt trugen bedeutend zum Realismus seiner reifen Werke bei. Der bereits lungenkranke Schriftsteller nahm 1890 klaglos die Strapazen einer Reise durch Sibirien auf sich, um über Zwangsarbeit (Katorga) auf der Gefangeneninsel Sachalin im Stillen Ozean zu berichten. Der Reisebericht schildert erschütternd das „Leben“ von Ausgegrenzten im Zarenreich.

Während seines Arztpraktikums sah Tschechow die Uraufführung seines Theaterstücks „Onkel Wanja“. Ernste Themen wurden auch in seinen Erzählungen „Die Steppe“ (1888), „Langweilige Geschichte“ (1889) berührt; zu den späteren Geschichten gehören „Der schwarze Mönch“ (1894) und „Die Bauern“ (1897). Sein zweites langes Theaterstück, die Komödie „Der Waldschrat“ (1889), überarbeitete Tschechow zu dem erfolgreichen Drama „Onkel Wanja“ (1896). Sein Stück „Die Möwe“ (1896) hatte keinen Erfolg gehabt, bis Konstantin Stanislawski es (1898) im Moskauer Künstlertheater inszenierte. Er zog sich auf die Krim zurück, um dort seine Tuberkulose zu behandeln, und schrieb dort seine letzten großen Theaterstücke für das Moskauer Künstlertheater: „Drei Schwestern“ (1901) und „Der Kirschgarten“ (1904).

1901 heiratete Tschechow Olga Knipper, eine Schauspielerin, die oftmals die Titelrolle in seinen Theaterstücken auf der Bühne des Moskauer Künstlertheaters gespielt hatte. Aufgrund seiner Lungentuberkulose zog er nach Jalta (Krim/Südukraine, Schwarzmeerküste) um. Dort lebte er einerseits in Jalta, aber auch in einem Dorf außerhalb der Stadt, da er - als Arzt und guter Mensch - viele Menschen auch mitten in der Nacht kostenlos behandelte. Wegen dieser Tätigkeit kam er nicht zum Schreiben und mietete die Dorfwohnung an. Dort empfing er auch Maxim Gorki, der ein Schlafverbot für Städte hatte.

1902 schrieb er an Sergei Diaghilew:

„Die heutige Kultur ist der Beginn einer Arbeit im Namen einer großen Zukunft, einer Arbeit, die vielleicht noch Zehntausende von Jahren dauern wird, damit die Menschheit, wenn auch in ferner Zukunft, die Wahrheit eines wirklichen Gottes erfahre, das heißt nicht errate und nicht bei Dostojewski suche, sondern klar erkenne, so wie man erkennt, daß zwei mal zwei vier ist.“

Anton Tschechow[2]

Im Hotel Sommer in Badenweiler, heute Rehabilitationsklinik Park-Therme, starb Tschechow 1904.

Im Sommer 1904 ging er in den Kurort Badenweiler in Deutschland. Dort verstarb er am 15. Juli (nach anderen Quellen am 14. Juli). Nach einem Glas Champagner sollen „Ich sterbe“ seine letzten Worte gewesen sein. Das Grab des Dramatikers befindet sich in Moskau auf dem Neufrauenkloster-Friedhof (Новодевичье кладбище).

Das Werk

Tschechow ist einerseits als Verfasser einer großen Zahl von Erzählungen hervorgetreten, andererseits als Dramatiker. Die bekanntesten Dramen sind Die Möwe (Чайка, Čajka), Onkel Wanja (Дядя Ваня, Djadja Vanja), Drei Schwestern (Три сестры, Tri sestry) und Der Kirschgarten (Вишнёвый сад, Višnëvyj sad). Die meisten seiner wichtigen Erzählungen, so zum Beispiel Krankenzimmer Nr. 6 (Палата № 6, Palata № 6), Die Dame mit dem Hündchen(Дама с собачкой) und In der Schlucht (В овраге, V ovrage), drehen sich um das Leben der Kleinbürger in Russland, um die Sünde, das Böse, den Verfall des geistigen Lebens und der Gesellschaft. Sie lesen sich als tiefer, müder Seufzer. Andere jedoch, wie Der Student (Студент, Student) oder Die Steppe (Степь, Step’), sind eine rauschende Huldigung an die Welt und das Menschengeschlecht. Tschechow nannte seine Dramen Komödien. Von Tschechows brillanten Einaktern, auch „Scherze“ genannt, sind zu nennen: Der Bär, Der Heiratsantrag, Das Jubiläum und Tragödie wider Willen - Aus dem Leben der Sommerfrischler.

Tschechow-Denkmal im Kurpark in Badenweiler

Wirkung

Tschechows Stücke, die eine tragikomische Sicht auf die Banalität des Provinzlebens und die Vergänglichkeit des russischen Kleinadels zeigen, erhielten kurz nach der Übersetzung internationale Resonanz. Auch heute wird Tschechow als unübertroffener Meister der Kurzgeschichte betrachtet. Die meisten seiner handelnden Personen sind anständig und sensibel. Sie träumen davon, ihr Leben zu verbessern, meistens vergeblich, wegen des Gefühls der Hilf- und Nutzlosigkeit. Sprachwissenschaftler sind der Ansicht, Tschechow habe die Passivität des Gesellschaftslebens des zaristischen Russlands kritisiert. Aber er hat seine Leser nie belehrt − er zog immer vor, die höchst individualisierten Charaktere samt ihren spezifischen Problemen in seinen Werken vorzuzeigen, ohne ihr Handeln zu bewerten oder zu kritisieren.

Tschechow übte einen immensen Einfluss auf die Formung der modernen Novelle und des Schauspiels aus. Zu seinen Innovationen zählen die auffällige Sparsamkeit an Erzählstrategien und die Bevorzugung der Persönlichkeit der Charaktere vor der Handlung; seine impressionistische Neigung zu den besonderen Ansichtspunkten und sein Verzicht auf die traditionellen Intrigen. Tschechows Werk übte unmittelbaren Einfluss auf Schriftsteller und Novellisten des 20. Jahrhunderts aus, darunter James Joyce, Katherine Mansfield und Sherwood Anderson. Auch im Stil Katherine Anne Porters, Franz Kafkas, Ernest Hemingways, Bernard Malamuds und Raymond Carvers ist der Einfluss Tschechows zu erkennen.

Würdigungen

Am 15. Juli 1908 wurde Tschechow, vier Jahre nach seinem Tod, in Badenweiler das weltweit erste Denkmal gesetzt; es war überhaupt das erste für einen russischen Schriftsteller außerhalb seiner Heimat. Es wurde kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Erst 1992 wurde eine neue Tschechow-Büste als Geschenk der Tschechow-Freunde der Insel Sachalin auf den leeren Sockel gesetzt.

1998 wurde in Badenweiler in einem Nebentrakt des Kurhauses das literarische Museum "Tschechow-Salon" eröffnet, welches eine Vielzahl von Briefen und Originaldokumenten zum Aufenthalt des Dramatikers und zu seiner Rezeption unterhält. Ein weiteres Tschechow-Museum besteht in seiner Geburtsstadt Taganrog. In Moskau gibt es ein Hausmuseum (Metrostation Barrikadnaja, Sadovaja-Kudrinskaja Ulica 6). In dem zweistőckigen Haus lebte Cechov von 1886 bis 1890. Das Museum wurde 1954 erőffnet und in Zusammenarbeit mit Cechovs Witwe, Olga Knipper-Cechova, mőglichst originalgetreu eingerichtet. In Jalta auf der Insel Krim gibt es ebenfalls ein Hausmuseum (Ulitsa Kirowa), und es lohnt einen Besuch. Tschechow kaufte 1898 das Grundstück, ließ ein Haus nach seinen Plänen bauen (später "die weiße Datscha" genannt) und gestaltete den Garten nach seinen genauen Vorstellungen. Hier schuf er seine letzten sehr bekannten Werke wie "Drei Schwestern" und "Kirschgarten". Die Erzählung "Die Dame mit dem Hündchen" fängt die Atmosphäre Yaltas zu seiner Zeit ein. Das Museum enthält die gesamte Originaleinrichtung (bis zum Arrangement auf seinem Schreibtisch) zum Zeitpunkt seines Todes 1904, weil seine Schwester Maria darüber wachte, die das Museum bis zu ihrem Tode 1957 leitete.

Literatur

  • Lydia Awilowa: Tschechow, meine Liebe. Erinnerungen. Berlin: Ed. Ebersbach. 2004. (= Blue notes; 20) ISBN 3-934703-70-4
  • Rosamund Bartlett: Anton Čechov. Eine Biographie. Wien: Zsolnay. 2004. ISBN 3-552-05309-3
  • Gerhard Bauer: "Lichtstrahl aus Scherben". Čechov. Frankfurt am Main u. a.: Stroemfeld. 2000. (= Nexus; 56) ISBN 3-86109-156-9
  • G. P. Berdnikow: Anton Tschechow - Eine Biographie. Berlin 1985
  • Christine von Brühl: Die nonverbalen Ausdrucksmittel in Anton Čechovs Bühnenwerk. Bern u. a.: Peter Lang. 1996. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16; Slawische Sprachen und Literaturen; 52) ISBN 3-631-49062-3
  • Ivan Bunin: Čechov. Erinnerungen eines Zeitgenossen. Berlin: Friedenauer Presse. 2004. ISBN 3-932109-38-4
  • Marija P. Čechova: Mein Bruder Anton Tschechow. Berlin: Kindler. 2004. ISBN 3-463-40446-X
  • György Dalos: Die Reise nach Sachalin. Auf den Spuren von Anton Tschechow. Hamburg: Europ. Verl.-Anst. 2001. ISBN 3-434-50503-2
  • Ingrid Dlugosch: Anton Pavlovič Čechov und das Theater des Absurden. München: Fink. 1977. (= Forum Slavicum; 42) ISBN 3-7705-1594-3
  • Raffaella Fortarel: Lebenseinstellungen - Glaubensvorstellungen. Ethische Positionen im Werk von Anton Pavlovič Čechov. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 2003. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16; Slawische Sprachen und Literaturen; 70) ISBN 3-631-51045-4
  • Matthias Freise: Die Prosa Anton Čechovs. Eine Untersuchung im Ausgang von Einzelanalysen. Amsterdam u. a.: Rodopi. 1997. (= Studies in Slavic literature and poetics; 30) ISBN 90-420-0336-7
  • Horst-Jürgen Gerigk: Die Russen in Amerika. Dostojewskij, Tolstoj, Turgenjew und Tschechow in ihrer Bedeutung für die Literatur der USA. Hürtgenwald: Pressler. 1995. ISBN 3-87646-073-5
  • Natalia Ginzburg: Anton Čechov. Ein Leben. Berlin: Wagenbach. 2001. (= Salto; 17) ISBN 3-8031-1116-1
  • Michael Haubrich: Typisierung und Charakterisierung in der Literatur. Dargestellt am Beispiel der Kurzgeschichten A. P. Čechovs. Mainz: Liber. 1978. ISBN 3-88308-007-1
  • Karla Hielscher: Tschechow. Eine Einführung. München u. a.: Artemis. 1987. (= Artemis-Einführungen; 34) ISBN 3-7608-1334-8
  • Roswitha Hoffrichter: Natur- und Raumdarstellungen in A. P. Cechovs Erzählungen. 1895 - 1902. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1990. (= Beiträge zur Slawistik; 12) ISBN 3-631-42809-X
  • Vladimir B. Kataev (Hsrg.): Anton P. Čechov - philosophische und religiöse Dimensionen im Leben und im Werk. Vorträge des Zweiten Internationalen Cechov-Symposiums, Badenweiler, 20.-24. Oktober 1994. München: Sagner. 1997. (= Die Welt der Slaven: Sammelbände; 1) ISBN 3-87690-675-X
  • Rolf-Dieter Kluge: Anton P. Čechov. Eine Einführung in Leben und Werk. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1995. ISBN 3-534-12631-9
  • Thomas Mann: Versuch über Tschechow (1954). In: Meine Zeit - Essays 1945-1955. Frankfurt a. M. 1987
  • Volker Müller: Tausend und eine Leidenschaft. Feuilletons, Szenen, Reisebilder, Essays aus Deutschland zum Tschechow-Jahr. Rostock: Koch. 2004. ISBN 3-937179-45-3
  • Franz-Josef Ochsenfeld: Anton P. Tschechow, die Insel Sachalin. Köln: Hansen. 1994. (= Kölner medizinhistorische Beiträge; 66) ISBN 3-925341-65-X
  • Wolfgang Pailer: Die frühen Dramen M. Gor'kijs in ihrem Verhältnis zum dramatischen Schaffen A. P. Čechovs. München: Sagne. 1978. (= Slavistische Beiträge; 122) ISBN 3-87690-148-0
  • Josef Rattner / Gerhard Danzer: Anton Tschechow - Dichter, Arzt und Humanist. In: Rattner/Danzer: Der Humanismus und der soziale Gedanke im russischen Schrifttum des 19. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann. 2003. ISBN 3-8260-2429-X
  • Peter Rippmann: Der andere Čechov. Ein Pamphlet. Bielefeld: Aisthesis. 2001. (= Aisthesis-Essay; 12) ISBN 3-89528-316-9
  • Frank Rainer Scheck: Anton Čechov. München: dtv. 2004. (= dtv; 31075. dtv-Portrait) ISBN 3-423-31075-8
  • Birgit Scheffler: Elemente des Čechovschen Dialogs im zeitgenössischen russischen Drama. München: Sagner. 1994. (= Slavistische Beiträge; 318) ISBN 3-87690-584-2
  • Wolf Schmid: Ornamentales Erzählen in der russischen Moderne. Čechov - Babel' - Zamjatin. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1992. (= Slavische Literaturen; 2) ISBN 3-631-44242-4
  • Klavdia Smola: Formen und Funktionen der Intertextualität im Prosawerk von Anton Čechov. München: Sagner. 2004. (= Slavistische Beiträge; 428) ISBN 3-87690-877-9
  • Anja Tippner: Alterität, Übersetzung und Kultur. Čechovs Prosa zwischen Russland und Deutschland. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang, 1997. (= Slavische Literaturen; 13) ISBN 3-631-49608-7
  • Henri Troyat: Tschechow - Leben und Werk Stuttgart: DVA. 1987. ISBN 3-421-06352-4
  • Maria Tschechowa: Mein Bruder Anton Tschechow. Berlin: Kindler. 2004. ISBN 3-463-40446-X
  • Peter Urban: Čechov-Chronik. Daten zu Leben und Werk. Zürich: Diogenes. 2004. ISBN 3-257-01607-7
  • Thomas Wächter: Die künstlerische Welt in späten Erzählungen Čechovs. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1992. (= Slavische Literaturen; 1) ISBN 3-631-43844-3
  • Birgit Wetzler: Die Überwindung des traditionellen Frauenbildes im Werk Anton Čechovs (1886 - 1903). Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1991. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16; Slawische Sprachen und Literaturen; 40) ISBN 3-631-44042-1
  • Elsbeth Wolffheim: Anton Čechov. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1988. (= Rowohlts Monographien; 307) ISBN 3-499-50307-7
  • Renata Helker/ Deutsches Theatermuseum München: Die Tschechows. Wege in die Moderne. Henschel Verlag. ISBN 3-89487-502-X

Verfilmungen

  • 1926 - Überflüssige Menschen - Regie: Alexander Rasumny - Vorlage: elf Novellen
  • 1939 - Celovek v futljare - Regie: Isidor Markowitsch Annenski - Vorlage: Erzählung Der Mann im Futteral
  • 1944 - Die Hochzeit (Swadba) - Regie: Isidor Markowitsch Annenski
  • 1944 - Sommerstürme (Summer storm) - Regie: Douglas Sirk
  • 1954 - Herz ohne Liebe (Anna na sheje) - Regie: Isidor Markowitsch Annenski - Vorlage: Erzählung Anna am Halse
  • 1954 - Das schwedische Zündholz (Schwedskaja spitschka) - Regie: Konstantin Judin - Vorlage: gleichnamige Erzählung
  • 1955 - Die Grille (Poprygunja) - Regie: Samson Samsonow - Vorlage: gleichnamige Novelle
  • 1960 - Die Dame mit dem Hündchen (Dama s sobatschkoi) - Regie: Jossif Cheifiz - Vorlage: gleichnamige Erzählung
  • 1961 - Die Steppe (La steppa) - Regie: Alberto Lattuada - Vorlage: Erzählung Die Steppe. Geschichte einer Reise
  • 1962 - Kontrabaß (Le contrebasse) - Regie: Maurice Fasquel
  • 1963 - Die drei Gesichter der Furcht (I tre volti della paura) - Regie: Mario Bava - Vorlage der dritten Episode: eine Novelle von Tschechow
  • 1966 - Seelchen (Duschetschka) - Regie: Sergei Kolossow
  • 1966 - In der Stadt S. (W gorode S.) - Regie: Jossif Cheifiz
  • 1968 - Die Möwe (The seagull) - Regie: Sidney Lumet - Vorlage: gleichnamiges Bühnenstück
  • 1969 - Der Kronzeuge (Glawny swidetel) - Regie: Aida Mansarewa
  • 1970 - Die Möwe (Tschajka) - Regie: Juli Karassik - Vorlage: gleichnamiges Bühnenstück
  • 1971 - Onkel Wanja (Djadja Wanja) - Regie: Andrei Michalkow-Kontschalowski - Vorlage Bühnenstück Onkel Vanja. Szenen aus dem Landleben
  • 1973 - Diese verschiedenen, verschiedenen Gesichter (Eti rasnyje, rasnyje, rasnyje liza) - Regie: Juri Saakow - Vorlage: verschiedene Erzählungen
  • 1973 - Ein schlechter, guter Mensch (Plochoi choroschi tschelowek) - Regie: Jossif Cheifiz - Vorlage: Erzählung Das Duell
  • 1974 - Romance with a Double Bass - Regie: Robert Young - Vorlage: Erzählung Romanze mit einem Kontrabass
  • 1975 - Kaschtanka (Kastanka) - Regie: Roman Balajan
  • 1977 - Unvollendete Partitur für ein mechanisches Klavier (Neokontschennaja pjessa djla mechanitscheskowo pianino) - Regie: Nikita Michalkow
  • 1977 - Komische Leute (Smeschnyje ljudi) - Regie: Michail Schweizer
  • 1978 - Die Steppe (Step) - Regie: Sergei Bondartschuk
  • 1978 - Das Drama auf der Jagd (Drama a vadaszoton) - Regie: Károly Esztergályos
  • 1978 - Mein sanftes, zärtliches Tier (Moy laskovyj i nezhnyi zver) - Regie: Emil Lotjanu - Vorlage: Drama auf der Jagd (Drama na ochote) -
  • 1979 - Die Erbin (The beneficiary) - Regie: Carlo Gebler
  • 1980 - Erzählungen eines Unbekannten (Рассказ неизвестного человека) - Regie: Vytautas Žalakevičius
  • 1983 - Drei Schwestern - Fernsehfilm DDR 1983 - Regie: Thomas Langhoff
  • 1984 - Der Weidenbaum - Regie: Sohrab Shahid Saless
  • 1984 - Der Bär - Regie: Don Askarjan
  • 1987 - Schwarze Augen (Otschi tschornye) - Regie: Nikita Michalkow - Vorlage: Motive nach der Erzählung "Die Dame mit dem Hündchen"
  • 1987 - Der schwarze Mönch (Tschorny monach] - Regie: Iwan Dychowitschny
  • 1988 - Fürchten und lieben (Paura e amore) - Regie: Margarethe von Trotta - nach Motiven des Dramas "Drei Schwestern"
  • 1990 - Ariadne - ARD/RAI - nach einer Kurzgeschichte - Regie: Jochen Richter - mit Barbara Wussow, Albert Fortell, Nikolaus Paryla
  • 1994 - Vanya - 42. Straße (Vanya 42d street) - Regie: Louis Malle - Vorlage: Bühnenstück Onkel Vanja. Szenen aus dem Landleben
  • 1994 - Eine Liebe in Australien (Country life) - Regie: Michael Blakemore - Vorlage: Bühnenstück Onkel Vanja. Szenen aus dem Landleben
  • 1995 - August (August) - Regie: Anthony Hopkins - Vorlage: Bühnenstück Onkel Vanja. Szenen aus dem Landleben
  • 2003 - Die kleine Lili (La petite Lili) - Regie: Claude Miller - Vorlage: Bühnenstück Die Möwe
  • 2005 - The Sisters

Hörspiele

Hörbücher

  • Drei Schwestern Gelesen von Ernst Jacobi, Julia Costa, Cordula Trantow, u.v.a. Der Hörverlag, München 2003. 2 CD (Laufzeit 130 Min.). ISBN 3-89584-706-2.
  • Der Kirschgarten Gelesen von Marianne Hoppe, Cordula Trantow, Luitgard Im, Günter Mack, Ernst Jacobi, u.v.a. Der Hörverlag, München 2003. 2 CD (Laufzeit 95 Min.). ISBN 3-89584-707-0.
  • Die Dame mit dem Hündchen Gelesen von Matthias Haase, Argon Verlag, Berlin 2004. 1 CD (Laufzeit 48 Min.). ISBN 3-87024-693-6.
  • Veročka - Geschichten von der Liebe Gelesen von Otto Sander, Diogenes Verlag AG, Zürich 2006. 4 CD (Laufzeit 282 Min.). ISBN 3-257-80902-6.

Filme über Tschechow

Bearbeitung fürs Musiktheater

  • Una domanda di matrimonio (dt. Der Heiratsantrag). Oper in einem Akt. Libretto: Claudio Fino und Saverio Vertone. Musik: Luciano Chailly. UA 22. Mai 1957 in Mailand
  • The Bear (dt. Der Bär). Extravaganza in One Act. Libretto: Paul Dehn. Musik: William Walton. UA 3. Juni 1967 in Aldeburgh
  • Der Kirschgarten. Oper in vier Akten. Libretto und Musik: Rudolf Kelterborn. UA 4. Dezember 1984 in Zürich
  • Tri sestri (dt. Drei Schwestern). Oper in drei Sequenzen. Libretto: Claus H. Henneberg und Peter Eötvös. Musik: Peter Eötvös. UA 13. März 1998 in Lyon
  • Tatjana. Dramma lirico in einem Akt. Libretto und Musik: Azio Corghi. UA 20. Oktober 2000 in Mailand
  • Senja. Oper. Libretto und Musik: Azio Corghi. UA 7. März 2003 in Münster
  • Unreine Tragödien und aussätzige Dramatiker. Satirische Kammeroper in fünf Szenen. Libretto und Musik: Timo Jouko Herrmann. UA 24. Juni 2004 in Heidelberg
  • Der Roman mit dem Kontrabass. Lyrische Szenen [Kammeroper]. Libretto: Michael Leinert. Musik: Jürg Baur. UA 25. November 2005 in Düsseldorf
  • Schwanengesang. Musikdramatische Etüde in einem Akt. Libretto: André Meyer. Musik: Timo Jouko Herrmann. UA 25. Juni 2006 in Mannheim

Zitate

  • Eine Frau kann die Freundin eines Mannes nur in folgender Reihenfolge werden: zuerst seine Bekannte, dann seine Geliebte, dann seine Freundin. (aus: Onkel Vanja)
  • Wenn du das Leben verstehen willst, hör auf zu glauben, was die Leute sagen und schreiben. Beobachte lieber dich selbst und mach dir deine eigenen Gedanken.
  • Unzufriedenheit mit sich selbst bildet ein Grundelement jedes echten Talents.
  • Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
  • Der Kluge lernt, der Dummkopf erteilt gern Belehrungen.
  • Du fragst: was ist das Leben? Das ist, als wollte man fragen: was ist eine Mohrrübe? Eine Mohrrübe ist eine Mohrrübe, mehr ist darüber nicht zu sagen.

Weblinks

Quellen

  1. PLATONOW, Schauspiel Stuttgart / Staatstheater Stuttgart, Programmheft, Oktober 2005, S. 8
  2. Briefe 1879–1904, 462; Perepiska A.P. Tschechowa w trjoch tomach, Bd. 3, 536.


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