Trappenkamp

Trappenkamp
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Trappenkamp
Trappenkamp
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Trappenkamp hervorgehoben
54.039110.216345
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Segeberg
Amt: Bornhöved
Höhe: 45 m ü. NN
Fläche: 3,32 km²
Einwohner:

4.974 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1498 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24610
Vorwahl: 04323
Kfz-Kennzeichen: SE
Gemeindeschlüssel: 01 0 60 089
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 3
24610 Trappenkamp
Webpräsenz: www.amt-bornhoeved.de
Bürgermeister: Harald Krille[2] (SPD)
Lage der Gemeinde Trappenkamp im Kreis Segeberg
Großer Plöner See Wardersee Hamburg Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Ostholstein Kreis Pinneberg Kreis Plön Kreis Rendsburg-Eckernförde Kreis Steinburg Tangstedt Kreis Stormarn Lübeck Neumünster Alveslohe Armstedt Bad Bramstedt Bad Segeberg Bahrenhof Bark (bei Bad Segeberg) Bebensee Bimöhlen Blunk Boostedt Bornhöved Borstel (Holstein) Buchholz (Forstgutsbezirk) Bühnsdorf Daldorf Damsdorf Dreggers Ellerau Föhrden-Barl Fredesdorf Fahrenkrug Fuhlendorf (Holstein) Geschendorf Glasau Gönnebek Groß Kummerfeld Groß Niendorf (Holstein) Groß Rönnau Großenaspe Hagen (Holstein) Hardebek Hartenholm Hasenkrug Hasenmoor Heidmoor Heidmühlen Henstedt-Ulzburg Hitzhusen Högersdorf Hüttblek Itzstedt Kaltenkirchen Kattendorf Kayhude Kisdorf Klein Gladebrügge Klein Rönnau Krems II Kükels Latendorf Leezen (Holstein) Lentföhrden Mönkloh Mözen Nahe (Holstein) Negernbötel Nehms Neuengörs Neversdorf Norderstedt Nützen Oering Oersdorf Pronstorf Rickling Rohlstorf Schackendorf Schieren (Kreis Segeberg) Schmalensee Schmalfeld Schwissel Seedorf (Kreis Segeberg) Seth (Holstein) Sievershütten Stipsdorf Stocksee Strukdorf Struvenhütten Stuvenborn Sülfeld Tarbek Tensfeld Todesfelde Trappenkamp Travenhorst Traventhal Wahlstedt Wakendorf I Wakendorf II Weddelbrook Weede Wensin Westerrade Wiemersdorf Winsen (Holstein) WittenbornKarte
Über dieses Bild

Trappenkamp ist eine Gemeinde am Nordrand des Kreises Segeberg in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

Der Ortsname Trappenkamp kommt von einer alten Flurbezeichnung, die sich aus den beiden Wörtern „Trappen“ (Bodenvögel, die in Grassteppen und in den Feldern leben) und „Kamp“ (eingehegtes Feld) zusammensetzt. Bei der 1936 erfolgten Umbenennung für das Gelände des Marinearsenals in Trappenkamp griff man auf den Namen eines zur Gemeinde Tarbek gehörenden Flurstücks zurück.

Geschichte

Ursprünge

Die territorialen Ursprünge der heutigen Gemeinde Trappenkamp gehen auf einen ehemaligen preußischen Exerzierplatz für Kavallerie und Infanterie, die "Gönnebeker Heide", zurück. Ab 1901 begann man mit der Kultivierung und Aufforstung der „Gönnebeker Heide“. Diese Maßnahme dauerte bis in die 1920er Jahre an.

Zweiter Weltkrieg

Im Juli 1934 befahl die Marineleitung in Berlin die Neuanlage eines Minenlagers in der Nähe von Kiel. Dieses Minenlager sollte zur Entlastung des Sperrdepots in Kiel-Dietrichsdorf dienen. Als Standort des neuen Arsenals wurde der ehemalige Staatsforst Neumünster ausgewählt. Der Forst Halloh südlich von Boostedt wurde nicht gewählt, da das Gelände, welches zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand, nicht geeignet war: Der Baumbestand war in diesem Bereich zu stark gelichtet, der Boden zu uneben, und es war ein beliebtes Ausflugsziel der Neumünsteraner Bevölkerung. 1940 legte man jedoch an einer anderen Stelle im Forst Halloh die Luftmunitionsanstalt 6/XI Boostedt an.

Nachkriegszeit

Am 18. Mai 1945 besetzten englische Truppen das Marine-Sperrwaffen-Arsenal Trappenkamp. Nachdem dieses geräumt worden war, bezogen Vertriebene aus dem Sudetenland und Flüchtlinge aus anderen ehemaligen deutschen Ostgebieten die ehemaligen Wehrmachtsbauten, wobei es sich großteilig um einfache Gebäude zur Verarbeitung und Lagerung von Sprengmitteln handelte. Ein Teil dieser Bunker findet heute noch Anwendung als Garagenanlagen oder wurde von den Bewohnern zu Häusern ausgebaut, denen man oft ihr militärisches Grundgebäude nicht mehr ansieht. Die rechtwinklige Wegeinteilung aus der Zeit vor 1945 findet sich in dem alten Ortsteil noch größtenteils in der Straßenstruktur wieder. Auch die ursprüngliche einfache alphabetische Einteilung wurde in Nord-Süd-Richtung mit den Anfangsbuchstaben der Straßennamen in den ersten Bebauungsbereichen beibehalten: In einer Linie liegen z. B. Fasanenweg - Falkenweg - Farnstieg - Friedlandstraße.

Am 1. April 1956 wurde die damals knapp 900 Einwohner zählende „Siedlung Trappenkamp“, die bis dahin der Gemeinde Bornhöved angehörte, auf Geheiß der schleswig-holsteinischen Landesregierung zu einer selbständigen, amtsfreien Gemeinde erklärt. Damit gehört Trappenkamp zu den jüngsten Gemeinden in Schleswig-Holstein.

Am 1. Januar 2008 trat Trappenkamp dem Amt Bornhöved bei und ist seitdem Sitz des Amtes.

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Grün eine goldene Spitze.“[3]

Das Wappen von Trappenkamp ist nach Art eines mittelalterlichen Heroldsbildes konzipiert und symbolisiert die in den Wald geschlagene Siedlungsfläche.

Tourismus

In direkter Nachbarschaft von Trappenkamp in der Gemeinde Daldorf befindet sich der Erlebniswald Trappenkamp, der u. a. einen Abenteuerspielplatz und einen Waldlehrpfad umfasst.

Kultur

Seit 2003 findet jedes Jahr der sogenannte „Street-Move“ statt. Er wird von der JUT (Jungunternehmer Trappenkamp), einer Unterorganisation der ARGE (Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise e.V.) organisiert und soll die Jugend in Trappenkamp unterstützen. Es handelt sich um einen Umzug mit DJs, die auf umgebauten LKW Technomusik spielen. Unter anderem spielt hier der in Trappenkamp lebende DJ Pulsedriver. Dieser Umzug startet traditionell am Marktplatz und endet auf einer Koppel in der Industriestraße. Er ähnelt der Loveparade.

Literatur

  • Claus Dietrich Bechert: Chronik der Gemeinde Trappenkamp, 1977
  • Stefan Wendt: Trappenkamp - Geschichte einer jungen Gemeinde, 1992
  • Klaus Deneke: Materialien zur Person von Dr. Gerhard Gerlich, zur Dr.-Gerlich-Schule Trappenkamp und zur Geschichte der Gemeinden Trappenkamp und Bornhöved, Trappenkamp: Sudetendeutsches Kulturwerk Schleswig-Holstein, 2007

Quellen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Website der Gemeindevertretung
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

 Commons: Trappenkamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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