- Tecumseh (Film)
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Filmdaten Originaltitel Tecumseh Produktionsland DDR Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1972 Länge 109 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Hans Kratzert Drehbuch Hans Kratzert
Rolf RömerProduktion DEFA-Studio für Spielfilme, Gruppe „Roter Kreis“ Musik Günther Fischer Kamera Wolfgang Braumann Schnitt Monika Schindler Besetzung - Gojko Mitić: Tecumseh
- Annekathrin Bürger: Eileen
- Rolf Römer: Simon McKew
- Leon Niemczyk: McKew
- Mieczysław Kalenik: General Brook
- Milan Beli: Raffael
- Wolfgang Greese: Harrison
- Gerry Wolff: Newman
- Rolf Ripperger: Barry / Clay
- Helmut Schreiber: Procter
- Herbert Köfer: Mac
- Rudolf Ulrich: O'Brian
- Ingeborg Krabbe: Frau O'Brian
- Horst Kube: Alter Jäger
- Sepp Klose: Tenskwatawah Winnemak
- Klaus Gehrke: Mann
- Arnim Mühlstädt: Arzt
- Günter Schubert: Unterhändler
- Winfried Glatzeder: Patterson
Tecumseh (späterer DVD-Titel: Tecumseh – Der Übermacht unterlegen) ist ein DDR-Indianerfilm von 1972. Anhand der historischen Figur des Indianerführers Tecumseh wird vom ebenso heroischen wie aussichtslosen Kampf der Ureinwohner gegen die Weißen erzählt. Wie in vielen anderen DEFA-Indianerfilmen spielt Gojko Mitić die Haupt- und Titelrolle.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Anfang des 19. Jahrhunderts in Nordamerika. Nach der gewaltsamen Vertreibung werden die Indianer jetzt von den Siedlern auch mit unlauteren Kaufverträgen immer mehr in die unfruchtbaren Westgebiete gedrängt. Der gierigste unter den Weißen ist Harrison, der Gouverneur von Indiana; er alleine schließt zu Spottpreisen fünfzehn Kaufverträge ab. Der Shawnee-Häuptling Tecumseh versucht dieses Treiben von Harrison zu stoppen. Ihm kommt dabei zugute, dass er die Sprache und Kultur der Weißen genau kennt, denn er ist bei ihnen aufgewachsen, nämlich im Hause des liberalen Friedensrichters und Waffenhändlers McKew. Dessen Sohn Simon ist Tecumsehs bester Freund. In die Tochter Eileen ist der Indianer sogar verliebt, und die beiden wollen bald heiraten.
Tecumseh verläßt das Haus der McKews und vereinigt 1811 die Indianer, die ihr Land nun zu unverkäuflichem Gemeineigentum erklären. Häuptlinge, die dennoch verkaufen, werden von dem einen Stammesbund getötet. Die benötigten Feuerwaffen hofft Tecumseh von Simon kaufen zu können.
Simon weigert sich, den Indianern Waffen zu geben, doch Eileen kommt zu Hilfe. Sie bringt heimlich Gewehre und Munition nach Tippecanoe, der von Tecumseh und seinen Freunden gegründeten „Heiligen Stadt“. Auf dem Rückweg wird sie überfallen, ausgeraubt, schwer verletzt und bleibt verschwunden. Simon erfährt dies und gibt den Indianern die Schuld. So wird er jetzt zu Tecumsehs erbittertem Feind und verbündet sich mit Harrison, der mit amerikanischen Truppen die Indianerstadt angreift und total zerstört.
Die Überlebenden des Massakers können nach Kanada fliehen. Die Briten, die mit Amerika im so genannten zweiten Unabhängigkeitskrieg liegen, nehmen Tecumseh erfreut auf, sie versprechen ihm sogar einen eigenen Indianerstaat. Aufgrund seiner Fähigkeiten wird Tecumseh zum britischen Brigadegeneral ernannt. Die Entscheidungsschlacht 1813 gegen US-Truppen verlieren die Briten und lassen ihre indianischen Verbündeten im Stich. Mit seinen Stammesbrüdern fällt auch Tecumseh.
Hintergrund
„Tecumseh – Der Übermacht unterlegen“ ist einer von zwölf zwischen 1966 bis 1979 produzierten DEFA-Indianerfilmen. Sie entstanden alle in Co-Produktion mit Studios in Jugoslawien, Rumänien, der Sowjetunion, Bulgarien und Kuba.
Filmkritiken
Georg Antosch in „Der Neue Weg“ Halle vom 21. Juli 1972: „Gojko Mitic spielt den Helden mit Gelassenheit, Würde und Sensibilität in der Liebe zu einem weißen Mädchen. … So wandelt sich ein philosophischer Dialogfilm über die aktionsreiche Römer-Story zum großen Schlachtengemälde, sucht die Regie drei verschiedene Stilelemente zu bündeln wie Tecumseh dereinst die Stämme seiner Heimat …“
Lexikon des Internationalen Films: „Der für ein jugendliches Publikum konzipierte Film bemüht sich um eine faire Darstellung der Indianer ohne falsche Romantik und heroische Stilisierung, wobei er sie als Opfer kolonialistischer Willkür zeigt. Dieser bemerkenswerte, realitätsgerechte Ansatz wird durch die miserable Gestaltung unterlaufen: die Inszenierung verrät nicht das geringste Gespür für Räume und Bewegungen und versinkt in purer Geschwätzigkeit.“[1]
Veröffentlichungsdaten
- Kino-Uraufführung: 1. Juli 1972
- Fernsehpremiere (DFF1): 31. Dezember 1972
- Kaufvideo: 24. Februar 1998
- Kauf-DVD: 25. Juni 2002
Literatur
- Frank-Burkhard Habel (Hrsg.): Gojko Mitic, Mustangs, Marterpfähle. Die DEFA-Indianerfilme, Schwarzkopf + Schwarzkopf, Berlin 1997, ISBN 3-89602-120-6.
Weblink
- Tecumseh in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Über die Indianerfilme der DEFA
Einzelnachweise
Kategorien:- Western
- Filmtitel 1972
- Film (DDR)
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