Telefunken-Hochhaus

Telefunken-Hochhaus
Telefunken-Hochhaus der Technischen Universität Berlin

Das Telefunken-Hochhaus, Ernst-Reuter-Platz Nr. 7, in Berlin-Charlottenburg ist ein 80 Meter hohes Bürogebäude, das unter Denkmalschutz steht.

Das Gebäude wurde von 1958 bis 1960 errichtet und hat 22 Stockwerke (Erdgeschoss, 20 Obergeschosse und ein Technikgeschoss ganz oben). Die Gesamtfläche beträgt rund 15.000 m².

Inhaltsverzeichnis

Nutzung

Das Gebäude wurde als Firmenzentrale von der AEG-Tochterfirma Telefunken gebaut. Nach der Fusion beider Unternehmen zur AEG-Telefunken AG wurde es von dieser zunächst weiter genutzt und schließlich 1975 an den Berliner Senat verkauft. Heute ist die Technische Universität Berlin Nutzerin des Gebäudes. Neben Fachbereichen und Zentraleinrichtungen der TU Berlin gibt es weitere Untermieter wie das An-Institut Telekom Innovation Laboratories der TU Berlin[1] sowie industrielle Partner, wie etwa die Daimler AG. Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT ICT)[2] und das European Center for Information and Communication Technologies (EICT)[3] haben ihren Sitz ebenso im Gebäude wie das Institut Center for Metropolitan Studies (CMS) der TU Berlin. Das Studentenwerk Berlin betreibt im 20. Obergeschoss eine öffentlich zugängliche Cafeteria.[4]

Architektur

Der Stadtplaner Bernhard Hermkes gewann 1955 einen Wettbewerb für die Gestaltung des Ernst-Reuter-Platzes. Durch seinen städtebaulichen Entwurf waren die Abmessungen und Geschosszahl des Telefunken-Hochhauses vorgegeben. Die Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger planten daraufhin das zwischen 1958 und 1960 für rund zehn Millionen Mark errichtete Hochhaus an der Ecke Bismarckstraße /Otto-Suhr-Allee. Es war mit 80 Meter Traufhöhe das damals höchste Bürohaus Berlins.

Der Stahlbetonskelettbau hat eine Fassade aus Sichtbeton. Die Aufzugsanlage mit insgesamt fünf Aufzügen befindet sich in der Mitte des Gebäudes, wobei der Lastenaufzug im Laufe des Jahres 2007 zu einem Feuerwehraufzug umgebaut wurde. Die Treppenanlagen befinden sich an den beiden schmalen Seiten des Hochhauses und werden vor allem als Fluchttreppenhäuser genutzt. Sie sind von außen als geschlossene Türme erkennbar. An den Breitseiten befinden sich vier vertikal durch das Gebäude verlaufende und sich nach oben hin verjüngende Betonstützen. Auf der fensterlosen linken Seite zieht sich von oben nach unten der Schriftzug „TECHNISCHE UNIVERSITÄT“. Früher stand hier der vertikale Werbeschriftzug „TELEFUNKEN“, was dem damaligen Haus der Elektrizität den Namen Telefunken-Hochhaus einbrachte. Auf dem Dach befindet sich heute eine Leuchtreklame der Deutschen Telekom.

Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss sind durch große, schaufensterartige Verglasungen gestaltet. Das Portal ist von einem mehrere Meter vorstehenden Dach überspannt. Die Fensterreihen des Hauses werden durch waagerechte vorkragende Gesimse betont. Die Brüstungen sind mit grün-schwarzen Glasmosaiken verkleidet. Auf der Westseite, zum dort angelegten Parkplatz hin, befindet sich ein vorstehender Eingangsbereich.

In zwei Umbauphasen wurden zwischen 2005 und 2007 mehrere Etagen komplett umgestaltet. Die vorhandene Zellenstruktur der Büros wurde für den damaligen Nutzer Deutsche Telekom Laboratories (heute: Telekom Innovation Laboratories) in eine offene Bürolandschaft mit Desksharing-Arbeitsplätzen umgebaut. Das Konzept wird durch sehr individuell gestaltete Besprechungsräume, Denkerzellen und eine interne Cafeteria für informelle Kommunikation bestimmt. In der zweiten Umbauphase entstand auch eine neue Laboretage im 15. Obergeschoss und ein Konferenzbereich im 20. Obergeschoss. Das innovative Konzept zur Lichtsteuerung wurde im Februar 2007 mit dem internationalen DALI-Preis ausgezeichnet. Des Weiteren erfolgte im gesamten Gebäude die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen, unter anderem durch das Einbringen einer Wassernebel-Löschanlage. Von Juni 2009 bis Mitte 2010 wurde die westliche Fassade renoviert.

Siehe auch

 Commons: Telefunken-Hochhaus – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.laboratories.telekom.com/ipws/Deutsch/Kontakt/Pages/default.aspx
  2. http://eit.ictlabs.eu/ict-labs/nodes-co-location-centres/berlin/
  3. http://www.eict.de/index.php?id=11
  4. http://www.studentenwerk-berlin.de/mensen/mensen_cafeterien/cafeteria_tu_skyline/index.html
52.51305555555613.32

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